Famulatur Neurologie in Fachkrankenhaus fuer Psychiatrie und Neurologie Hildburghausen (8/2021 bis 9/2021)

Krankenhaus
Fachkrankenhaus fuer Psychiatrie und Neurologie Hildburghausen
Stadt
Hildburghausen
Station(en)
G, H, Stroke Unit
Fachrichtung
Neurologie
Zeitraum
8/2021 bis 9/2021
Einsatzbereiche
Diagnostik, Station, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde
Heimatuni
Rostock
Kommentar
Wer sich für Neurologie interessiert hat in Hildburghausen beste Möglichkeiten erste Erfahrungen zu sammeln und seinen Wissensschatz zu vergrößern. Den einen oder anderen mag die Lage und die geringe Größe des Hauses vielleicht abschrecken und ja um die Gegend in der Freizeit zu erkunden wäre ein Auto vielleicht praktisch, aber auch mit den öffentlichen Verkehrsmitteln kommt man gut herum, wenn man etwas Geduld mitbringt. Und auch Angst, dass man immer nur die gleichen häufigen Fälle sieht muss man nicht haben.
Durchweg herrscht eine freundliche, kollegiale Atmosphäre, angefangen von den ersten Mails mit der Personalabteilung, über Sekretärinnen bis zum Chefarzt. Alle geben einem das Gefühl teil des Teams zu sein und begegnen Studierenden mit Wertschätzung.
Die Zimmer im Wohnheim, für Famuli kostenlos, sind maximal einen fünfminütigen Fußweg von der Klinik entfernt, großzügig geschnitten und gut möbliert. Waschmaschine, Bettwäsche ist vorhanden, Supermarkt in fußläufiger Nähe. Die Küchen sind in der Regel ausreichend bestückt, dem Mitbringen einer Lieblingspfanne oder Tasse ist jedoch nicht abzuraten ;)
Die Organisation ist ebenfalls außerodentlich gut. Das Abholen der Schlüssel fürs Wohnheim erfolgte problemlos an einem Sonntag an der Rezeption. Bereits am Vormittag des ersten Arbeitstages hatte man alle nötigen Schlüssel, Telefon, Arbeitskleidung, Zugang zum Patientensystem, einen eigenen PC-Arbeitsplatz!!! und eine Führung durchs Haus mit dem Chefarzt. Innerhalb der ersten Tage erfolgte noch ein Klopfkurs durch eine Oberärztin und ein Seminar zur Bildgebung in der Neurologie, da in dieser Klinik wirklich viel mit CT und besonders MRT gearbeitet wird. (Trotz bestandener Radio-Prüfung, hat es bei mir erst hier so richtig klick gemacht)
Der Arbeitstag beginnt um 7:45 mit der Frühbesprechung. Man kann jedoch auch nach Absprache mit der Pflege schon um 7 kommen, wenn man Blutabnahmen üben möchte. Dies ist jedoch kein Muss! Da ich vor dieser Famulatur vielleicht 3 mal mit Hilfe eine Flexüle gelegt hatte, war es mein Anliegen das hier viel zu üben, was auch ohne Probleme geklappt hat. Auf Station kann man dann an all den altäglichen Aufgaben der Ärzte teilnehmen und teilweise auch selbst machen, Visiten, Untersuchungen, Aufnahmen, Aufklärungen, Liquorpunktionen, EEG oder EMGs in der Funktionsabteilung sehen und Briefe schreiben. Gegen 15:20 fand dann die Nachmittagsbesprechung mit gleichzeitiger Radiologie-Besprechung statt.
Was mir besonders gefallen hat, war, dass man sehr selbstständig arbeiten konnte, wenn man das wollte. Durch Telefon und eigenen Arbeitsplatz ist man nicht wie in anderen Häusern an seinen Assistenzarzt gebunden, sondern kann für die Patienten, die man untersucht und aufgenommen hat gleich selbst den Brief anlegen, alte Briefe und Befunde nachschauen etc. und sich seine Zeit selbst einteilen. Alles natürlich zuerst unter Aufsicht, dann nach gemeinsamer Absprache und später dann nur noch mit Nachkontrolle.
Ein weiteres Highlight waren die Chefarzt-Visiten, die 2 mal pro Woche stattfinden. (Hier sollte man sich definitiv etwas zu Essen einpacken, weil die Visiten gerne mal über die Öffnungszeiten der Kantine hinausgehen, vorher nochmal zur Toilette und bequeme Schuhe anziehen!) Ich habe selten so lehrreiche Visiten erlebt. Die Patienten werden ausführlich besprochen und jede Frage wird begrüßt und gern beantwortet. Aber nicht nur fachlich kann man sich hier was abschauen sondern auch im menschlichen Umgang mit den Patienten!
Einmal durfte jede Famulantin auch mit in die ambulante Sprechstunde des Chefarztes. Hier hat man quasi den ganzen Tag Einzelunterricht (gleiche Vorkehrungen wie bei den Visiten, jedoch kann man hier sitzen ;) )
Abschließend kann ich nur sagen, dass das wohl eine der besten Famulaturen überhaupt war auch wenn ich von meinen vorherigen auch nur positiv sprechen kann. Man merkt durchweg wie sehr die Lehre hier jedem am Herzen liegt und ist als Studi eben nicht nur billige Arbeitskraft. Ich war auch froh die Famulatur als eine meiner letzten, nach dem 8. Semester zu machen. Ich denke zwar, dass man auch in früheren Semestern sehr viel lernt und gut betreut wird, jedoch war ich echt froh hier die Möglichkeit zu bekommen so selbstbestimmt zu arbeiten. (Um es mal mit dem Scherz unter uns Famulanten auszudrücken: Man kann so tun, als wäre man schon richtiger Arzt)
Bewerbung
Bewerbung erfolgte im Januar per Mail an die Personalabteilung für den August. Nach 2 Tagen gab es die Zusage, der Arbeitsvertrag kam postalisch innerhalb der selben Woche.
Unterricht
Kein Unterricht
Inhalte
Bildgebung
Patientenvorstellung
Sonst. Fortbildung
Fallbesprechung
Tätigkeiten
Punktionen
Patienten untersuchen
Praktische Maßnahmen unter Aufsicht
Röntgenbesprechung
Briefe schreiben
Blut abnehmen
Patienten aufnehmen
Eigene Patienten betreuen
Braunülen legen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Kleidung gestellt
Essen frei / billiger
Unterkunft gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Gehalt in EUR
340

Noten

Stimmung Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen
1
Stimmung Klinik
1
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
1
Lehre auf Station
1
Insgesamt
1

Durchschnitt 1