Famulatur HNO in St. Anna Klinik Hirslanden (8/2019 bis 9/2019)

Krankenhaus
St. Anna Klinik Hirslanden
Stadt
Luzern
Station(en)
Kopf-Hals-Chirurgie
Fachrichtung
HNO
Zeitraum
8/2019 bis 9/2019
Heimatuni
Aachen
Kommentar
In Luzern war ich bei Professor Haerle in der Praxis, der 1x wöchentlich in der Hirslanden Klinik St. Anna operiert hat, und dementsprechend Belegbetten für seine Patient:Innen hatte. In meinem Monat habe ich vor allem Schilddrüsenoperationen miterlebt, aber auch Speichelsteinentfernungen oder Stimmlippenaufspritzungen. Interessanter waren noch Parotis-Ops aufgrund von Zysten oder Tumoren. Die Schilddrüsen-Ops haben mir super viel Spaß gemacht, ich habe Haken gehalten und immer mehr zugenäht. Die restlichen vier Tage wurden in der Praxis Patient:Innen betreut: Vor- und Nachbesprechung von OPs und ganz viel Reflux (das war leider eher etwas langweilig). Es war meine erste Famulatur, ich durfte dann auch Blut abnehmen. Es gab auch Pausen, in denen ich dann auch mal ein Paper zusammenfassen sollte oder ähnliches - oder mich auch selbst beschäftigen konnte. Professor Haerle macht auch sehr spannende Transplantationen im Kopf-Hals-Bereich, z.B. bei Zungentumoren. Diese dauern dann 10-12 Stunden und sind sehr anspruchsvoll mit gestieltem Transplantat etc. Eine solche OP habe ich in meiner Zeit leider nicht miterlebt. Das Team dieser Praxis war relativ klein, aber das Verhältnis war direkt sehr herzlich und zuvorkommend. Ich habe mich ziemlich wohl gefühlt und wurde in meiner ersten Famulatur auch sehr angenehm an ein paar Tätigkeiten herangeführt. Gegen Ende habe ich Prof. Haerle auf der Visite auch mal vertreten (bzw. er ist dann später nochmal kontrollieren gegangen ;) ), habe Fäden gezogen und ihm die Patient:Innen dann vorgestellt. Er hat sich immer Zeit für meine Fragen genommen und mir viel zu den SD-Tumoren und anderen Dingen erklärt. Als er an zwei Tagen nicht konnte durfte ich einmal in der Notaufnahme und einmal in der Anästhesie schnuppern. Alles in allem eine sehr gute Famulatur, wobei mir an den Nicht-Op-Tagen manchmal etwas die Intensität gefehlt hat, für mich war es dann fast zu entspannt.

Bzgl. Wohnen: Mein Freund hat zeitgleich im Kantonspital Luzern Famulatur gemacht und hat da im Wohnheim gewohnt, wo ich dann mitgewohnt habe.. Es gibt aber m.E. auch ein Wohnheim für St. Anna.
Bewerbung
6 Monate sind definitiv zu kurz als Bewerbungszeitraum für die Schweiz, ich habe sehr viele Stationen und Praxen angeschrieben, die jedoch schon belegt waren. Deshalb bin ich zu Prof. Haerle in eine Fachrichtung gegangen, die mich im Grunde noch nicht so interessiert hat. Zum Erlernen der Basics (Blut abnehmen, nähen) plus die Erfahrung von Luzern in der Schweiz war es aber wie erhofft ziemlich gut! Luzern ist im Sommer eine wunderbare Stadt mit sehr vielen Angeboten (Kunst, Musik, Open Air Kino etc) und tollen Ausflugsmöglichkeiten (Pilatus, Riggi, Hohle Gasse, Vierwaldstädter See, Bern etc.).
Unterricht
Häufiger als 5x / Woche
Inhalte
Fallbesprechung
Patientenvorstellung
Tätigkeiten
Blut abnehmen
Mitoperieren
Chirurgische Wundversorgung
Praktische Maßnahmen unter Aufsicht
Eigene Patienten betreuen
Patienten untersuchen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Kleidung gestellt

Noten

Stimmung Station
1
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen
1
Stimmung Klinik
1
Unterricht
1
Betreuung
2
Freizeit
2
Lehre auf Station
1
Insgesamt
1

Durchschnitt 1.2