Famulatur Gynäkologie in Krankenhaus Waldfriede (2/2020 bis 2/2020)

Krankenhaus
Krankenhaus Waldfriede
Stadt
Berlin
Station(en)
Ambulanz/Stationen/Kreißsaal/OP
Fachrichtung
Gynäkologie
Zeitraum
2/2020 bis 2/2020
Einsatzbereiche
OP, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Station
Heimatuni
Heidelberg - Fakultaet Heidelberg
Kommentar
Das gesamte Team aus Ärzt*innen, PJler*innen, Pflege und Hebammen ist sehr nett, sowohl innerhalb des Teams als auch zu den Patient*innen und obwohl das KH Waldfriede kein riesiges Krankenhaus ist, bekommt man einen wirklich guten Überblick über das Spektrum der Gynäkologie. Alle sind sehr bemüht darum, dass man in möglichst alle Bereiche reinschauen kann, viel dabei lernt und meistens kann man morgens nach der Frühbesprechung frei entscheiden, wo man mitgehen möchte. Allerdings laufen alle Patient*innen mit Mammakarzinom über das Brustzentrum, in dem man bei Interesse allerdings auch hospitieren kann. Leider war ich nur zwei Wochen da, wäre aber gerne noch länger geblieben, da ich erst gegen Ende anfing, die Organisation richtig zu durchblicken.

Der Arbeitstag in der Gynäkologie beginnt am Morgen mit der Frühbesprechung um 7:30 Uhr. Danach kann man als Famulant*in meist frei entscheiden, welcher Bereich für einen an dem jeweiligen Tag am spannendsten erscheint. So wie immer hing dann die endgültige Gestaltung des Tages davon ab, wie viel dann tatsächlich los war und wie viel Teaching die jeweiligen Ärzt*innen machten. Meist wurde sehr viel erklärt und gezeigt, Fragen beantwortet und es wurde versucht, mich aktiv mit einzubeziehen. An anderen Tagen fühlte ich mich jedoch auch etwas verloren und nutzlos, wenn die ärztlichen Kolleg*innen ohne Ankündigung plötzlich weg waren, mich nicht wirklich einbezogen und mir nicht erklärt wurde, was die nächsten Schritte waren. Das kam zum Glück aber eher selten vor. Ich finde die Gynäkologie eine sehr spannende Fachrichtung, auch für eine Famulatur. Allerdings sollte man sich vorher bewusst sein, dass man meist eine eher passivere Rolle einnimmt, da es für die Patient*innen doch eine intimere Situation ist, als es beispielsweise bei orthopädischen Untersuchungen der Fall ist.
Station: Die Arbeit auf Station beginnt mit der Visite. Blutentnahmen und das Legen von VVK werden generell von der Pflege durchgeführt. Wenn man aber Üben möchte, dann kann man jederzeit diese Aufgaben übernehmen. Danach finden Ultraschall- und Abschlussuntersuchungen statt und die Briefe werden geschrieben. Ich durfte ab und zu mal schallen.
Kreißsaal: Leider hatte ich während meiner zwei Wochen nicht so viel Glück in der Geburtshilfe, da Geburten natürlich nie zeitlich geplant werden können. Aber generell ist es im KH Waldfriede sehr gut möglich, bei vaginalen Geburten und Sectios dabei zu sein. Der Kreißsaaldienst kümmert sich außerdem noch um die Patient*innen, die über die Rettungsstelle ins Krankenhaus gekommen sind.
Ambulanz/Sprechstunde: In den verschiedenen Sprechstunden sieht man onkologische Erkrankungen, Endometriose, Infektionen und vor allem beim Interesse an Urogyn kommt man im Waldfriede voll auf seine Kosten.
OP: Im OP durfte ich häufig steril mit an den Tisch und assistierte bei urogynäkologischen Operationen und Laparoskopien (Kameraführung und Nähen der Hautnähte). Hier habe ich wirklich sehr viel gelernt und habe sogar meine Begeisterung für den chirurgischen Anteil der Gynäkologie entdeckt.

An fast allen Tagen war Zeit für ein Mittagessen. In der Cafeteria kann man jeden Tag im Wert von 4€ etwas essen und trinken. Meistens sind die Mitarbeiter*innen aber sehr kulant und berechnen gar nicht so genau, sodass man eigentlich nie etwas dazuzahlen muss.

Am Nachmittag kann man bei Interesse an der Tumorkonferenz teilnehmen, in der nicht nur Patienten der Gynäkologie, sondern auch das Brustzentrums vorgestellt werden. Außerdem findet von Zeit zu Zeit eine perinatologische Konferenz statt, in der eventuell nicht optimal abgelaufene Geburten besprochen und diskutiert werden.

Nach der Ãœbergabe werden Famulant*innen und PJler*innen so zwischen 16 und 16:30 Uhr in den Feierabend entlassen.

Kurzum: Ich kann eine Famulatur dort sehr empfehlen und würde jederzeit wieder ins Krankenhaus Waldfriede gehen!
Bewerbung
Die Bewerbung erfolgte total unkompliziert per E-Mail über das Sekretariat der Gynäkologie. Allerdings waren auch mit einem halben Jahr Vorlauf schon alle Famulaturplätze in der vorlesungsfreien Zeit vergeben. Ich war sehr positiv überrascht, als das Sekretariat mich nochmal kontaktierte und mir kurzfristig ein Famulaturzeitraum angeboten wurde, da jemand anderes abgesprungen war.
Unterricht
Kein Unterricht
Tätigkeiten
Blut abnehmen
Botengänge (Nichtärztl.)
Braunülen legen
Praktische Maßnahmen unter Aufsicht
Mitoperieren
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Mittagessen regelmässig möglich
Essen frei / billiger
Kleidung gestellt

Noten

Stimmung Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen
1
Stimmung Klinik
1
Unterricht
2
Betreuung
2
Freizeit
1
Lehre auf Station
2
Insgesamt
1

Durchschnitt 1.2