In Berlin war meine erste Klinikfamulatur. Der Einführungstag war furchtbar chaotisch, aber als ich in die Rettungsstelle gebracht wurde, waren alle Ärzte und Schwestern/Pfleger sofort nett und hilfsbereit. Am ersten Tag bin ich einem PJler hinterhergelaufen, bekam alles erklärt - vom Computer- über das Triagesystem, Untersuchungen und Diagnosefindung. Ab dem zweiten/dritten Tag durfte ich mir dann schon eigene Patienten aus dem Wartebereich reinholen, Anamnese machen, untersuchen und schonmal die Briefe schreiben, bis ich es einem Assistenzarzt vorgestellt habe. Der ist dann immer nochmal mit zum Patienten gegangen und hat das meiste überprüft und noch Sachen erklärt. Sobald man sich so ein bisschen bewehrt hat, kann man auch vieles komplett alleine machen, z.B. Wunden nähen.
Man ist eigentlich jeden Tag einem anderen Arzt zugeteilt. Man hat immer Ansprechpartner und kann ohne Ende fragen - Von OA bis AA sind alle verboten freundlich und hilfsbereit. Zusätzlich habe ich noch die Schockräume mitmachen wollen (die verglichen mit anderen Häusern fantastisch sind). Am Anfang war das sehr stressig und aufregend, aber alle haben Geduld und übernehmen auch, falls man sich etwas doch nicht zutraut. In den OP durfte ich auch einige Male mit, allerdings v.a. nach Ende der offiziellen Arbeitszeit. Zusätzlich kann man auch mal einen Tag ins Brandverletzten-Zentrum, man muss nur fragen.
Sehr gute Famulatur, ich habe unglaublich viel gelernt! Sehr empfehlenswert.