Famulatur Anästhesiologie in Bruederkrankenhaus St. Josef (2/2020 bis 3/2020)

Krankenhaus
Bruederkrankenhaus St. Josef
Stadt
Paderborn
Station(en)
Anästhesie
Fachrichtung
Anästhesiologie
Zeitraum
2/2020 bis 3/2020
Einsatzbereiche
OP, Station
Heimatuni
Muenster
Kommentar
Allein die "Rahmenbedingungen" der Famulatur lohnen sich bereits. Eine Unterkunft (kleines Apartment im Wohnheim, sehr neu) wird gestellt, man kann bis zu dreimal täglich in der Kantine essen und bekommt zusätzlich noch eine Aufwandsentschädigung von 400€/ Monat.
Aber auch die Famulatur an sich war ziemlich gut. Im OP hatte man den Vorteil einer 1:1 Betreuung, konnte also viele Fragen stellen und je nachdem, mit wem man unterwegs war auch sehr viel praktisch machen. Man konnte Braunülen oder Larynxmasken legen, intubieren, in Einzelfällen sogar (unter Aufsicht) mal eine Narkose selbstständig steuern. Auch von der Anästhesie-Pflege konnte man oft einiges lernen. Während längerer OPs konnte man entweder alles an Fragen loswerden, die sich so angesammelt haben, ein bisschen entspannen oder vielleicht mal über den Vorhang luken und sich die OP anschauen. Das kommt dann viel auf einen selbst an.

Was sehr cool ist, ist dass man quasi nach Lust und Laune durch die verschiedenen Bereiche wechseln kann (muss man natürlich trotzdem absprechen, ist aber relativ unkompliziert möglich). Ich war beispielsweise auch eine gute Woche auf Intensiv. Dort kommt es nochmal deutlich mehr darauf an, Eigeninitiative zu übernehmen und sich Aufgaben zu suchen, ansonsten kann es gut passieren, dass man mal ein paar Stunden gelangweilt in der Ecke sitzt. Aber mit der nötigen Eigeninitiative kann man auch auf ITS einiges lernen: Patienten untersuchen, Sono üben, ZVK/ PiCCO/ Sheldon-Anlagen anschauen und erklärt bekommen, Patienten bei der Visite vorstellen, etc.

Da aufgrund eines Corona-bedingten Schutzkleidungs-Mangels während meiner Famulatur leider irgendwann alle Famulanten, Praktikanten und PJler nicht mehr in den OP durften, konnte ich auch alle anderen Bereiche der Anästhesie mehr als genug kennen lernen.
Die Prämed (-> Narkoseaufklärung) ist mal ganz spannend zu sehen, einen Tag kann man gut dort verbringen und auch mal das ein oder andere Gespräch selbst führen. Mehr als 2 Tage braucht man dort aber nicht. Die Schmerzmedizin (gibt am BKP den Akutschmerzdienst für stationäre Patienten) und die Schmerzambulanz (für chron. Schmerzpatienten)) kann man sich auch mal anschauen, fand ich persönlich aber nicht so wahnsinnig spannend.

Alles in allem war es eine coole Famulatur, ich habe viel gesehen und gelernt. Im OP lernt man viel, vor allem viel Praktisches und auch ITS kann ich (bei etwas Eigeninitiative) durchaus empfehlen.
Bewerbung
Bewerbung ca. 3 Monate vorher per Mail an Frau Meier-Tepper (Chefsekretärin). War relativ unkompliziert, es kam zügig eine Antwort, dass die Famulatur möglich sei und bereits eine Unterkunft für mich reserviert sei.
Unterricht
Kein Unterricht
Inhalte
Sonst. Fortbildung
Tätigkeiten
Punktionen
Patienten untersuchen
Praktische Maßnahmen unter Aufsicht
Briefe schreiben
Braunülen legen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Mittagessen regelmässig möglich
Kleidung gestellt
Unterkunft gestellt
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Essen frei / billiger
Gehalt in EUR
400€/ Monat

Noten

Stimmung Station
2
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen
2
Stimmung Klinik
2
Unterricht
2
Betreuung
1
Freizeit
3
Lehre auf Station
2
Insgesamt
2

Durchschnitt 1.93