Famulatur Anästhesiologie in Marienhospital Bruehl (3/2014 bis 4/2014)

Krankenhaus
Marienhospital Bruehl
Stadt
Bruehl
Station(en)
OP / Intensiv / Ambulanz / NEF
Fachrichtung
Anästhesiologie
Zeitraum
3/2014 bis 4/2014
Einsatzbereiche
Station, OP, Notaufnahme
Heimatuni
Bonn
Kommentar
Insgesamt gute "Basisfamulatur". Da es meine Erste wollte ich gerne in ein kleineres Haus um wirklich die basics zu erlernen. Das hat auch wunderbar geklappt.

Der Tag beginnt immer mit einer kleinen Frühbesprechung um kurz vor 8. Dann hängt man sich an den Anästhesisten seiner Wahl (da hat man sicher schnell seine Favoriten gefunden) und folgt diesem in den OP oder eben dem Dienstarzt auf Intensiv und dann kreuz und quer durchs Haus.

Meine Tätigkeiten im Einzelnen:
- Viggos legen (klappt man besten wenn man sich mit der Pflege im Aufwachraum kurzschließt. Dort bekommen die Patienten sonst kurz vor dem Einschleusen schon einen Zugang. Wenn man hier ab und zu reinschaut hat man dann auch die Chance mal 3/4 Zugänge hintereinander zu legen)
- Maskenbeatmung (wird gerne unterschätzt)
- Magensonde legen
- Absaugen
- Laryngsmaske schieben
- Intubation. Ich denke wie eigentlich überall anders auch steigert man sich von Zugucken über Mitmachen zum selber machen
- Assistenz bei ZVK, Arterie, Spinaler, Plexusblocks usw.
- Eigenständige Untersuchung unter Aufsicht bei Vorgesprächen in der Ambulanz

Man merkt hin und wieder, das nicht allzu viele Famulanten den Weg nach Brühl finden und man manchmal "nachhaken" muss ob man etwas mal probieren könnte. Daraufhin habe ich aber nie ein Nein gehört.
Die Pflege lässt einen manchmal etwas "dumm da stehen" (im warsten Sinne des Wortes). Da wird man dann von links nach rechts geschoben oder es wird mal eben ein Zugang gelegt, obwohl der Famulant daneben steht. Ich habe da in den ersten Tagen mit einem Mix aus Freundlichkeit und höflicher bestimmtheit drauf reagiert, danach hat sich das gegeben.

Grundsätzlich wird für die Größe des Hauses einiges an Eingriffen abgedeckt. Sicher ist es auch mal ganz spannend in den ambulanten OP zu gehen, wenn die HNO operiert, da man dann den ganzen Tag Kinder einleiten kann.

Auf Nachfrage hin war auch das Mitfahren auf dem Notarzteinsatzfahrzeug kein Problem. Da gerade in der Woche als ich fahren wollte kein Anästhesist Dienst hatte, wurde ich für 2 Tage in die Innere "ausgeliehen" um NEF zu fahren, wo ich mehr als gut aufgenommen wurde. Auf diese Weise kam ich auch ab und an in die Ambulanz.

Ich hatte auch "Glück" einmal beim Schockraumalarm mitlaufen zu könne. Das ist sicher bei so einem kleinen Haus eher nicht die Regel.

Die Abteilung besteht fast ausschließlich aus erfahrenen Fachärtzten. Das ist einerseits gut, weil man immer einen kompetenten Ansprechpartner hat, andererseits wird Euch sicher auch auffalen, dass jeder der Ärzte einen ganz eigenen Stil hat, an den man sich dann eventuell ersteinmal gewöhnen muss. Aber es sind Top-Leute dabei. Ich war nur mit einem doc nicht ganz auf einer Wellenlänge und dann geht man sich eben aus dem Weg.

Fazit:
Gute Famulatur um die basics zu erlernen. 2 Wochen reichen aber sicher auch erst einmal. Sucht Euch zu Beginn schnell einen oder mehrere Ärzte die Euch was beibringen und Euch symphatisch sind. Alles in Allem seid ihr sehr frei. Ihr könnt auch mal früher gehen, die Fachabteilung mal für einen Tag wechseln und Euch auch in der Anästhesie frei einteilen. Auch mal bei einem Dienst am Wochenende dabei zu sein ist möglich.
Bewerbung
Ca. 3 Monate vorher Kontakt mit einem OA.
Normalerweise über das Sekretariat (Frau Königsmann) per Mail
Unterricht
Kein Unterricht
Tätigkeiten
Braunülen legen
Praktische Maßnahmen unter Aufsicht
Patienten untersuchen
Notaufnahme
Botengänge (Nichtärztl.)
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Essen frei / billiger
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich

Noten

Stimmung Station
2
Kontakt zur Pflege
3
Ansehen
2
Stimmung Klinik
2
Unterricht
2
Betreuung
2
Freizeit
2
Lehre auf Station
2
Insgesamt
2

Durchschnitt 2.07