Famulatur Innere in Klinikum Emden (2/2015 bis 3/2015)

Krankenhaus
Klinikum Emden
Stadt
Emden
Station(en)
B53
Fachrichtung
Innere
Zeitraum
2/2015 bis 3/2015
Einsatzbereiche
Station, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Notaufnahme, Diagnostik
Heimatuni
Dresden
Kommentar
Das Ziel meiner ersten Famulatur sollte es sein, die "Basics" zu erlernen und eine gewisse Routine im Blut abnehmen, Legen venöser Zugänge und in der Anamnese sowie körperlichen Untersuchung zu bekommen. Nach kurzer Recherche im Internet schien Emden aufgrund vieler positiver Berichte der richtige Ort zu sein. Eine Mail und ein Anruf im Chefarztsekretariat später war die Famulatur und auch ein Wohnheimplatz gesichert. Zu empfehlen ist sicherlich eine frühe Bewerbung, bei mir war das ca. ein halbes Jahr vorher.
Mag sein, dass das auch kurzfristiger geht, jedoch erfreut sich Emden immer größerer Beliebtheit, weshalb eine längerfristige Planung nur von Vorteil sein kann.

Die Anreise: Zu finden ist das Klinikum recht schnell und einfach. Wenn man mit dem Zug anreist, sollte man noch ungefähr 15-20 min Fußmarsch einplanen oder sich einfach noch kurz erkundigen, wann die Busse vom Bahnhof zur Klinik fahren. Bei meiner Ankunft am Sonntag waren die Schlüssel für das Wohnheim bereits an der Pforte hinterlegt.

Das Wohnheim: Das Wohnheim zu finden war nicht ganz so einfach. Den Innenhof erkennt man relativ leicht, er liegt auf der Strecke zwischen Besucherparkplatz und Haupteingang. Dort findet man eine große Rampe, wobei links davon eine Glastür ist, welche die IT-Abteilung und den Betriebsrat ausschildert. In der 2. & 3. Etage befinden sich dann die Wohnheimzimmer.
Die Zimmer selbst sind, wie in einigen Berichten schon erwähnt, eher spartanisch eingerichtet (Bett, Schrank, Tisch und Stuhl, Waschbecken, Telefon, Geschirrset). Ich persönlich jedoch fand das Zimmer absolut ausreichend, immerhin wird es kostenfrei zur Verfügung gestellt. In der Küche gibt es verschiedenste Utensilien, die gemeinschaftlich genutzt werden können, auch wenn es an einigen Dingen ( Töpfe... ) mangelt. Im Kühlschrank nimmt man sich einfach ein freies Fach. Die Bäder werden jeden Tag, außer am Wochenende, gereinigt, und sind in Ordnung. Es gibt 2 Duschen und 4 Toiletten auf der Etage. Außerdem befinden sich an jedem Ende der Etage je eine Waschmaschine und ein Wäschetrockner. Zusätzlich gibt es noch den Gemeinschaftsraum mit einem Fernseher, der sich großer Beliebtheit erfreut.
Ich kann nur empfehlen, zu versuchen, einen Wohnheimplatz zu ergattern. Auf diese Weise lernt man sehr schnell andere Famulanten und PJler kennen, mit denen man dann seine Wochenendunternehmungen planen und einfach viel Spaß haben kann. Bei uns wurde viel gekocht und gelacht, was die Zeit in Emden nur noch angenehmer machte.

Der Tagesablauf: Meistens trifft man sich gegen 7.00 Uhr zum Frühstück in der Cafeteria. Um 7.30 Uhr geht dann die Frühbesprechung der Internisten los. Dabei werden die Neuaufnahmen der Nacht und einige besondere Vorkommnisse besprochen. Mittwochs findet dann im Anschluss noch eine interne Fortbildung statt. Danach geht man auf die zugewiesene Station und kann den Arztassistentinnen beim Blut abnehmen und Flexülen/Braunülen/Viggo legen helfen. Gerade in der ersten Famulatur ist das absolut zu empfehlen. Ich hatte das Glück, mit 2 sehr lieben Assistentinnen mitgehen zu dürfen, welche mir die "Angst" vorm Blutabnehmen sehr schnell genommen haben und mir stets den ein oder anderen Tipp geben konnten. Anschließend hält man sich einfach an den jeweiligen Stationsarzt. Es folgt dann meist die tägliche Visite, wobei einmal wöchentlich auch eine Oberarzt- und eine Chefarztvisite stattfinden, welche sehr interessant sind, weil man selbst auch mal mitdenken muss ohne aber das Gefühl zu haben, examiniert zu werden. Der Lehrauftrag wird im gesamten Klinikum sehr ernst genommen. Danach kann man sich sehr frei im Haus bewegen: Ich bin dann entweder in die Endoskopie gegangen, um bei Gastroskopien, Koloskopien, Bronchoskopien, PEG-Anlagen, Herzechos oder einfach beim Sonografieren zuzuschauen, oder aber auch in die ZPA ( Zentrale Patientenaufnahme ), wo man die Anamnese und körperliche Untersuchung intensiviert üben kann. Es war auch kein Problem, selbst mal einen Patienten zu schallen oder aber an sich gegenseitig zu üben, wenn es mal etwas ruhiger dort war. Zwischen 12 und 14 Uhr ging man dann zum Mittagessen und konnte danach noch an den täglich stattfindenden Seminaren und/oder an der Röntgenbesprechung der Internisten teilnehmen. Wenn man dies nicht will, geht man einfach wieder auf Station oder in die ZPA und schaut, was es da noch zu tun gibt. Auch der PJ-Raum wäre da eine Alternative, um nochmal etwas in den Lehrbüchern oder im Internet nachzulesen. Zwischen 15.30 und 16.00 Uhr ist dann auch Feierabend.
Bei Interesse kann man auch am Notarztdienst teilnehmen. Dazu holt man sich einfach einen Pieper und die Sicherheitsschuhe und dann kann es auch losgehen. Nachmittags kann man sich dann Fahrräder ausleihen oder mal in die Stadt gehen. Die nächste Einkaufsmöglichkeit befindet sich ca. 3 min vom Wohnheim entfernt.

FAZIT: Abschließend kann ich nur empfehlen, eine Famulatur in Emden zu machen. Ich hatte wahnsinnig viel Spaß in der Inneren Medizin und konnte die "Basics" erlernen und festigen. Ärzte und Pflegepersonal werde ich in sehr positiver Erinnerung behalten, insbesondere auch, weil auf meine Nachfragen IMMER sehr nett und geduldig eingegangen wurde. Ich fühlte mich zu keiner Zeit überfordert oder alleine gelassen. Die Umgebung hat natürlich auch Einiges zu bieten, allein die Nordsee ist immer einen Besuch wert! :)
Bewerbung
ca. ein halbes Jahr vorher
Unterricht
4x / Woche
Inhalte
Prüfungsvorbereitung
Repetitorien
Bildgebung
Fallbesprechung
EKG
Sonst. Fortbildung
Patientenvorstellung
Nahtkurs
Tätigkeiten
Briefe schreiben
Braunülen legen
Röntgenbesprechung
Blut abnehmen
Praktische Maßnahmen unter Aufsicht
Patienten untersuchen
Notaufnahme
EKGs
Untersuchungen anmelden
Patienten aufnehmen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Essen frei / billiger
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Unterkunft gestellt
Gehalt in EUR
50 €/ Woche

Noten

Stimmung Station
1
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen
1
Stimmung Klinik
1
Unterricht
2
Betreuung
1
Freizeit
1
Lehre auf Station
1
Insgesamt
1

Durchschnitt 1.13