Eigentlich wollte ich eine Famulatur in der Visceralchirurgie absolvieren, diese war aber leider schon durch andere Famulanten belegt (Es wird darauf geachtet, dass max. ca 2-3 Famulanten pro Station eingeteilt werden, sodass man wirklich auch was zu tun hat und nicht nur dumm rumsteht!). Somit bin ich in die Gefäßchirurgie gerutscht, was ich aber auf keinen Fall bereue! Auch wenn die Gefäßchirurgie nicht mein Wahlfach später wahrscheinlich wird, konnte ich viele Erfahrungen sammeln.
Der Tag begann immer ca um 6:50h auf Station mit der Visite und anschließender Chefarztvisite. Danach ging es meist auf Station oder in den OP, wo ich mir viele verschiedene OPs anschauen konnte, die ich wollte. Am Besten immer die Oberärzte fragen und mitgehen :) dann kann man oft auch mit an den OP-Tisch.
Auf Station war ich oft mit der Assistenzärztin und der PJlerin unterwegs und habe Blut abgenommen, sowie Verbände gewechselt. Mittags bekam man als Famulant, dass Mittagessen kostenlos (Das Frühstück auch, welches man sich mit Wertbons in der Cafeteria abholen konnte) . Danach standen oft noch ein paar VAC Wechsel an oder eine OP. Oft konnte ich gegen 14h nach Hause, weil es einfach nichts mehr zu tun gab oder ich bin mit in den PJ-Unterricht. Der Chefarzt war sehr hilfsbereit und hat gemerkt das wir (PJlerin und ich) ambitioniert waren. (Es lohnt sich die Abgänge der Arterien nochmals davor anzuschauen und mit dem Wissen dann zeigen zu können, das man etwas sieht auf den CT Bilder , die man vorgelegt bekommt ;) )
Wir durften auch mal in der Radiologie reinschauen und der Chefarzt hat sich extra Zeit genommen um uns zusätzliche Ultraschallkurse zu geben, die mir im späteren Studium sicher helfen werden, da ich bis dahin so gut wie keine Kenntnisse darüber hatte. Zeigt euren Ehrgeiz und ihr werdet dafür auch belohnt. Man kann wenn man will auch mal einen 24h Dienst mit einem Assistenzarzt machen, was ich selbst ausprobiert habe (in dieser Nacht war es so ruhig , dass ich gegen Mitternacht mich schlafen legen konnte in einem Patientenzimmer, was mir zur Verfügung gestellt wurde.) Da wir wenig Patienten auf Station hatten, konnte ich an den freien Nachmittagen Garmisch-Partenkirchen und seine wunderschöne Landschaft erkunden. Der Eckbauer und der Eibsee sind ein Muss und den Wank mal hoch wandern oder mit der Gondel meiner Meinung auch. Wer feiern gehen will kann nach Innsbruck (mit dem Auto ca 50min) oder nach München mit dem Zug fahren. War im Sommer dort und mit Corona war es wahrscheinlich ruhiger mit anderen Notfällen. Kann mir aber sehr gut vorstellen, dass im Winter Hochbetrieb herrscht. Einziger Nachteil als Famulant, man bekommt kein Zimmer im Wohnheim und muss sich selbst eins suchen, was echt nicht einfach ist. Habe ca 1 Woche vor Abfahrt eine Wohnung über Facebook bekommen, was echt Glück war. Alles in allem Top, man darf am OP Tisch auch mal assistieren und Hacken halten und lernt echt eine Menge. Die vier Wochen sind wie im Fluge vergangen und würde jederzeit wieder dort eine Famulatur absolvieren. Danke an alle :)
Bewerbung
ca. ein halbes Jahr davor bewerben um seine Chancen zu erhöhen in der Abteilung eingeteilt zu werden in die man möchte :)
Unterricht
Kein Unterricht
Inhalte
Bildgebung Patientenvorstellung Fallbesprechung
Tätigkeiten
Mitoperieren Blut abnehmen Praktische Maßnahmen unter Aufsicht Chirurgische Wundversorgung Röntgenbesprechung
