Um 8.00 Uhr ist Arbeitsbeginn. Meist liegen dann schon die Akten der im Spät-/Nachtdienst neu gekommenen Patienten auf dem Tisch, zusammen mit einer Liste der zu legenden Braunülen. Es gibt eine sehr nette Phlebotomistin, die Blutentnahmen in den Isolationszimmern muss man selbst machen, ebenso wie die über den Tag verteilt anfallenden Blutentnahmen. Ist man mit seiner Morgenrunde Blut abnehmen und Flexülen legen fertig, beginnen die Aufnahmen. Man legt ein Aufnahmeblatt mit ausführlicher Anamnese, körperlichem Status etc. an, welches dann später in den Brief kopiert wird. Somit schreibt man bereits bei Aufnahme einen Fließtext vor, der endgültige Brief wird dann von den Ärzten angelegt. An der Visite teilnehmen kann man jeden Tag machen. Ein Mal in der Woche findet eine Chefarztvisite statt. Sonst macht man bis zum Mittag am Fließband Aufnahmen und Aufklärungen. Die eigentlich ebenfalls ein Mal die Woche angesetzte Oberarztvisite fand nur unregelmäßig statt. Um 12.45 Uhr gibt es eine Mittagsbesprechung mit den Radiologen, danach wird gemeinschaftlich Mittag gegessen, welches für Famulanten und PJler 50% günstiger ist. In die Endoskopie darf man gehen, wenn er will. In der Gastroenterologie landen mehr Patienten mit Entzugsdelir und exazerbierter COPD als klassische gastroentereologische Krankheitsbilder. Die Oberärzte bringen sehr vieles bei und sind super nett. Die Assistenzärzte der Station sind ein nettes immer zu zweit im Dienst befindliches Team, die immer ein offenes Ohr haben. Studientage lassen sich immer spontan regeln (man muss sich nicht auf einen bestimmten Tag festlegen) und auch, wenn man mal früher gehen muss, ist das kein Problem. Regulärer Dienstschluss ist 16.30 Uhr. Insgesamt eine sehr arbeitsintensive Famulatur, in dem man nicht gerade an die Hand genommen wurde und das wenig zeitlichen Raum für eine lehrreiche Innere- Ausbildung ließ.