Famulatur Allgemeinchirurgie in St. Hedwig-Krankenhaus (6/2020 bis 6/2020)

Krankenhaus
St. Hedwig-Krankenhaus
Stadt
Berlin
Station(en)
7, 63
Fachrichtung
Allgemeinchirurgie
Zeitraum
6/2020 bis 6/2020
Einsatzbereiche
Notaufnahme, OP, Station, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde
Heimatuni
Hamburg
Kommentar
Aus der Famulatur in der Allgemeinchirurgie des St. Hedwig Krankenhauses gehe ich mit gemischten Gefühlen. Die Assistenärzt*innen sind tlw. sehr motiviert einem etwas zu erklären, leider bleibt dafür trotz der Corona Situation+ Sommerloch wenig Zeit. Der Tag startet morgens mit einer rasche Visite danach ist Röntgenbesprechung. Um 8 Uhr hat man dann auf zwei Stationen die Blutentnahmen zu erledigen. Dabei kann sich meistens die Arbeit mit den PJler*innen teilen, sodass man maximal 1-2 Stunden beschäftigt ist. Es gibt ein PJ/Famulatur Telefon, das über den Tag ab und zu mal klingelt, wenn eine neue Blutentnahme bzw. eine neue Viggo dazugekommen ist. Am Vormittag wird erwartet, dass man in der PräMed die Patient*innen mit aufnimmt. Hier kann man seine Anamneseskills verbessern, was mir persönlich weitergeholfen hat. Es ist nicht üblich, als Famulant Briefe zu schreiben. Wenn man dies trotzdem macht, kriegt man meist auch ein Feedback, sodass man hier auch etwas lernen kann. Ab und zu wurde man auch in die Rettungsstelle gerufen. Hier hätte ich mir gewünscht, dass die Ärzt*innen häufiger anrufen, weil hier teilweise doch recht spannende Fälle waren, was man dann meistens bei der Nachmittagsbesprechung erfahren hat. Wenn man ein großes Team aus helfenden PJler*innen hat, ist es angenehm die Arbeit aufzuteilen. Wenn man alleine ist, dann ist man eine Weile beschäftigt und man fühlt sich schnell auch mal ausgenutzt. Es gibt kein Mittagessen, man bekommt lediglich die vergünstigten Preise der nicht allzu guten Mensa. Genau wie die Pjler*innen gibt es keine Aufwandsentschädigung.

Nachmittags wird man auch ab und zu in den OP gerufen und ich durfte zwei Mal assistieren. Ich hätte mir ein Vorgespräch gewünscht, in dem mein Kenntnisstand besonders im OP einmal hätte schildern können, damit ich nicht bei Null anfangen muss. So wurde mir noch einmal alles erklärt, als ich dann wusste welche Handschuhgröße ich habe, wurde ich das erste Mal gefragt, ob ich schon mal im OP war.

Es gab Corona bedingt zwei PJ-Lehrtage, an denen ich als Famulant teilnehmen durfte. Diese waren gut organsiert und auch die Themenauswahl war meiner Meinung nach sehr gut.

Was mir ebenfalls gefallen hat, war die Auswahl der OP's. Es war, soweit auf Station, in der PräMed und in der Rettungsstelle nichts mehr los war, immer möglich den Operationen beizuwohnen und auch Fragen im OP zu stellen. Wer die Basics der Allgemeinchirurgie anschauen will, kommt hier definitiv auf seine Kosten. (Appendektomie, Cholezystektomie, Sigma Resektion).

Ich war sicher nicht 100% motiviert, fortwährend nach Lehre und OP zu bitten, jedoch hätte ich mir alles in allem ein ganz bisschen mehr Zeit für Ausbildung gewünscht. Vielleicht mal einen Nahtkurs oder einen HowTo fürs Briefeschreiben. Ich denke aber für ein Krankenhaus in der Großstadt, die sich vor Bewerbungen kaum retten können, kann ich ganz zufrieden sein und die Famulatur weiterempfehlen.
Bewerbung
Sehr spontan, aber außerhalb der vorlesungsfreien Zeit.
Unterricht
2x / Woche
Inhalte
Repetitorien
Bildgebung
Prüfungsvorbereitung
Tätigkeiten
Chirurgische Wundversorgung
Briefe schreiben
Röntgenbesprechung
Blut abnehmen
Notaufnahme
Punktionen
Patienten aufnehmen
Botengänge (Nichtärztl.)
Braunülen legen
Mitoperieren
Dienstbeginn
Vor 7:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Frei verfügbar
Tätigkeiten
Mittagessen regelmässig möglich
Kleidung gestellt

Noten

Stimmung Station
3
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen
3
Stimmung Klinik
2
Unterricht
4
Betreuung
3
Freizeit
1
Lehre auf Station
3
Insgesamt
2

Durchschnitt 2.33