Notaufnahme, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Station
Heimatuni
Muenster
Kommentar
Hey ihr Lieben,
ich habe im Sommer 2019 meine Famulatur in der Kinderklinik in Lippstadt anbsolviert. Es war meine allererste Famulatur und so bin ich bewusst in ein recht kleines Haus gegangen, was ich nicht bereut habe! Die Assistenzärzte waren zum größten Teil super nett und erklärfreudig, viele Ärzte kommen jedoch aus dem Ausland und haben selbst noch große Sprachprobleme, sodass dort die Kommunikation manchmal schwierig war. Der Chefarzt Dr. Haftel ist total lieb und bemüht sich sehr darum, dass sich Famulanten in seiner Klinik wohlfühlen. Er betont auch immer wieder, dass man überall mitgehen darf und einfach fragen soll, das war auch tatsächlich immer der Fall! Da das EvK kein Lehrkrankenhaus ist, war ich den ganzen Monat lang die einzige Famulantin dort und durfte mir immer aussuchen, mit wem ich mitgehe ( auch Kinderchirurgie ist möglich!). Ich war 4 Wochen dort und war hauptsächlich auf der Säuglingsstation K1 und der Klein-/Schulkinderstation K2, durfte aber auch öfter mit in die sehr interessante neuropädiatrische Sprechstunde und auch ein paar Tage auf die Frühchen-Intensivstation K4. Selber machen durfte ich nicht allzu viel bis auf neue Patienten aufnehmen, das hat mir auch total Spaß gemacht. Die Patienten, die ich selbst aufgenommen habe, durfte ich dann auch untersuchen und ihren Fall morgens in der Bepsrechung direkt vorstellen. Ansonsten habe ich auch den älteren Kindern Blut abgenommen und Zugänge gelegt. Auf Intensiv habe ich zwar nur zugeschaut, durfte aber bei einigen Sectios dabei sein, u.a. auch bei der Erstversorgung einer 31. SSW mit schwerem Atemnotsyndrom, und einer Transfontanellenpunktion bei Hydrocephalus.
Der Arbeitsalltag sah so aus:
7:30 Uhr Frühbesprechung mit allen Diensthabenden Ärzten aller über neu aufgenommene Patienten
8:00-12:00 Visite, Blutabnahmen, Stationsarbeit
12:00 Mittagsbesprechung über evtl. Fragen und Neuaufnahmen
12:15 gemeinsames Mittagessen in der Cafeteria
Bis 15:30 weitere Stationsarbeit oder Neuaufnahmen
Unter der Woche ist an 2 Tagen Chefarztvisite, wo man immer mitgehen darf und Dr. Haftel sich viel Zeit nimmt um einem die Krankheitsbilder und Therapien zu erklären. Donnerstags ist Röntgenbesprechung.
Essen und Unterkunft werden übrigens gestellt.:) Ich durfte auch sehr oft früher gehen, insbesondere an den warmen Sommertagen:)
Insgesamt war ich mit meiner Famulatur sehr zufrieden, habe zwar größtenteils nur Routine-Fälle gesehen aber auch durchaus einige sehr spannende Krankheitsbilder! Beworben habe ich mich ca. 3 Monate vorher über das Sekreteriat, das lief alles sehr unkompliziert.
