Also positiv war, dass man sehr viele Geburten sehen konnte und die Hebammen super nett waren. Auch bei den Sectios konnte man sich mit einwaschen und mit an den Tisch. (OP Personal teilweise extrem unfreundlich). Außerdem gibt es super viele verschiedene Bereiche die man sich anschauen kann und kann viel sehen, wenn man sich sehr aktiv darum bemüht.
Morgens ist eine große Frühbesprechung mit dem Chefarzt wo alle Bereiche zusammenkommen. Danach hetzen alle raus und keiner hat dich auf dem Schirm. Grade am Anfang musste ich mich erstmal zurecht finden weil das da schon echt groß ist mit den vielen Bereichen und dementsprechend auch super vielen verschiedenen Ärzten. Ich musste mich jeden einzelnen Tag neu vorstellen weil immer andere Ärzte da waren und ich war oft ziemlich lost, auch noch nach 3 Wochen. Man hat leider häufig das Gefühl, dass man sich den Ärzten aufdrängt, weil keiner so richtig Lust hast dir was beizubringen. Ich hab mich dort einfach nicht so wohl gefühlt weil es nie klar war an wen man sich an einem Tag wenden muss wenn man zB in die Ambulanz möchte. Es gibt einen großen Plan wo drauf steht wer an welchem Tag für welchen Bereich zuständig war aber man kannte die Ärzte meistens nicht vom Namen weil die immer neu waren. Oft sind nach der Besprechung alle rausgehetzt und man musste dann irgendwie die Ärzte suchen. Man hatte auch kein eigenes Telefon oder so das hatten die PJler.
Manchmal waren die einfach weg und Mittagspause haben die bei uns kaum mit den Famulanten oder PJlern gemacht. Wir waren 4 Famulanten und 3 PJler war irgendwie echt viel war. Und das Essen haben nur die PJler umsonst bekommen, Famulanten mussten selbst zahlen.
Alles in allem kann ich die Famulatur empfehlen wenn man sehr viel Geburten und Sectios sehen will. Wenn man sehr aktiv dauernd auf die Ärzte zugeht und nicht zurückschreckt wenn dich manche mal stehen lassen oder nicht Bescheid geben wenn sie woanders hingehen. Man hätte die Möglichkeit sehr viel zu sehen und es gibt auch nette Ärzte die engagiert sind.
