Famulatur Gynäkologie in Olgahospital Stuttgart (8/2020 bis 8/2020)

Krankenhaus
Olgahospital Stuttgart
Stadt
Stuttgart
Station(en)
MB 51, MB 52, MA 51, Gynäkologische Ambulanz, Schwangerenambulanz
Fachrichtung
Gynäkologie
Zeitraum
8/2020 bis 8/2020
Einsatzbereiche
Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Station, OP
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Beutreuung gibt es leider keine. Man muss von Anfang an schauen wo man bleibt. Die einzige wirkliche "Aufgabe" der Famulant*innen war Blutabnehmen und Vigos legen. Da ist es dann schon auch mal aufgefallen, wenn es noch nicht erledigt war, sonst hab ich mich (mit Ausnahme des letzten Tages) irgendwie unsichtbar gefühlt:(

Pro:
- die Assistenzärzt*innen sind alle wirklich sehr nett (auch wenn sie einen ignorieren:D sobald man sich ihre aufmerksamkeit erarbeitet hat, sind sie sehr lieb)
- Kleidung gestellt (Man bekommt eine eigene Karte, mit der man sehr unkompliziert Klamotten aus dem Automat ("KLAUS") im Erdgeschoss lassen kann und somit nicht auf Öffnungszeiten der Wäscherei angewiesen ist)
- Mittagessen kostenlos
- Blutabnehmen und venös. Zugänge legen lernt man seh gut (am Tag um die 20-30 BE)
- Mit Glück darf man auch mal schallen und untersuchen
- sehr süße Babys
- modernes Haus und gut mit ÖPNV erreichbar
- mit Glück darf man bei sehr interessanten Untersuchungen dabei sein
- Großes Spektrum an Krankheitsbildern und einige Geburten (spontan und sectio) jeden Tag
- Famulant*innen bekommen Schlüssel, Transponder und ein eigenes Telefon
- Studierende haben quasi ein "eigenes" Arztzimmer

Contra:
- Blutabnehmen (Jeden Morgen sehr viele..und z.T wurde ich aus Untersuchungen/OPs/Visite weggerufen, um auf Station BE zu machen und Vigos zu legen)
- Betreuung findert nicht statt
- Der Chef ist sehr grummelig, die OÄ ignorieren einen völlig
- Im OP herrscht ein eher raues Klima, weggeschickt werden ist leider normal
- Steril an den Tisch kommt man als Famulantin leider nur im sectio-OP
- Man muss wirklich sehr hartnäckig nachfragen, damit man gesehen wird und sowas wie Lehre stattfindet

Zusammenfassend bin ich etwas enttäuscht von der Famulatur in der Frauenklinik. Leider war das ärztliche Team extrem unterbesetzt, sodass die Assistenzärzt*innen sehr gestresst und überarbeitet waren. Demnach hatte ich nicht den Eindruck als Famulantin sonderlich willkommen zu sein. Nach der Frühbesprechung musste ich mit der PJlerin zusammen (zum Glück waren wir zu zweit) oben auf Station die ganzen BEs machen, danach konnten wir uns frei entscheiden, wo wir am jeweiligen Tag hinwollten. Ich konnte mich entscheiden zwischen Station (Visite, mit Glück Sonos, bei Aufklärungen zusehen), Schwangerenambulanz (danebensitzen), Gyn-Ambulanz, (mit Glück selbst Untersuchungen durchführen), Brustsprechstunde (hauptsächlich Privatpatient*innen, deshalb nur danebensitzen), Kreissaal (sehr abhängig von den diensthabenden Ärzt*innen und Hebammen). Ich konnte mich auch immer in den OP stellen und zusehen, aber aus 3m Entfernung in 2. Reihe sind auch die spannendsten Eingriffe leider nicht so wirklich interessant..
Am letzten Tag rief mich eine super liebe Ärztin (die mich bis dato aber auch ignoriert hatte:D) zu einer spontanen Geburt dazu mit den Worten "Kann ja nicht sein, dass du hier famulierst und nie eine spontane gesehen hast!" Danach nahm sie mich mit zu den sectios, bei denen ich assistieren durfte und auch am Ende zunähen konnte.
Die Ärztinnen sind wirklich alle super lieb, aber leider muss man ziemlich ackern, bis sie einen beachten. Das war meine letzte Famulatur, und dafür fand ich es irgendwie nicht angemessen, dass ich "nur" Blutabnehmen durfte..Leider sind Studierende auch unter den Hebammen nicht so gern gesehen und dann gibt es einen gemeinen Spruch oder man wird direkt rausgeschickt.
Allen, die sich für das Fach Gynäkologie und Geburtshilfe interessieren, würde ich eine Famulatur im Olgäle leider nicht empfehlen. Als erste Famulatur, um Erfahrungen beim Blutabnehmen zu sammeln, ist es perfekt. Fachlich hab ich leider sehr wenig dazugelernt, das meiste musste ich mir vehement einfordern oder nach den BEs im Arztzimmer selbst anlesen.
Bewerbung
Halbes Jahr im Vorraus über Chefarztsekretariat
Unterricht
Kein Unterricht
Inhalte
Bildgebung
Tätigkeiten
Braunülen legen
Botengänge (Nichtärztl.)
Blut abnehmen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Essen frei / billiger
Mittagessen regelmässig möglich
Kleidung gestellt

Noten

Stimmung Station
2
Kontakt zur Pflege
3
Ansehen
5
Stimmung Klinik
2
Unterricht
5
Betreuung
6
Freizeit
2
Lehre auf Station
6
Insgesamt
4

Durchschnitt 3.67