Famulatur Dermatologie in Universitaetsklinikum Leipzig (2/2022 bis 3/2022)

Krankenhaus
Universitaetsklinikum Leipzig
Stadt
Leipzig
Station(en)
HAU-1, HAU-2, Ambulanz, OP
Fachrichtung
Dermatologie
Zeitraum
2/2022 bis 3/2022
Einsatzbereiche
OP, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Station, Diagnostik
Heimatuni
Leipzig
Kommentar
Sehr schöne Famulatur!
Zuerst jedoch der negative Punkt: Die Organisation und Verwaltung über die Personalabteilung des Uniklinikums Leipzig ist ein Graus! Famulatur und PJ sind von der Verwaltungsseite, wenn überhaupt, sehr schlecht geplant. Unterlagen kommen spät an und verlangen das Einreichen von Dokumenten teilweise an bereits vergangenen Tagen. Führungszeugnisse sollten innerhalb von 48h eingereicht werden, etc. Am Ende ist das alles nicht so streng und eilig, aber es nervt natürlich in der Vorbereitung.

Nun aber zur eigentlichen Famulatur:
Am ersten Tag wird man willkürlich erst einmal in einen Bereich (Station 1 oder 2 oder Ambulanz) eingeteilt. Wir waren drei Famulanten, zeitgleich waren auch drei PJtlerinnen im Haus, die sowieso einen festen Rotationsplan haben. Wir Famulanten haben uns also sehr selbständig einen eigenen kleinen "Rotationplan" erstellen können, damit man möglichst viel sehen und erleben kann. Das war auch ohne Probleme möglich.

Die Assistenzärzte sind wirklich ein super Team. Man wird sehr lieb aufgenommen, geht zusammen essen und wird umsorgt, jedoch ohne als völlig inkompetent abgestempelt zu werden. Auch die Oberärzte sind sehr nett, in aller Regel hat man hier aber keinen größeren Kontakt. Das Essen ist für Famulanten kostenlos (man bekommt Essenmarken). Zeit zum Essen ist definitiv ausreichend. Unterricht für PJtler und Famulanten gab es ungefähr einmal pro Woche. Dabei konnte man sich Themen wünschen oder man hat mehrere Fälle als Prüfungssituationen durchgesprochen. Da die Assistenten wirklich sehr engagiert und kompetent sind, kann man hier wirklich viel lernen.

Hier noch mein Ablauf der Famulatur...

1. Woche - Station HAU-2:
Auf der Hautstation 2 (Konservative Station) sieht man alle Krankheitsbilder, die nicht chirurgisch behandelt werden. Man wird von den Assistenzärzten super integriert und hat direkt von Anfang an sinnvolle Aufgaben. Aufnahmeuntersuchungen, Zugänge legen, Briefe schreiben, eigene Patienten betreuen und zur Oberarztvisite vorstellen (wenn man mag). Außerdem darf man bei etwas Geschick ziemlich schnell selbständig und ohne Aufsicht PEs machen. Das ist ganz praktisch zum Routinieren von Abläufen wie steril machen, steril Handschuh anziehen, Nähen und Knoten, etc.

2. Woche - Ambulanz:
Hier ist man mit einem Assistenten zusammen in der Sprechstunde und sieht wirklich sehr viele verschiedene Dinge. Das ist sehr zu empfehlen. Später kann man auch in einem eigenen Sprechzimmer sitzen und die Patientengespräche führen. Die Ärzte kommen dann zum Draufschauen und zur Therapieeinleitung dazu. Man darf auch hier viele Probeexzisionen machen, wenn man möchte. Einen Ambulanztag habe ich in der Lichttherapie und der Laserabteilung verbracht. Hier kann man einen guten Einblick in die unterschiedlichen Therapieverfahren mit Licht und Laser, sowie in die ECP (Extrakorporale Photopherese) bekommen. Sehr interessant!

3. Woche - OP:
Im OP wird man sehr nett vom Team empfangen. Zunächst kann man viele verschiedene Operationen sehen und von Einleitung bis Verbandanlegen mitwirken. Je nach Arzt darf man sich auch Einwaschen und mit an den Tisch um mit dem BiPo Blutungen zu stillen und am Ende zu Nähen. Die Ärzte erklären sehr viel, man kann jederzeit Fragen stellen und auch das OP-Personal ist nicht gestresst, wenn man mal etwas länger zum Zumachen braucht. Sehr angenehm. Nach dem OP Vormittag/-Mittag geht es dann nachmittags auf die chirurgische Station (HAU-1) zur OP-Visite, die man dokumentiert.

4. Woche - Station HAU-1:
Auf der chirurgischen Station ist man ebenfalls gut im Stationsalltag integriert. Unter der Pflege herrscht hier ein schrofferer Ton. Wenn man sich überall nett vorstellt, bekommt man davon aber nicht viel zu spüren. Tätigkeiten sind hier ähnlich wie auf der konservativen Station. Die Krankheitsbilder unterscheiden sich hier natürlich. Größtenteils hat man es hier mit der onkologischen Seite der Dermatologie zu tun.

5. Woche :
Wie ich Lust hatte, z.B. Allergologie, Histologie, etc.
Bewerbung
Am Bewerbungsstichtag über die Website des Uniklinikums. First come, first serve!
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Prüfungsvorbereitung
Patientenvorstellung
Fallbesprechung
Tätigkeiten
Chirurgische Wundversorgung
Patienten untersuchen
EKGs
Punktionen
Blut abnehmen
Braunülen legen
Poliklinik
Praktische Maßnahmen unter Aufsicht
Mitoperieren
Patienten aufnehmen
Briefe schreiben
Eigene Patienten betreuen
Dienstbeginn
Nach 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Essen frei / billiger
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich

Noten

Stimmung Station
1
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen
1
Stimmung Klinik
1
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
2
Lehre auf Station
1
Insgesamt
1

Durchschnitt 1.13