Ein tolles Klinikum für eine erste Famulatur! Besonders all denen anzuraten, die kleine Häuser bevorzugen und dem "Famulanten-Trubel" an den großen Unikliniken entfliehen wollen. Hier ist man als Famulant noch keine Selbstverständlichkeit, alle (sowohl Ärzte, als auch Schwestern) sind bemüht möglichst viel beizubringen und zu erklären. Ein großes Plus ist auch die Tatsache, dass man Einblick bekommt in verschiedenste chirurgische Disziplinen (Gefäß-, Viszeral-, Neurochirurgie und Orthopädie). Durfte mir den Tagesablauf ganz individuell gestalten, was ich klasse fand. Morgens war ich immer im OP (Haken halten, Saugen, Tupfen, Hautnähte machen, kleine Varizen ziehen, sogar Kamera führen bei einer Laparoskopie...) und nachmittags dann in der Notaufnahme. Einige Ärzte haben mich feste in den OP-Plan eingetragen, ansonsten habe ich bei für mich interessanten OPs einfach gefragt und durfte eigentlich auch immer mit an den Tisch. Der Ton im OP ist -verglichen mit anderen Kliniken- völlig harmlos ;-) Von der Ärztin der Notaufnahme habe ich traditionsgemäß eine Schweineschwarte besorgt bekommen, an der sie mir mit Engelsgeduld verschiedenste Nahttechniken gezeigt hat. Anschließend durfte ich dort auch offene Wunden nähen :-) Fazit: IMMER WIEDER GERNE! Ich wurde so herzlich aufgenommen, wie es an einer Uniklinik nie möglich gewesen wäre. Alle geben einem das Gefühl, dass man als Famulant hier willkommen noch keine Last ist! Deshalb: Nutzt das aus, fragt alles, was ihr wissen wollt. Keiner wird genervt die Augen verdrehen :-) Alles Gute!
Bewerbung
Sehr unproblematisch. Habe mich 3 Monate vorher über das Chefarztsekretariat der Allgemein- und Viszeralchirurgie beworben, sicherlich aber auch kurzfristig möglich.