Famulatur Innere in Park-Klinik Weissensee (9/2017 bis 10/2017)

Krankenhaus
Park-Klinik Weissensee
Stadt
Berlin
Station(en)
1D/1A
Fachrichtung
Innere
Zeitraum
9/2017 bis 10/2017
Einsatzbereiche
Diagnostik, Station
Heimatuni
Berlin
Kommentar
Allgemein kann ich erst einmal jedem eine Famulatur in der Park Klinik Weissensee empfehlen.

Die Bewerbung ging unkompliziert über das Chefarztbüro (circa 2-3 Monate vorher). Die Organisation zu Beginn der Famulatur war wirklich super; man bekam zunächst alle Schlüssel, Unterlagen und seine eigene Kleidung. Anschließend wurde man direkt auf die ausgewählte Station begleitet und dort bei den Ärzten "abgegeben". Dort wurde es dann leider alles etwas wuseliger, da die Ärzte nicht wussten, dass sie Unterstützung erhalten würden. Ich konnte mir aussuchen, ob ich eher auf die Palliativstation oder das Gastroenterologiestation mitarbeiten wollen würde und habe mich dann für die Palliativstation entschieden. Ich wurde von der PJlerin (die nur noch wenige Tage anwesend war) in die Gepflogenheiten der Station und meinen zukünftigen Aufgabenbereich eingewiesen und schon an Tag 2 ging es für mich ans eigenständige Arbeiten. Blut abnehmen, Flexülen legen, Aufnahmen machen, körperliche Untersuchungen durchführen, Patienten aufklären usw., klassische Stationsarbeiten eben. Ich habe die Arbeit wirklich genossen, man fühlte sich nie wirklich alleine gelassen, weil man immer, wenn man mal etwas nicht wusste oder nicht hinbekommen hat, um Rat und Unterstützung seitens der Ärzte bitten konnte. Die Ärzte waren mehr oder minder motiviert einen in das Prozedere einzubinden und man konnte kritisch nachfragen bzw. auch eigene Vorschläge bei der Diagnostik und Behandlung von Patienten einbringen. Auf der Palliativstation ist zusätzlich zu erwähnen, dass man auch viel mit dem Thema Tod und Sterben konfrontiert wird und auch Gespräche mit Angehörigen führt. Ich persönlich empfand das als sehr bereichernd und wichtig für meine Ausbildung kenne aber auch andere Famulanten/PJler aus dem Haus, die keine Lust auf eine solche Arbeit hätten. Während meiner Famulatur konnte ich mich auch viel in der Diagnostik (Endoskopie, Sonographie) rumtreiben und habe alles in allem alle wichtigen Teile des Hauses zumindest gesehen. Leider war die Stimmung im Haus (zumindest als ich da war) eher mäßig, da es eine extreme Personalknappheit (Pflege & Ärzte) und eine generelle Unzufriedenheit mit der Geschäftsführung des Hauses gab. Ich habe persönlich viele viele Diskussionen/Beschwerden der Ärzte und Pflegekräfte mitbekommen!

Der Alltag in der Klinik war folgender:

7.00 - Dienstbeginn auf Station (vorher umziehen im Nebenhaus; also 6:45 Uhr als eigentlich "Beginn")
7.00 - 8.30 - Blut abnehmen, Flexülen legen (leider auch z.T. auch Nachbarstationen aber es ist nie ausgeartet) & Kurvenvisite
8.30 - 9.00 - Röntgenbesprechung aller Bilder vom Vortag und der Nacht
9.15 - 10.00 -> Freitags: Journal-Club mit Vorstellung neuer Themen inklusive Diskussion (und Kaffe und immer sehr leckerer Kuchen!)
9.00 - 12.00/13.00 - Visite, Aufnahmen, Aufklärungen, ggf. nochmals Blutentnahmen und Flexülen legen
12.00/13.00 - 12.30/13.30 - oftmals Fortbildungen mit den PJ-Studenten (EKG-Kurs, Sono-Kurs, Kardio-Kurs usw.), meist sehr spannend, immer eine entspannte Atmosphäre (auch beim Chef!)
bis 15.30 - Stationsarbeit, Teambesprechungen, Briefe schreiben
Feierabend (an Tagen mit wenig Arbeit konnte man auch mal 30-60 Minuten früher gehen...)

PROs: Einfach Bewerbung, sehr nettes Team, 1 zu 1 Betreuung, eigenständiges Arbeiten, immer Zeit für Mittag und Kaffe (wenn man nicht geht wird man von den Ärzten zum Essen gehen geschickt!), viele interessante Fortbildungen, gute Einbindung als Famulant in den Arbeitsprozess, nie mehr als 8h Arbeit
KONTRAs: Stimmung im Krankenhaus (Ärzte und Pflege), z.T. sich etwas wiederholende Tätigkeiten

Also alles in allem war es eine anständige Famulatur in der Inneren!
Unterricht
4x / Woche
Inhalte
Sonst. Fortbildung
Bildgebung
EKG
Tätigkeiten
Röntgenbesprechung
Untersuchungen anmelden
Briefe schreiben
Braunülen legen
Botengänge (Nichtärztl.)
Patienten aufnehmen
Eigene Patienten betreuen
EKGs
Patienten untersuchen
Blut abnehmen
Dienstbeginn
Vor 7:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Essen frei / billiger
Mittagessen regelmässig möglich
Kleidung gestellt

Noten

Stimmung Station
2
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen
2
Stimmung Klinik
3
Unterricht
1
Betreuung
2
Freizeit
2
Lehre auf Station
2
Insgesamt
2

Durchschnitt 2.07