Ich durfte 5 Wochen auf der anästhesiologischen Intensivstation verbringen (OP wäre natürlich auch möglich gewesen) und konnte dort sehr viel lernen - theoretisch wie praktisch.
Die Stimmung auf Station war sehr gut - die Assistenten waren immer bemüht dass man nicht nur Routineaufgaben und Schreibarbeit abnimmt sondern auch etwas dabei lernt. Man konnte immer Fragen stellen und bekam viel erklärt. Auch die Pflege hatte für Fragen immer ein offenes Ohr. Mir hat besonders gefallen dass man nicht nur mitgelaufen ist sondern selbst in den Stationsalltag integriert wurde. Zu den Aufgaben der Famulanten gehörten vor allem das Erheben des täglichen Status der Intensivpatienten. Dabei kann man super die körperliche Untersuchung üben und ein bisschen Routine aufbauen - eine super Vorbereitung also auf OSCE/Stex etc. Außerdem konnte man bei Gelegenheit Flexülen und (unter Aufsicht natürlich) auch mal Magensonden oder Arterien legen oder schallen. Außerdem konnte man immer bei Interventionen wie z.B. ZVK-/Sheldonanlage, TTE/TEE, Bronchioskopien oder Tracheotomien dabei sein und bekam dabei viel erklärt. Super war auch dass man ab und an mal von den Oberärzten für Teachings beiseite genommen wurde. Dabei wurde man dann auch schon mal ein bisschen ausgefragt, es war aber nicht schlimm wenn man mal was nicht wusste. Außerdem konnte man bei Gelegenheit auch mal beim Rea-Team mitlaufen oder mit den Schockraum - eine spannende Gelegenheit die man ja sonst als Student eher nicht bekommt.
Insgesamt habe mich sehr wohl gefühlt und konnte super viel mitnehmen - ich kann die Famulatur in der Anästhesie in Friedrichstadt also nur empfehlen.
Bewerbung
Da meine eigentlich geplante Auslandsfamulatur dank Corona geplatzt war habe ich mich erst 2 Wochen vorher telefonisch bei der Chefarztsekretärin gemeldet und bekam glücklicherweise direkt eine Zusage.
Am ersten Arbeitstag bekam mann direkt einen Spind, Schlüssel/Transponder und Kleidung (Famulantenluxus quasi) und wurde den betreuenden Ärzten vorgestellt. Man wurde im wöchentlichen Wechsel dem Früh- bzw. Spätdienst zugeteilt - Tauschen war aber immer unkompliziert möglich.