Tagesablauf und Aufgaben:
Der Dienst beginnt um 7:45 mit der Frühbesprechung mit dem Chefarzt, den Oberärztinnen und den Assistenzärztinnen und -ärzten. Dabei gab es einmal wöchentlich über radiologische oder nuklearmedizinische Themen einen Vortrag. An den restlichen Wochentagen gab es Fallbesprechungen oder nur ein kurzes "Alles klar".
Die Famulatur war in zwei Abschnitte unterteilt. In den ersten beiden Wochen war man in der traditionellen nuklearmedizinischen Ambulanz. Dort wurden Schilddrüsenszintigrafien und -sonografien sowie Szintigrafien des Herzens, der Lungen, der Lymphwege sowie speziellere Untersuchungen durchgeführt. Freitags wurden immer Schilddrüsenpunktionen durchgeführt. Selbst hat man dabei meistens die Zuschauerrolle bei Aufklärung und Untersuchung eingenommen. Praktisch hat man Flexülen gelegt, Blut abgenommen sowie Schilddrüsensonografien nachsonografiert.
Die Mittagspause fand täglich statt, die Assistenzärztinnen saßen dabei im Ambulanzpausenraum. Danach konnte man sich noch das Gratismittagessen aus der Cafeteria holen. Meist war das zwischen 12 und 14 Uhr. Am Nachmittag konnte man im Falle eines freien Befundungscomputers selbst sich an Schilddrüsenbefunden versuchen, die man im Nachhinein mit einer Assistenzärztin besprechen konnte. Dienstags und Donnerstags konnte man dem Tumorboard beiwohnen.
In der restlichen Zeit war ich im ambulanten PET/CT-Zentrum. Dort werden PET/CTs und einfach CTs angefertigt. Man war bei den Aufklärungen dazu dabei und konnte die Flexülen legen. Nachmittags hat man dann bei der Befundung zugesehen. Einen Tag konnte man sich das MRT ansehen und die Oberärztinnen hat Befunde davon erklärt.
Dienstende ist offiziell 16:00.
Station und Team:
Das MVZ Molekulare Medizin ist in der Zentralklinik Bad Berka, ist aber ein formal eigenständiges MVZ. Da der Chefarzt sowohl Mitarbeiter der Klinik als auch das MVZ leitet, kann man die Famulatur als klinisch oder ambulant anrechnen lassen. Man sieht in der nuklearmedizinischen Ambulanz Schilddrüsenpatientinnen sowie KHK-Patientinnen sowie Verdachtsfälle auf Lungenembolien oder präoperativ. Im PET/CT sind erwartbar viele onkologische Fälle.
Das Team der Ambulanz ist insgesamt sehr angenehm.
Fazit:
Insgesamt war es eine gute Famulatur. Ich habe dabei vor allem viel fachliches Wissen über onkologische Erkrankungen und Schilddrüsen erlangt sowie radiologisches/nuklearmedizinischen Denken vertieft. Leider hatte man selten die Möglichkeit selbstständig zu arbeiten. Dass man sich nicht an einem eigenen PET/CT o.ä. versuchen kann lag allerdings an der technischen Basis, das kann sich also noch ändern. Lehre durch Oberärztinnen fand an einem Tag statt. Der Chefarzt hatte leider keine üppige Zeit für Lehre, was aber eher am derzeitigen Arbeitsvolumen lag. Da die Zentralklinik Bad Berka viele Annehmlichkeiten bereithält, ist sie unabhängig vom Fachgebiet zu empfehlen.
Bewerbung
Ich hatte mich im November beworben. Man muss allerdings eine Menge Formulare ausfüllen, vor allem wegen des Lohns. Aber insgesamt unkompliziert. Auf der Webseite der Zentralklinik steht alles notwendige.
