Famulatur Psychiatrie in LVR-Klinik Dueren (9/2020 bis 10/2020)

Krankenhaus
LVR-Klinik Dueren
Stadt
Dueren
Station(en)
11b, Haus 13
Fachrichtung
Psychiatrie
Zeitraum
9/2020 bis 10/2020
Einsatzbereiche
Station
Heimatuni
Berlin
Kommentar
Die Famulatur habe ich an der LVR-Klinik gemacht, da ich aus dem Kreis Düren komme und sie deshalb für in der Nähe war. Die Klinik liegt direkt am Hauptbahnhof und ist so auch von Köln oder Aachen gut zu erreichen.

Es handelt sich um eine sehr große Klinik mit verschieden psychiatrischen Fachbereichen. Ich konnte mir aussuchen, auf welche Station ich wollte und war hauptsächlich in der Allgemeinpsychiatrie (geschlossene Akutstation) und der Gerontopsychiatrie (geschlossen) sowie einige Nachmittage in der Abteilung für Forensische Psychiatrie.

Um 8 Uhr war Dienstbeginn, mit einigen wenigen Blutabnahmen und der Übergabe der Pflege. Danach Visite und Aufnahme der neuen Patienten inkl. körperlicher und neurologischer Untersuchung, Gespräche mit Patienten und Angehörigen sowie ggf. richterliche Anhörungen, an denen ich teilnehmen durfte.

In der Gerontopsychiatrie wurden vor allem Patienten mit Demenz, in der Allgemeinpsychiatrie Patienten mit Schizophrenie, schweren Persönlichkeitsstörungen (Borderline) oder akuter Suizidalität behandelt.

Montags früh gab es eine Morgenbesprechung, in der von den Neuaufnahmen des Wochenendes und von besonderen Vorfällen mit Patienten der gesamten Klinik berichtet, und diese besprochen wurden.

Außerdem findet an einem Nachmittag in der Woche eine Fortbildung für Assistenzärzte statt, zu der man als Famulant auch kommen kann. In der Zeit, in der ich da war, gab es u. a. Vorträge zur Erstellung eines forensischen Gutachtens, Substitutionstherapie in der Suchtmedizin und Psychotherapie bei der Borderline-Persönlichkeitsstörung. Man merkt zwar, dass die Vorträge für Assistenzärzte und nicht für Studenten erstellt wurden und somit doch sehr spezialisiert waren, trotzdem waren sie für mich sehr interessant und gut verständlich.
Ich habe auch eine Führung durch das "forensische Dorf" bekommen und durfte in der Forensik an einer Visite und einer Neuaufnahme (in der Forensik relativ selten) teilnehmen.

Das Arbeitsklima war wirklich sehr gut, die Ärztinnen haben sich die Zeit genommen, mir alle Fragen zu beantworten und ich wurde auch informiert, wenn etwas Interessantes auf Station passierte (richterliche Anhörung, interessante Neuaufnahme etc.). Auch der Kontakt zur Pflege war sehr angenehm.

Arbeitskleidung in dem Sinne gibt es nicht, alle tragen "normale" Kleidung. Außerdem bekommt man natürlich Schlüssel, Namensschild und ein Telefon (mit "Notknopf", mit dem man einen Alarm auslösen kann, falls man sich von den z. B. akut psychotischen Patienten bedroht fühlt, habe ich aber nicht gebraucht).

Das Mittagessen ist für Famulanten gratis und auch relativ gut, man findet auch eigentlich immer Zeit, (mit den Kollegen) essen zu gehen.

Insgesamt kann ich eine Famulatur in der LVR Klinik sehr empfehlen, da sich die Ärzte wirklich Zeit für Famulanten nehmen und man in alle Bereiche einmal „reinschnuppern“ kann.
Bewerbung
Auch kurzfristig möglich, Email an die ärztliche Direktion.
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Patientenvorstellung
Fallbesprechung
Tätigkeiten
Blut abnehmen
Patienten untersuchen
Patienten aufnehmen
Dienstbeginn
Nach 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Essen frei / billiger
Mittagessen regelmässig möglich

Noten

Stimmung Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen
1
Stimmung Klinik
1
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
1
Lehre auf Station
1
Insgesamt
1

Durchschnitt 1