Famulatur Kardiologie in Evangelisches Krankenhaus Giessen (1/2019 bis 1/2019)

Krankenhaus
Evangelisches Krankenhaus Giessen
Stadt
Giessen
Station(en)
Station 2
Fachrichtung
Kardiologie
Zeitraum
1/2019 bis 1/2019
Einsatzbereiche
Station, Diagnostik
Heimatuni
Giessen
Kommentar
Die Rahmenbedingungen der Famulatur waren sehr gut. Die Bewerbung war formlos, kurzfristig und ohne viel Bürokratie möglich. Am ersten Tag habe ich von der Sekretärin einige Ansprechparter genannt bekommen, bei denen ich mich im Laufe der darauffolgenden Tage melden sollte. (Bzgl. Schweigepflicht, Kleidung, etc.) Die Oberärztin nahm mich dann mit in die Frühbesprechung und stellte mich dort vor. Kleidung wurde gestellt, es gab kostenloses Mittagessen täglich und gegen ein Pfand von jeweils 20€ bekam ich einen Spind sowie eine Dauerparkkarte.

Ein Stationsarzt nahm mich nach der Frühbesprechung mit auf Station. Da war es dann etwas unübersichtlicher. Es gab keine Einführung in die Station oder in die täglichen Aufgaben. Somit musste ich mir durch andere Famulanten, PJ'ler und viele Fragen an die Pflege selbst beibringen was so zu tun ist. Es waren außer mir zeitweise zwei andere Famulanten und zusätzlich noch zwei PJ'ler da. Also waren wir viel zu viele Leute und man hat sich um die Aufgaben regelrecht streiten müssen. Der Arbeitsalltag war eigentlich immer gleich. Morgens war Frühbesprechung, anschließend Blutentnahmen und Viggos legen und im Laufe des Vormittags begannen dann die Stations- und Oberärzte mit den Visiten. Allerdings wurde nicht Bescheid gegeben, sondern man musste sich anschließen, wenn man die Ärzte auf dem Flur erspäht hatte. Nach und nach kamen dann auch die Patienten, die elektiv zur stationären Aufnahme kommen. Die durfte man selbst aufnhemen, also Anamnese, körperliche Untersuchung und Arztbrief anlegen. Allerdings haben die Ärzte das auch tw. doch selbst gemacht oder es waren einfach viel weniger Aufnahmen als Praktikanten, sodass man oft leer ausging. Anschließend kostenloses Mittagessen mit den anderen PJs und Famulanten. Danach dann wieder Blutentnahmen. Ab und zu vllt. mal ein Schellong-Test oder ABI-Messung. Das wars. Um 15:00 Uhr ist nochmal eine Kardiologie-interne Besprechung, bei der sollten halt auch die PJs und Famus da sein, also kam man selten vor 15:30 Uhr raus. Es sei denn man hat sich ein bisschen abgesprochen mit den anderen, dass man abwechselnd früher geht. Alles in allem kam das aber seltener vor.

Mittwochs ist immer Chefarzt-Visite. Die war nicht so gut. Der Chefarzt war sehr höflich und respektvoll gg. Patienten und PJs/Famus. Er stellte vor oder nach jedem Patienten Fragen. Teilweise waren es auch schwere oder einfach komische Fragen, die man auch nicht zu seiner Zufriedenheit beantworten konnte. Hauptsächlich stört aber, dass die Visite eigentlich den kompletten Tag andauert. Oft kennt man die Patienten auch nicht wirklich, da man nicht (wie ich mir gewünscht hätte) einem Arzt und dessen Patienten fest zugeteilt ist, sondern halt dort ist, wo es gerade etwas zu tun gibt oder wen man halt gerade so auf dem Flur erwischt. Schade! Es wäre vermutlich deutlich besser gewesen, wenn ein Arzt einen Famulanten betreut hätte, dann hätte man auch die Patienten gekannt.

Zwischendurch kann man immer mal bei Echos oder im Herzkatheter zuschauen. Es gibt 4x/Woche Unterricht für Famulaten und PJs. Jeweils eine andere Fachrichtung. Innere, UCH, ACH und Anästhesie. Die Unterrichte haben mir gut gefallen.

Mit der Zeit wird's dann auch ziemlich langweilig, sodass ich in den letzten zwei Wochen (von vier) mal die Station wechseln wollte. Das ging nicht weil alle anderen Stationen auch so viele PJs und Famulanten hatten. Ich bin dann quasi auf eigene Faust durchs Haus und habe mir Plätzchen zum Zuschauen gesucht. So bin ich mal bei Sonos, Aszites- und Pleurapunktionen, Biopsien, in der Notaufnahme und im Labor gewesen. Allerdings sind die Möglichkeiten auch irgendwann erschöpft. Ich hätte mir auch mal gewünscht, bei Sonos oder Echos vllt. was selbst machen zu können, allerdings war dafür kaum Platz.

Die Famulatur war nicht besonders schlecht, aber auch nicht besonders gut. Es war okay für 4 Wochen aber ich würde dort nicht nochmal hingehen.
Bewerbung
Hatte mich etwa 1 Monat nach Beginn des Semesters telefonisch gemeldet und direkt eine Zusage bekommen. Sollte dann per E-Mail noch eine Studienbescheinigung und einen Lebenslauf der Vollständigkeit halber zusenden. Alles in allem recht unkompliziert.
Unterricht
4x / Woche
Inhalte
Fallbesprechung
Sonst. Fortbildung
Tätigkeiten
Rehas anmelden
Blut abnehmen
Patienten aufnehmen
Röntgenbesprechung
Patienten untersuchen
Briefe schreiben
Braunülen legen
EKGs
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Essen frei / billiger
Mittagessen regelmässig möglich
Kleidung gestellt

Noten

Stimmung Station
2
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen
2
Stimmung Klinik
2
Unterricht
2
Betreuung
4
Freizeit
3
Lehre auf Station
4
Insgesamt
3

Durchschnitt 2.67