Famulatur Notfallmedizin in Zollernalbklinikum (3/2021 bis 3/2021)

Krankenhaus
Zollernalbklinikum
Stadt
Albstadt
Station(en)
Zentrale Notaufnahme
Fachrichtung
Notfallmedizin
Zeitraum
3/2021 bis 3/2021
Einsatzbereiche
Notaufnahme
Heimatuni
Bochum
Kommentar
Eine Famulatur in der ZNA Balingen kann ich jedem Studenten nur wärmstens ans Herz legen. Es handelt sich um eine chirurgische und internistische Notaufnahme. Die Notaufnahme ist übersichtlich strukturiert, es gibt 7 Untersuchungsräume, 2 Räume für Schockpatienten, einen Infektionsbereich mit 3 Räumen und eine Tagesklinik, die für Patienten, die überwacht werden sollen, vorgesehen ist. Ich habe mich von Anfang an sehr gut betreut gefühlt. Das Krankenhaus gibt sich wirklich Mühe. Ich beka
m ein Namensschild, Essensmarken jeweils für Frühstück, Mittag- und Abendessen (was nicht bedeutet, dass ihr den ganzen Tag da sein müsst, das ist wirklich entspannt:D) und einen eigenen Chip, um Türen öffnen zu können. Insgesamt hat man den Eindruck, dass die Famulatur Struktur hat, und nicht wie bei vielen anderen Famulaturen „einfach so passiert“. Es gibt eine Ärztin, die für die Famulanten zuständig ist und als primärer Ansprechpartner dient. Sie hat an meinem ersten Tag direkt eine Führung durch die ZNA organisiert und mich einer Ärztin an die Seite gestellt, die ich den Tag über begleitet habe. Der Einstieg und die Orientierung werden einem also wirklich leicht gemacht. Das von der ZNA kommunizierte Ziel einer Famulatur ist es, einen Einblick in den kompletten Ablauf rund um einen Patienten zu erhalten. Vom Eintreffen des Patienten im Krankenhaus an der Leitstelle, über die Weiterleitung zur Koordination und Triagierung, zum Behandlungszimmer und ggf. Verlegung in die Tagesklinik oder auf eine Station. Die Möglichkeit hat man nur, weil man als Famulant ja keinem Bereich fest zugeordnet ist und überall über die Schulter linsen kann, das würde ich definitiv nutzen. Die Ärzte in der ZNA kommen aus unterschiedlichen Fachrichtungen und jeder bringt seine Erfahrung und Sichtweisen ein, das ist sehr interessant. Das Team (Ärzte*innen und Pfleger*innen) ist den Famulanten gegenüber total freundlich und zuvorkommend. Da ich noch nicht so versiert im Zugänge legen war, hat sich sogar Stationspersonal als Versuchskaninchen zur Verfügung gestellt und mir dabei ausführliche Erklärungen gegeben. Jeder Patient, der in die ZNA kommt, bekommt einen Zugang, es gibt also sehr häufig die Möglichkeit zum Üben. Anfangs war ich jemandem zugeordnet, mit dem ich Mitlaufen dufte. Später bin ich dann einfach auf dem Flur herumgestromert und habe immer in die Zimmer geschaut, wo grade etwas Spannendes passiert. Also langweilig wird es einem hier nicht: von Sturzverletzungen, Kopfplatzwunden, Rückenschmerzen, Schwindel, metabolischen und oder hypertensiven Entgleisungen, Karzinom-Patienten, Lungenembolien, Kinderbehandlung, Frakturen, Angstpatienten etc., es ist alles dabei. Ich habe die Famulatur sehr genossen, weil wirklich vieles, was in der Uni theoretisch besprochen wird, hier in der Praxis zu sehen ist. Daher rate ich jedem Studenten, immerhin schon ein bisschen Ahnung von Innerer Medizin oder Chirurgie zu haben, sonst kann man gar nicht so richtig miträtseln und nachvollziehen, was gerade passiert. Da