Famulatur Anästhesiologie in Klinikum Nordstadt (7/2021 bis 8/2021)

Krankenhaus
Klinikum Nordstadt
Stadt
Hannover
Station(en)
HNO-OP, Intensivstation
Fachrichtung
Anästhesiologie
Zeitraum
7/2021 bis 8/2021
Einsatzbereiche
OP, Station
Heimatuni
Hannover
Kommentar
Ich habe 2 1/2 Wochen im HNO-OP und 1 1/2 Wochen auf der Intensivstation der Anästhesiologie verbracht. Es war meine erste Famulatur und ich war am Ende des 6. Semesters.

Zu der Zeit in der ich da war, haben sich die FamulantInnen gut verteilt, sodass ich der einzige Student/Praktikant im OP, bis auf die letzen Tage, war. Der HNO OP hat mehrere Säle, wobei einer als Kurzeingriffsraum benutzt wird, bei dem von Mo-Do OPs von meist 30min-1h Dauer laufen. Freitags machen die HNOler die lokalen Eingriffe in Eigenregie. Als StudentIn wird man automatisch diesem Saal zugeteilt, wodurch man ca. 5-8 OPs täglich begleitet. Die Aufgabe besteht darin, immer die PatientInnen vorzubereiten inkl. Zugangsanlage, Infusionsvorbereitung und Checkliste abarbeiten (Allergien etc.). Sobald der Saal frei ist schiebt man die PatientInnen hinein und verkabelt sie.
Je nach AnästhesistIn steht man die weitere Zeit herum und schaut zu oder macht die Einleitung mit der Pflege (fast) alleine, hierbei ist man leider immer auf die Laune des ärztlichen Personals angewiesen und da in dem Saal auch viele AnfängerInnen arbeiten, geben nicht alle das Zepter aus der Hand. Wenn man machen darf, präoxygeniert man, gibt der Pflege das Startzeichen und darf versuchen zu Intubieren. Wenn es nicht klappt springt natürlich direkt die Anästhesie ein. Hiernach bleibt Zeit für die nächsten PatientInnen bis es sich wiederholt.
Insgesamt waren viele ÄrztInnen entspannt und man durfte einiges machen, bei einem OA wurde mir sogar einfach die Fiberoptik in die Hand gedrückt. Die Anästhesiepflege ist sehr durchmischt aber eher auf der negativen Seite zu verordnen, leider fühlten sich viele genervt von neuen KollegInnen und wünschten sich lieber Erfahrene damit der OP Plan schnell abgearbeitet wird. Freitags, wenn man im normalen Saal war, konnten auch nicht alle damit umgehen, noch jemanden "herumsitzen" zu haben. Wenn man sich aber einigermaßen bemüht trotzdem freundlich zu bleiben bekommt man die Zeit ohne Ärger herum, insgesamt waren aber fast alle Momente, bei denen ich mich fehl am Platz oder unfair behandelt fühlte, von Seiten der Pflege, verscherzen sollte es man sich also besser nicht.
Ein großes Lob hier an den OA des HNO OP, dem es wirklich an dem Wohl der MitarbeiterInnen liegt - solange diese ihrer Arbeit gewissenhaft nachkommen.
Zum Mittagessen ist es so, dass man ein Essen und Getränk kostenlos bekommt, leider wurde mir dies im OP sehr spät gesagt und allgemein hat das Essen nicht gut in den Tagesablauf geplant, wodurch ich erst auf der Intensivstation regelmäßig essen gegangen bin.

Insgesamt eine super Abteilung um Zugänge zu üben (~30/Woche) und auch die eine oder andere Intubation sowie Beutelmaskenbeatmung.

Auf der Intensivstation war zu meiner Zeit eine sehr geringe Auslastung, daher war diese Zeit insgesamt eher langweilig. Leider wurde mir erst nach einigen Tagen auf Drängen des OA ein Computerzugang erstellt, mit dem ich im System auch die Anamnese eintragen und Briefe bearbeiten konnte. Der Ablauf des Tages bestand großteils daraus, PatientInnen zu untersuchen und ansonsten leicht an den Therapieplänen zu schrauben sowie Briefe anzufertigen (bzw. Deutsch Korrekturlesen) da wir viele DauerliegerInnen hatten. Die meisten Aufnahmen kamen abends, wodurch ich davon auch nicht sehr viel mitbekommen hatte. Insgesamt konnte ich nur einen ZVK legen und bei einer "Schockraumversorgung" inkl. RSI zuschauen, da die restliche Zeit nur das Standardprogramm im OP auf die Station kam und schnell wieder verlegt wurde. Der Tag beginnt morgens immer mit den Visiten der Chirurgen (Abdominen, Neurochirurgie, Unfallchirurgie) sowie einer Röntgenbesprechung. Die Visiten waren aufgrund der Masse an Personal eher lernschwach, da man selten etwas mitbekommen hat.
Insgesamt durchwachsen, das Verhältnis zur Pflege war deutlich besser als im OP aber evtl. eher sinnvoll im PJ oder kurz davor zu besuchen, damit man besser die Therapiepläne mit anpassen kann und nicht jedes bisschen nachfragen muss. Mittagessen war eigentlich immer möglich, da nachmittags meist nichts zu tun war durfte ich oft früher gehen.
Bewerbung
Einige Monate im Voraus über das Sekretariat per E-Mail, Zusage kam von OÄ.
Unterricht
Kein Unterricht
Tätigkeiten
Braunülen legen
Blut abnehmen
Punktionen
Briefe schreiben
Patienten untersuchen
Praktische Maßnahmen unter Aufsicht
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Kleidung gestellt
Essen frei / billiger
Mittagessen regelmässig möglich

Noten

Stimmung Station
2
Kontakt zur Pflege
4
Ansehen
2
Stimmung Klinik
2
Unterricht
3
Betreuung
2
Freizeit
2
Lehre auf Station
2
Insgesamt
2

Durchschnitt 2.2