Famulatur Urologie in Landeskrankenhaus Feldkirch (2/2017 bis 3/2017)

Krankenhaus
Landeskrankenhaus Feldkirch
Stadt
Feldkirch
Station(en)
Urologie, 4. Stock
Fachrichtung
Urologie
Zeitraum
2/2017 bis 3/2017
Einsatzbereiche
Diagnostik, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Notaufnahme, OP, Station
Heimatuni
Leipzig
Kommentar
Meine bisher beste & lehrreichste Famulatur und das nicht nur aufgrund des tollen Teams!

Ich bekam eine Unterkunft vom Krankenhaus gestellt, die direkt in Feldkirch liegt. Wir Studenten hatten eine Doppelhaushälfte für uns & konnten die Zimmerverteilung auch untereinander ausmachen.
Am besten man bringt sich Geschirr, Pfannen, Töpfe, Messer, Besteck, Wasserkocher etc. mit, da eigentlich nichts da ist. Da bei uns jeder etwas mit hatte, kamen wir ganz gut aus.
Auch Internet gibts da keins. Wir hatten aber alle tragbare Router mit und die SIM-Karten gibts vor Ort relativ günstig.

Die Bushaltestelle liegt nur 3 Minuten vom Haus weg und die Monatskarte für den Bus kostet gerade mal 20€ und man kann in allen Stadtteilen damit fahren, weshalb ich das nur empfehlen kann! Zum Krankenhaus selbst braucht man ca. 15 Minuten und muss 1x umsteigen (Da die Busse dort immer pünktlich sind und aufeinander warten, absolut kein Problem).
Im Krankenhaus haben wir am ersten Tag von Frau Fleischer unseren Mitarbeiterausweis und einen Chip (mit Guthaben aufladbar für die Kantine ) bekommen. Nach etwas längerer Suche nach der Kleiderkammer, hatten wir auch unsere Arbeitskleidung und konnten starten.

Auf der Urologie-Station geht es jeden Morgen um 7:15 mit einer Frühbesprechung los. Montags folgt danach noch die Röntgenbesprechung. Da ich zusammen mit einer weiteren Famulantin auf Station war, wurden wir dann meistens vom Primar dr. Hobisch zwischen Station, OP und Ambulanz aufgeteilt. Natürlich war das nicht zwingend & Wünsche wurden auch immer berücksichtigt, wenn man nicht dringend auf Station gebraucht wurde.
Auf Station bin ich dann die Visite oft mitgegangen, habe Aufnahmen gemacht, Blut abgenommen, Leitungen gelegt, habe Urinsedimente untersucht, durfte auch mal den PORTH anstechen oder Restharnbestimmung mit dem kleinen Ultraschallgerät machen (Um mal nur einiges zu nennen). Man durfte generell viel selbstständig machen, wenn man das wollte & die Ärzte/Schwestern waren dankbar für jede Aufgabe, die wir ihnen abnehmen konnten.

Am liebsten waren wir in der Ambulanz. Egal, wie voll es auch draußen war, drinnen hat man davon wenig mitbekommen, weil das Team trotz viel Arbeit und wenig Zeit einfach unglaublich lieb war und immer versucht hat, viel zu erklären. Dienstags ist da immer Katheterwechsel-Tag, wo wir viele Gelegenheiten bekamen, uns darin zu üben bzw. relativ schnell auch selbstständig diese Patienten übernehmen konnten. Nach der Behandlung wurde immer direkt an das Sekretariat diktiert, was wir dann auch allein machen durften.
Besonders durch Dr. Kalmar habe ich viel gelernt, da er uns immer zu interessanten Fällen mitgenommen hat. Wir durften z.B. auch bei besonderen Pathologien mal den Ultraschall machen und sogar eine DRU bei einer suspekten Prostata haben wir machen können. Wir konnten ihn jederzeit fragen und er hat sich immer einen Moment genommen, um alles zu erklären.
Wir waren auch ein paar Mal mit im OP, was auch richtig toll war! Ich war 1. Assistenz bei einigen Zirkumzisionen, Leistenhoden, Nierenteilresektionen und sogar bei einer totalen Zystektomie mit einer Neoblasenanlage. Oftmals war auch der Primar mit im OP, der während der offenen OPs viel erklärt und auch nachgefragt hat. Ich durfte knüpfen, nähen und auch eine Drainage festnähen. Und wenn der Primar nicht im OP war, hat uns Dr. Nägele viel gezeigt und machen lassen, z.B. wie man bei einer Zirkumzision vorgeht und ein paar Stiche durfte ich auch machen.

Mittwochs gibt es um 16 Uhr immer eine Konferenz mit 2 weiteren Krankenhäusern aus der Gegend, in der interessante Fälle über Telefon und Videokonferenz besprochen und diskutiert werden. Die haben wir uns meistens mit angeschaut. Danach hat der Primar mit uns und den Turnusärzten zusammen einen kleinen Unterricht gemacht, in dem er uns beispielsweise die wichtigsten Notfälle & Szenarien auf der Urologie erklärt hat oder mit uns Ultraschall geübt hat. Auch wenn er zwischendrin mal Zeit hatte, machte er einfach eine kleine Lern-Session mit uns, was mir wirklich viel gebracht hat, da wir die Themen nicht nur oberflächlich behandelt haben, sondern er oftmals viel mehr wissen wollte & auch erklärt hat.

Mittagessen konnten wir auch jeden Tag und haben in der Kantine oft unsere Mitbewohner oder auch andere Famulanten/PJler zum Essen getroffen.

Und neben der Krankenhausarbeit ist natürlich noch zu erwähnen, dass die Gegend einfach ein Traum ist. Wir waren fast jedes Wochenende Ski fahren und die Bus-/Zuganbindung an die meisten Gebiete in der Nähe war wirklich gut. Und wenn freitags mal gutes Skiwetter war, hat der Primar durchaus mal mit sich reden lassen ;-)
Feldkirch selbst ist eine urige kleine Stadt mit ein paar netten Bars und einer schönen Altstadt. Wir hatten Glück, da wir zur Faschingszeit die Umzüge und auch den traditionellen "Funken" als Ende der Faschingszeit (wie ein großes Dorffest) miterleben konnten.

Alles in allem kann ich die Famulatur auf der Urologie nur empfehlen und mich bei allen dort für die tolle Zeit bedanken!
Generell war die Stimmung in OP und Ambulanz einfach toll.
Der Primar hatte oft auch einen guten Witz auf den Lippen und gelacht haben wir wirklich viel.Das Team der Ambulanz habe ich auch ins Herz geschlossen & besonders Schwester Elisabeth hat stets gute Laune versprüht!
Bewerbung
Ich habe mich im September 2016 für Februar 2017 direkt bei Dina Fleischer beworben und hatte kurze Zeit später den Vertrag.
Unterricht
2x / Woche
Inhalte
Repetitorien
Sonst. Fortbildung
Bildgebung
Fallbesprechung
Tätigkeiten
Briefe schreiben
Patienten untersuchen
Mitoperieren
Röntgenbesprechung
Praktische Maßnahmen unter Aufsicht
Blut abnehmen
Poliklinik
Untersuchungen anmelden
Patienten aufnehmen
Eigene Patienten betreuen
Braunülen legen
Dienstbeginn
Vor 7:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Frei verfügbar
Tätigkeiten
Mittagessen regelmässig möglich
Essen frei / billiger
Kleidung gestellt
Unterkunft gestellt
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Gehalt in EUR
515

Noten

Stimmung Station
1
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen
1
Stimmung Klinik
1
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
1
Lehre auf Station
1
Insgesamt
1

Durchschnitt 1.07