Famulatur Rechtsmedizin in Universitaetsklinikum Rostock (9/2019 bis 9/2019)

Krankenhaus
Universitaetsklinikum Rostock
Stadt
Rostock
Station(en)
Rechtsmedizin
Fachrichtung
Rechtsmedizin
Zeitraum
9/2019 bis 9/2019
Heimatuni
Berlin
Kommentar
Meine Famulatur in der Rechtsmedizin war super lehrreich, ist aber wohl nicht für jeden etwas.
Am ersten Tag wussten alle, dass ich komme, die meisten sogar schon mit Namen. Man wurde von Anfang an gut eingebunden, es gilt hier das Motto, dass man sich Sachen ein mal anschaut und sie danach selbst macht. Die Leiche am ersten Tag war direkt eine "Gammel-Leiche". So einen Geruch habe ich noch nie gerochen und konnte mich auch im Laufe des Monats nur schwer dran gewöhnen. Mir ist nie schlecht oder ähnliches geworden, aber man hat mir wohl angemerkt, dass mir das Mithelfen an diesen Leichen deutliche schwerer fiel, sodass ich bei Möglichkeit immer an einer anderen Leiche helfen konnte. Allgemein darf man die Leichen mit öffnen und wieder zunähen, feste Studentenaufgabe ist es den kompletten Darm (samt Inhalt) zu untersuchen, später durfte ich das Nierenpaket mit Blase selbst untersuchen und immer bei den Ärzten mit zuschauen und sich Dinge erklären lassen.
Man muss jeden Tag um 7:30 Uhr im Krematorium auf dem Neuen Friedhof sein und macht dort mit einem Arzt die zweite Leichenschau. Die Jungs im Krematorium sind total nett und witzig, sodass es nicht so gruselig ist, wie es klingt. Danach geht es 1-2 Mal die Woche nach Schwerin, wo man ebenfalls die zweite Leichenschau durchführt und dann obduziert.
Wenn man mag, kann man seine Handynummer am schwarzen Brett hinterlassen, was ich jedem empfehlen kann, da man so bei spannenden Fällen auch außerhalb der Arbeitszeiten mitkommen kann. So war ich einen Abend direkt mit der Polizei mit vor Ort bei einem Tötungsdelikt, was total spannend war und wohl auch so dem entspricht, was man sich unter der Rechtsmedizin vorstellt. Man kann aber auch da immer sagen, dass man nicht mitkommen möchte.
Das Team an sich war nett, aber nicht sehr herzlich. Frau Dr. Port ist Beauftragte für Student*innen und wirklich super nett, mit ihr hat es besonders viel Spaß gemacht.
Im Institut selbst gibt es einen eigenen Raum für Student*innen und PJler*innen, in dem man immer am Computer alte Fälle anschauen konnte oder auch mal für die Ärzte etwas recherchiert. Das fand ich sehr angenehm, da man so auch in freien Zeiten etwas zu tun hatte und nicht dumm rumstand.

Fazit: Mein Anatomiewissen hat sich auf jeden Fall enorm gebessert, man hat einfach viel mehr Einblick bekommen, wo im Körper alles ist und wie es zusammen hängt. Für mich selbst habe ich das Fach nach meiner Famulatur abgewählt, da ich mir dann doch die Arbeit mit Leichen nicht lebenslang vorstellen kann, auch wenn der Monat sehr spannend war.
Bewerbung
etwa 3 Jahre vorher über Frau Dr. Port
Unterricht
Kein Unterricht
Tätigkeiten
Praktische Maßnahmen unter Aufsicht
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Gar nicht

Noten

Stimmung Station
2
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen
2
Stimmung Klinik
2
Unterricht
2
Betreuung
1
Freizeit
4
Lehre auf Station
2
Insgesamt
2

Durchschnitt 2