Famulatur Anästhesiologie in Nardini Klinikum St. Johannis Landstuhl (1/2020 bis 2/2020)

Krankenhaus

Nardini Klinikum St. Johannis Landstuhl

Stadt

Landstuhl

Station(en)

OP & Intensivstation

Fachrichtung

Anästhesiologie

Zeitraum

1/2020 bis 2/2020

Einsatzbereiche

OP, Station

Heimatuni

Heidelberg - Fakultaet Mannheim

Kommentar

Meine erste Famulatur habe ich im Nardini Klinikum Landstuhl in der Anästhesie absolviert. Es ist ein eher kleines Haus, aber gerade deshalb ist die Betreuung, der Kontakt zur Pflege und zu den Ärzten optimal und ich habe mich direkt gut aufgenommen gefühlt.
Morgens um 7:30 Uhr ist Besprechung, danach geht es in den OP. Man wird auf einer Magnettafel einem Arzt für den Tag zugeteilt. Es ist jedoch gar kein Problem, im Laufe des Tages den Saal zu wechseln, um bei anderen OPs dabei zu sein. Meistens laufen sechs Säle mit den Fachrichtungen Chirurgie (Allgemein-, Viszeral-, Gefäß-), Orthopädie/Unfallchirurgie und Gynäkologie. Einmal pro Woche werden HNO-OPs, auch bei Kindern, durchgeführt.
Beim Einschleusen werden die Patienten nochmals alles Wichtige abgefragt und anschließend konnte ich meist einen i.v.-Zugang legen. Meine Aufgaben bei der Einleitung waren Präoxygenierung, Maskenbeatmung, Medikamente ansagen, Larynxmasken schieben und nach ein paar Tagen auch regelmäßig endotracheal intubieren (alles unter Aufsicht). Wenn ich bei etwas Schwierigkeiten hatte, war das kein Problem, die Pflege und die Ärzte haben mir direkt geholfen und Tipps gegeben. Während der Narkose nahmen sich alle Zeit, um meine Fragen zu beantworten und so konnte ich nach einigen Tagen das Beatmungsgerät / die Perfusoren eigenständig bedienen, Medikamente nach Absprache verabreichen, Magensonden legen, Vitalparameter etc. dokumentieren und am Ende der Narkose mit ausleiten. Auch die Operateure haben öfters etwas auf Nachfrage oder von sich aus erklärt. Beim Ausschleusen kann man die Übergabe an den Aufwachraum machen, wo ich zwischen den OPs viele Spinal- und Periduralanästhesien, Plexusanästhesien, arterielle Zugänge und ZVKs gesehen bzw. dabei assistiert habe. Auch hier wird viel erklärt und eventuell bekommt man die Gelegenheit, diese Maßnahme(n) selbst mit Hilfe durchzuführen.
Mittagessen bekommt man umsonst, man kann es morgens in der Cafeteria bestellen. Mittagspause war immer möglich, entweder zwischen zwei OPs oder auch während der OP kurz rausgehen.
Einen Tag war ich auf der Intensivstation, die durch die Anästhesie und die Innere betreut wird. Dort haben wir Therapiepläne erstellt und die Krankheitsbilder der Patienten besprochen. An einem Tag bin ich außerdem auf dem NEF mitgefahren. Je nach Interesse ist es aber jederzeit möglich, längere Zeit auf Intensiv zu verbringen oder nochmals im NEF mitzufahren.
Nachmittags war ich einige Male bei der Übergabe auf Intensiv, wo man auch öfters bei Maßnahmen wie Aszitespunktion, ZVK-Anlage oder Pleurapunktion dabei sein kann. Der Dienst geht bis 16 Uhr, wenn die OPs aber schon früher vorbei sind, konnte ich früher gehen. Außerdem war ich bei einigen Prämedikationen dabei.

Fazit: Ich habe sehr viel während meiner Famulatur gelernt, sowohl Theorie als auch Praxis! Ich kann sie uneingeschränkt weiterempfehlen, gerade weil alle sehr offen, erklärfreudig und freundlich zu einem sind. Dadurch, dass es kein großes Krankenhaus ist, kennt man sich und Famulanten werden gleich gut integriert.

Bewerbung

2,5 Monate im Voraus per Mail im Sekretariat Anästhesie, Rückruf und Zusage noch am selben Tag. Alles sehr unkompliziert und freundlich.
Bewerbung ist auch kurzfristig möglich, gleichzeitig famulieren können jedoch nur maximal zwei Studenten.
https://www.nardiniklinikum.de/fuer-aerzte/famulaturen/

Unterricht

Kein Unterricht

Tätigkeiten

Praktische Maßnahmen unter Aufsicht
Braunülen legen

Dienstbeginn

7:00 bis 8:00 Uhr

Dienstende

15:00 bis 16:00 Uhr

Studientage

Gar nicht

Tätigkeiten

Essen frei / billiger
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Aufwandsentschädigung / Gehalt

Gehalt in EUR

500