die Patienten nicht wie in einer Praxis vorbekannt sind, wird jeder (auf jeden Fall jeder internistische Patient) einmal komplett einer körperlichen Untersuchung unterzogen. Das ist wunderbar, um sich Tipps und Tricks der erfahrenen Ärzte abzugucken und in Ruhe selbst zu untersuchen und eigene Abläufe zu festigen. Insgesamt ist es eine Traum-Famulatur, denn die anwesenden Ärzte kümmern sich um dich; fragen nach, ob alles klappt; holen dich, falls es etwas Interessantes zu sehen gibt; beziehen dich bei Besprechungen rund um eine Verdachtsdiagnose mit ein. Dadurch kommt man sich nicht vor wie ein störender Student, sondern eher wie ein Teil des Ganzen. Man wird zu nichts genötigt, aber darf sehr viel tun. Ich habe zum Beispiel Wunden betäubt, genäht und getackert, EKGs analysiert, körperliche Untersuchungen durchgeführt, Übergaben (auch vom Notarzteinsatz) gemacht, Zugänge gelegt, Blut abgenommen, Dauerkatheter gelegt, sonografiert. Falls Patienten auf einer anderen Station ein Herzecho, eine Gastroskopie, eine CT etc. bekommen, gibt es immer die Möglichkeit, den Patienten zu begleiten und die Untersuchung mitanzusehen. Jeder Arzt, auch auf fremden Stationen, gibt immer bereitwillig Auskunft und Erklärungen ab (eine kurze Vorstellung öffnet einem Wege und Türen, von denen man gar nicht wusste, dass es sie gibt😉) Und zu guter Letzt, ein richtiger Knaller: Man darf auf Notarzteinsätzen mitfahren. Dabei bekommt man einen Einblick in die präklinische Notfallmedizin vor Ort, die Erstmaßnahmen und die Stabilisierung des Patienten sowie die diagnostische Herangehensweise und in die Entwicklung eines Therapiekonzeptes. Dabei wird man sehr gut von den Mitfahrenden (Notärzten, Notfallsanitätern, Rettungssanitätern) eingebunden (so gut es eben geht, wenn man keine Ahnung hat:D) und betreut. Ich bin im NEF mit dem Notarzt zum Einsatzort gefahren und auf dem Rückweg im RTW beim Patienten (der Notarzt auch). Auch da durfte ich aktiv teilnehmen (Verbände wickeln, Medikamente spritzen, reanimieren, beatmen, ...) und Erklärungen gibt es bereitwillig (sogar, wenn man gar keine Fragen stellt). Man ist also die ganze Zeit dabei und erlebt alles hautnah. Auch wenn es ein Krankenhaus auf dem Land ist, es passieren viele spannende Sachen und es gibt viel zu sehen, sodass ich abends erschöpft ins Bett gefallen bin! Alles in Allem ist die ZNA Balingen eine Top-Adresse für eine Famulatur und ich wünschte, man könnte mehr als 30 Tage dort ableisten. Eine Idee fürs PJ hab ich nun zumindest:D

Bewerbung
Ich habe mich 4-8 Wochen davor gemeldet. Dann musst ich eine Immatrikulationsbescheinigung und eine Hep B-Impfbestätigung hinschicken und einen Termin beim Betriebsarzt ausmachen. Den hatte ich dann am Tag vor meinem Famulatur-Beginn.
Unterricht
Kein Unterricht
Inhalte
EKG
Nahtkurs
Bildgebung
Tätigkeiten
EKGs
Patienten aufnehmen
Chirurgische Wundversorgung
Blut abnehmen
Eigene Patienten betreuen
Braunülen legen
Mitoperieren
Praktische Maßnahmen unter Aufsicht
Notaufnahme
Patienten untersuchen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Essen frei / billiger

Noten

Stimmung Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen
1
Stimmung Klinik
1
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
1
Lehre auf Station
1
Insgesamt
1

Durchschnitt 1