Die Famulatur in der Urologie des Spital Wetzikon war für mich eine sehr lustige und lehrreiche Zeit.
Zur Famulatur selber: Das Team der Urologie ist unglaublich cool drauf. Es ist sehr klein und jung. Meistens sind nur 2 Oberärzte und ein Assistenzart auf Station. Dadurch wird man natürlich direkt ins Team aufgenommen und eine sehr gute Betreuung hat. Die Oberärzte sind super entspannt. Sie sind meistens mit OPs und Sprechstunden beschäftigt und man macht praktisch die ganze Stationsarbeit mit dem Assistenzarzt zusammen. Man hat durchschnittlich nur 8 stationäre Patienten, wodurch man zwar schon beschäftigt ist, aber auch nicht zu viel.
Montags und Donnerstags werden die elektiven OPs durchgeführt. Meistens sind die OPs in der Urologie endoskopisch, wodurch das oft nur eine one-man-Show ist. Wenn es offene OPs gibt, sind alle sehr bemüht einen assistieren/mitoperieren zu lassen. Ich hatte das Gefühl, dass es den Ärzten wirklich wichtig war, mir etwas beizubringen. Freitags gibt es noch kleine Eingriffe in Lokalanästhesie wie Circumcisionen und Skrotaleingriffe. Sonst gibt es noch die notfallmäßigen Eingriffe wie DJ-Einlagen bei Nierenstauung, Hodentorsionen, etc.
Die Stationsarbeit sieht meistens so aus: morgens um 7 ist die Visite, wo wir Patienten untersuchen und sonographieren. Danach Besprechung mit den Oberärzten über weiteres Vorgehen. Danach Verlaufseinträge schreiben, Medikamente anpassen, Austrittsberichte schreiben, Eintritte vorbereiten, Röntgen-Rapport, Laborkontrollen anfordern,...
Der Assistenzarzt gibt einem viele Aufgaben und erklärt extrem viel. Er ist sehr kompetent, hat ein riesiges Wissen und liebt es das weiterzugeben. Ich bin extrem dankbar, dass seine Betreuung so gut war und ich so viel wichtiges für das spätere Arztsein mitnehmen konnte. Diese Arbeitsmoral und Effektivität haben nicht viele. Die Arbeit mit ihm hat mir riesigen Spaß gemacht. In der Schweiz rotieren die Assistenzärzte leider sehr viel und der aktuelle Assistenzarzt bleibt leider nur noch bis August da. Von daher bewerbt euch noch schnell! ;)
Insgesamt hat mir das hier so gut gefallen, dass ich unbedingt noch eine Famulatur oder das PJ hier machen möchte.
Zur Freizeit:
Man kann für 450CHF im Personalwohnheim des Spitals wohnen. Für Studenten gibt es zwei WGs. Das Haus K ist moderner als das Haus F. Da lebte ich mit 4 anderen PJlern zusammen und das war super. Wir kamen alle gut miteinander klar und haben vor allem am Wochenende Zeit zusammen verbracht. Die Lage des Wohnheims ist perfekt. Es ist 10 Minuten von pfäffikersee entfernt, 35 min von Zürich, und man kann in der Nähe auch viel wandern.
Ich fand die Zeit in Wetzikon super und nehme so viele schöne Erlebnisse mit.
Bewerbung
ca 4 Monate vorher per Mail. Das Sekretariat der Urologie braucht manchmal lange zum antworten. Also glaubt mir bitte, macht Druck indem ihr da anruft. Die sind da alle sehr lieb.
Unterricht
Kein Unterricht
Tätigkeiten
Röntgenbesprechung Mitoperieren Briefe schreiben Praktische Maßnahmen unter Aufsicht Eigene Patienten betreuen Patienten untersuchen Patienten aufnehmen Untersuchungen anmelden
