Famulatur Palliativmedizin in Gemeinschaftskrankenhaus Havelhoehe (7/2017 bis 7/2017)

Krankenhaus
Gemeinschaftskrankenhaus Havelhoehe
Stadt
Berlin
Station(en)
Station 5
Fachrichtung
Palliativmedizin
Zeitraum
7/2017 bis 7/2017
Einsatzbereiche
Station
Heimatuni
Leipzig
Kommentar
Da ich meine Famulatur gesplittet habe, war ich nur zwei Wochen auf der Palliativstation/Onkologie in Havelhöhe.
Um einen kleinen Einblick zu bekommen, reicht das aber auch völlig aus.
Das Team ist wahnsinnig lieb und dankbar! Man fühlt sich sehr wertgeschätzt, auch wenn man oft nur typische Aufgaben (wie Blut abnehmen und Flexülen legen) erledigen konnte. Das gehört aber nun mal auch dazu und ein wenig Übung schadet ja keinem.

Leider herrschte auch hier (wie in so vielen anderen Häusern) Personalmangel wegen Urlaub, Krankenstand und noch nicht vorhandenem Ersatz für die Station verlassendes Personal. Gerade auf einer onkologischen/ palliativen Station fällt das natürlich besonders ins Gewicht, weil man für die Betreuung und Gespräche eigentlich viel mehr Zeit bräuchte. Dennoch hat das kleine Team alles gegeben, um dem eigenen Anspruch und den Bedürfnissen der Patienten gerecht zu werden. Hut ab vor diesem Job und der trotzdem so freundlichen und respektvollen Stimmung, egal ob uns Studenten, den Kollegen und nicht zuletzt den Patienten gegenüber!!!
Der Kontakt zur Pflege war größtenteils sehr gut, einige zickige Antworten (auch in der Pflege mangelt es dort seit geraumer Zeit an Personal) gab es auch. Wenn man aber konstant freundlich blieb, kam das auch irgendwann wie ein Boomerang zurück...
Havelhöhe an sich als anthroposphisches Krankenhaus finde ich sehr interessant und man spürt doch deutlich, dass man ausschließlich Medizinern begegnet, die sich eine andere (mehr patientenzentrierte) Medizin wünschen und dies auch leben. Feinheiten wie, dass sich bei der Visite hingesetzt wird, um mit dem Patienten auf Augenhöhe zu kommunizieren bis hin zu Kunst-, Musik- und Sprach/Poesietherapie als Zusatzangebot für die Patienten, sowie das gesamte Klinikgelände voller Blumen, ökologischem Essen von Demeter und Pflegeprodukten von Weleda, als natürlich auch die anthroposophische Therapie als Ergänzung (!) zur Schulmedizin, machen dieses Krankenhaus einzigartig und viele Patienten sind sehr zufrieden und fühlen sich besser wahrgenommen als in anderen Krankenhäusern.

Trotzdem muss auch hier die Personalpolitik verbessert werden. Ein Mangel an Personal wie ich ihn die letzten zwei Wochen erlebt habe, schreckt mich doch sehr ab und für mich ist es schlicht und ergreifend nicht normal, dass man als Arzt/Ärztin jeden Tag Überstunden machen muss! Unter diesen Bedingungen möchte ich jedenfalls später nicht arbeiten und wenn das heißt, dass man deswegen ins Ausland gehen muss, ist das zwar sehr schade, aber eben auch eine Möglichkeit.

Der Fahrtweg ist auch sehr lang, im Sommer lohnt sich der Trip an die Havel aber alle mal.
Bewerbung
ca ein halbes Jahr im Voraus über das Sekretariat
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Sonst. Fortbildung
Tätigkeiten
Patienten untersuchen
Braunülen legen
Praktische Maßnahmen unter Aufsicht
Blut abnehmen
Dienstbeginn
Nach 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Mittagessen regelmässig möglich
Kleidung gestellt
Essen frei / billiger

Noten

Stimmung Station
1
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen
1
Stimmung Klinik
1
Unterricht
2
Betreuung
1
Freizeit
1
Lehre auf Station
1
Insgesamt
1

Durchschnitt 1.13