Die Personaldecke der Station lässt bei der anfallenden Arbeit keine Zeit für Ausbildung der Studenten, die Famulanten werden als Arbeitskraft mit einkalkuliert. Es war meine erste Famulatur und es wird erwartet, dass man sofort selbstständig Aufnahmen, EKG, Venflon und Blutabnahmen durchführt, was man zu dem Zeitpunkt in der Regel nicht beherrschen kann. Bei Famulaturantritt waren zwei Assistenzärzte für die ganze Station eingeteilt und dementsprechend keine Zeit zur Betreuung.
Überlegenswert: Wenn man Blutentnahmen, Venflons, Untersuchung und Anamnese üben will, ist man hier nicht verkehrt, allerdings macht man das dann größtenteils sich selbst überlassen. Da die Station hauptsächlich HK-Patienten "durchschleust" sind täglich mehrere Aufnahmen zu erwarten mit den unterschiedlichsten kardialen Krankheitsbildern. Also EKG-Befundung, Auskultation und zielgerichtete Anamnese kann man viel üben, allerdings muss man es sich dabei selbst beibringen.
Pflege: Zu meiner Zeit ist die Pflege sehr positiv aufgefallen und war stets freundlich und hilfsbereit.
Klinik: Ausleihen eines Mantels gegen 25 zu Beginn möglich, lieber den eigenen mitbringen, dann spart man sich den administrativen Aufwand. Im Gegensatz zu anderen Kliniken wo teilweise täglich Wechselbekleidung gestellt wird, ist das hier nicht vorgesehen. Ausser dem Mantel erhält man als Famulant keine Kleidung gestellt. Organisatorisch zu bemängeln: Namensschild erst nach 2 Wochen erhalten, dafür komplett falsche Daten (KPJ statt Famulant, Name falsch)
Bewerbung
Ich habe mich ca. 3/4 Jahr vor der Famulatur beworben, sehr wahrscheinlich wäre aber auch kurzfristig möglich. Während ich auf der Abteilung war, wäre sicherlich noch Platz für weitere Famulanten gewesen.
Also ggf. auch Last-Minute Bewerbung möglich.
Unbedingt nachfragen, wann und wo man am Anfang erscheinen muss und eine Bestätigung erbitten, passiert nicht automatisch