Famulatur Neurochirurgie in Diakonissenanstalt zu Flensburg (7/2018 bis 7/2018)

Krankenhaus
Diakonissenanstalt zu Flensburg
Stadt
Flensburg
Station(en)
Neurochirurgie
Fachrichtung
Neurochirurgie
Zeitraum
7/2018 bis 7/2018
Einsatzbereiche
Diagnostik, Station, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, OP, Notaufnahme
Heimatuni
Witten/Herdecke
Kommentar
Die Famulatur in der Neurochirurgie der Diako Flensburg war tatsächlich die beste Famulatur, die ich bis dato hatte.
Sowohl Kleinigkeiten, als auch das große Ganze führen letztlich zu der Bewertung, die ich angegeben habe.

Ab der ersten Sekunde fühlt man sich in das Team der Neurochirurgie aufgenommen und wird über die gesamte Dauer der Famulatur nicht nur fachlich, sondern auch menschlich durch das gesamte Team hervorragend betreut. Der Umgang miteinander, gepaart mit einem herzlichen nordischen Einschlag ermutigen von Anfang an mitzumachen, Fragen zu stellen und sich so Tag für Tag für die Neurochirurgie zu begeistern.

Der Tag beginnt mit der Intensivvisite um 7:20 Uhr. Das ist eine wirklich humane Uhrzeit wenn man beachtet, dass die Unterkunft ca. 3-5 Minuten fußläufig entfernt liegt. Auf der Intensivvisite lernt man nicht nur die "neuen Fälle" der vorherigen Nacht kennen, sondern kann auch häufig die postoperativen Verläufe der Operationen des Vortags beobachten, bei denen man assistiert hat. An dieser Stelle sollte nicht unerwähnt bleiben, dass hier die eine oder andere Frage von Herrn Professor Börm kommen kann, man aber niemals vorgeführt wird, sollte die Beantwortung nicht gelingen.
Im Anschluss folgt die Röntgenbesprechung auf der Station mit der Einteilung für die anstehenden OPs, worauf es dann eben in den OP oder auf Station geht. Auf der Station hilft man dem jeweiligen Stationsarzt bei den Blutabnahmen und den Aufnahmen, man macht Visiten mit und kann hierbei wirklich jederzeit alles fragen. Häufig besprechen die Assistenz-, Fach- und Oberärzte sogar initiativ spannende Fälle mit den Studenten, präsentieren CT-Aufnahmen und geben Hinweise, welchen Patienten man eigenständig untersuchen kann, da sich spannende Befunde erheben lassen. Außerdem werden die Aufnahmen, die man zwischenzeitlich gemacht hat, nachbesprochen. Außerdem schafft man es, neben dem Ziehen von Drainagen auf die eine oder andere Liquorpunktion durchzuführen.
Anders als in den meisten Famulaturen wird man nicht zum Blutabnehmen missbraucht. Ganz im Gegenteil, die Stationsarbeit ist wirklich lehrreich.
Häufig kann man auch mit den Oberärzten in die Sprechstunde gehen und hier entweder die Anamnese, oder die körperliche Untersuchung durchführen und im Anschluss besprechen, was die Verdachtsdiagnose ist (man bekommt also stets ein Feedback).
Im OP, in den man wirklich oft kommt, steht man in der Regel mit am Tisch. Hier darf man sowohl bei Wirbelsäulen-, als auch bei hirnchirurgischen Eingriffen Instrumente führen und somit in der Zeit fast beim gesamten Spektrum der Neurochirurgie assistieren.
Auch Fragen ist ausdrücklich erlaubt. Ich habe zu keinem Zeitpunkt erlebt, dass ich mit einer patzigen Antwort abgewatscht oder allgemein rundgemacht wurde, im Gegenteil, auch hier (bei komplizierten Eingriffen) hat sich jeder (vom OP-Team bis zum Chefarzt) die Zeit genommen, zu erklären und zu zeigen, was möglich war.
Somit habe ich nicht nur extrem viel Theoretisches lernen können, sondern auch durch Nähen, Knoten, Saugen, Spülen und Bohren die praktischen Fähigkeiten austesten oder verbessern können.
Zeit zum essen ist immer da. Häufig wird man entweder nach den OPs oder nach der Visite vom Team gefragt, ob man mit ihnen zusammen Pause machen möchte.
Das Angebot der Kantine ist qualitativ wirklich sehr gut.

Damit man alle spannenden Fälle mitbekommt, hat man für die Zeit der Famulatur ein Telefon, über das man regelmäßig entweder in den OP oder in die Notaufnahme gerufen wird.
Zum Ende der Famulatur folgt dann eine zu haltende Präsentation über ein frei wählbares neurochirurgisches Thema im Rahmen der Teamfortbildung.
Was ich zum Abschluss noch einmal hervorheben möchte, ist die exzellente Betreuung durch das gesamte Team, sodass man nicht nur medizinisch besonders gute Lehre erleben, sondern auch kulturelle Aspekte aus Flensburg und Umgebung kennenlernen durfte. So kommt man nach einem Dienst gerne zusammen und lernt die Brauhaus- und Restaurantkultur in Flensburg kennen. Die persönliche Wertschätzung, die ich dort erlebt habe, ist mir in der Form bei noch keiner Famulatur entgegengebracht worden.
Wer sich für die Neurochirurgie interessiert ist hier definitiv an der richtigen Adresse!
Bewerbung
9 Monate vorher
Unterricht
Kein Unterricht
Inhalte
Patientenvorstellung
Nahtkurs
Sonst. Fortbildung
Bildgebung
Fallbesprechung
Tätigkeiten
Poliklinik
Praktische Maßnahmen unter Aufsicht
Patienten aufnehmen
Röntgenbesprechung
Chirurgische Wundversorgung
Mitoperieren
Punktionen
Notaufnahme
Blut abnehmen
Braunülen legen
Patienten untersuchen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Essen frei / billiger
Mittagessen regelmässig möglich
Kleidung gestellt

Noten

Stimmung Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen
1
Stimmung Klinik
1
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
1
Lehre auf Station
1
Insgesamt
1

Durchschnitt 1