Famulatur Plastische Chirurgie in Praxis (2/2015 bis 3/2015)

Krankenhaus
Praxis
Stadt
Nuernberg
Station(en)
Praxis Dr. Bucher
Fachrichtung
Plastische Chirurgie
Zeitraum
2/2015 bis 3/2015
Einsatzbereiche
OP, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde
Heimatuni
Erlangen
Kommentar
Situation:

Die Praxis von Dr. Bucher liegt in einem Glasgebäude am Stadtpark in Nürnberg und besteht aus ihm und 2 Arzthelferinnen.
Die ersten 2 Wochen habe ich alleine famuliert, dann kam noch ein zweiter Famulant. Dafür ist nach 2 Wochen die Kündigungsfrist einer Arzthelferin ausgelaufen und die Praxis wurde sozusagen nur noch von einer alleine geführt. Dies bedeutete natürlich auf der einen Seite Stress auf der anderen Seite Eigeninitiative. Dadurch lernt man schon auch einiges.


Aufgabenfeld:

Das Aufgabenfeld von Dr. Bucher ist sehr breit gefächert: Plastische Operationen (Kleine Hautlappen, Nasenkorrekturen, Tumorentfernung etc.), ästhetische Operationen (Brustvergrösserung, -verkleinerung, Bauchdeckenstraffungen, Fett- und Schweissdrüsenabsaugungen etc.) und Handchirurgie (Carpaltunnelsyndrom, Cubitaltunnelsyndrom, Brüche, Schnellender Finger, etc.).


Tätigkeiten:

Grundsätzlich durften wir bei allen Patientengesprächen (außer wenn dies von Patienten explizit nicht gewünscht wurde) dabei sein. Wenn ich darauf mal keine Lust hatte, konnte ich ins Nebenzimmer und hatte dort Zugriff auf die Praxissoftware und die Patientenakten. Dadurch konnte ich immer das aktuelle Programm sehen und die Befunde und Röntgen, CTs und MRTs der Patienten anschauen. Im Laufe der 4 Wochen haben wir alle Zugänge (in der Praxis) legen dürfen, bereiteten alles für die OP vor, assistierten bei allen OPs, nähten grundsätzlich immer zu (nur in der Praxis versteht sich) und konnten immer Fragen stellen! Es war wirklich eine super Gelegenheit Nähen (Einzelknopf und intrakutan-fortlaufend) zu üben! In meiner Zeit war leider keine Bauchdeckenstraffung, er hat aber erzählt, dass falls ein Famulant eine solche OP während seiner Famulatur miterlebt, er die bei der Operation entnommene Haut für die Famulanten mitnimmt, damit diese daran nähen üben können. Das wäre bestimmt ziemlich cool gewesen.
Er operiert sowohl ambulant im eigenen Op als auch im nahe gelegenen Theresien-Krankenhaus (wir wurden von ihm im Auto dorthin mitgenommen).
Nach den OPs mussten wir oft Verbände und Gips anlegen bzw. in der Praxis dann selbst wechseln und Drainagen ziehen.


Der Arzt:

Dr. B. selbst ist sehr nett, aber leider etwas wortkarg. Anfangs musste ich immer von mir aus viele Fragen stellen, von sich aus hat er wenig erzählt. Nach einiger Zeit erzählte er immer mehr von sich aus und zeigte uns spannende Fälle.


Arbeitstag:

Von den Arbeitszeiten ist der Arbeitsbeginn ein Traum! Erst um 9 Uhr. Das Arbeitsende ist variabel, grundsätzlich mit aber mit Praxisschluss.
Mo 9 - ca. 19.30
Di/Do 9 - 18
Mi 9 - 15.30
Fr 9 - 13
Es gibt keine richtige Mittagspause. Man kann sich aber immer hin setzen und kurz Pause machen und etwas essen.


Fazit:

Insgesamt war es eine tolle Famulatur, bei der ich einiges gelernt habe. Neben dem Untersuchen und Agieren am Patienten erlebte ich den Praxisalltag mit und konnte mich mit dem Praxisablauf und der -software auseinander setzen.
Je mehr man schon mal gelernt hat oder kann, desto mehr darf man machen (z.B. Leitungsanästhesie nach Oberst).
Insgesamt kann ich die Praxis für eine Famulatur weiterempfehlen, jedoch nicht wie in meinem Fall als erste Famulatur (es sei denn, man möchte nur nähen üben).
Bewerbung
1-2 Monate vorher per E-Mail oder Telefon.
Keine weiteren Unterlagen nötig.
Unterricht
Kein Unterricht
Inhalte
Bildgebung
Fallbesprechung
Nahtkurs
Tätigkeiten
Gipsanlage
Braunülen legen
Röntgenbesprechung
Blut abnehmen
Mitoperieren
Punktionen
Chirurgische Wundversorgung
Dienstbeginn
Nach 8:00 Uhr
Dienstende
17:00 bis 18:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Kleidung gestellt

Noten

Stimmung Station
3
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen
1
Stimmung Klinik
2
Unterricht
2
Betreuung
3
Freizeit
3
Lehre auf Station
1
Insgesamt
2

Durchschnitt 2.07