Wer sich vorab ein wenig ins Thema einliest (Tipp: Thiel Taschenatlas der Anästhesie; wenigstens die gängigsten Anästhetika sollten in Wirkweise und Dosierung bekannt sein; kann praktischerweise auch ganz gut mit in den OP genommen werden, falls es mal nix zu fragen/erzählen gibt) und Interesse am Fach mitbringt, wird hier von den Anästhesisten gut betreut. Fragen sind bei den meisten Anästhesisten jederzeit erwünscht, je nach Arzt darf man mal mehr mal weniger machen.
Da es sich um eine Uniklinik handelt, bleibt es nicht aus, dass es einen Haufen PJler, sonstige Famulanten, Praktikanten, junge Assistenzärzte (da darf man zwar kaum was machen, da es wichtiger ist, dass sie die Eingriffe selbst mal lernen; die erklären meist aber sehr gern) u.ä. gibt. Wenn die Oberärzte mal nicht darauf achten, lohnt es sich, selbst zu gucken, wo grad "wenig los ist" und die entsprechenden Leute anzusprechen.
Wenn auf Seiten der Anästhesie grad nix Interessantes passiert und es keine zu klärenden Fragen gibt, ist es normalerweise (je nach Operateur natürlich) kein Problem, zuzugucken, was die Chirurgen da treiben, wo auch der Vorteil einer Uniklinik liegt (teilweise recht außergewöhnliche Eingriffe).
Bei nur 4 Wochen insgesamter Famulaturzeit lohnte sich ein Aufenthalt auf den Intensivstationen (UMM= Zentrum für ARDS) für mich nicht.
Es gibt eine Schmerzambulanz, die sicherlich ganz interessant ist.
Außerdem kann man mal schauen, wo die eigenen Interessenschwerpunkte liegen. In Auszügen:
- OUZ: Prima für regionale Anästhesieverfahren; wenn man sich nicht allzu dumm anstellt, darf man auch mal allein Patienten mit Spinalanästhesie im OP betreuen.
- NEF-Dienste: Sehr begehrt (frühzeitig fragen, ob man sich mal eintragen darf; auch hier gehen natürlich Leute in Weiterbildung vor)
- Kinder-OP: Vorab: Der Famulant darf keinerlei Maßnahmen an Kindern durchführen. Ansonsten nett, mal den Vergleich zu Erwachsenen zu sehen.
- Außendienst (Tipp: Klinikschlappen und Kittel mitbringen): Wenn der Anästhesist einen mitnimmt, eine schöne Möglichkeit, weitere Gebiete der Anästhesie kennen zu lernen (anästhesiologische Betreuung z.B. bei bilgebenden Verfahren bei Kindern, Zentralinstitut für seelische Gesundheit, Neuroradiologie u.ä.)
- Einen späten Dienst mitmachen (auch hier bitte Kittel und Schlappen mitbringen): Wenn man jemanden findet, der Lust hat, einen mal nach 16 Uhr mitzunehmen, kann man z.B. im Schockraum dabei sein, Notfall-OPs sehen oder eben was gerade ansteht (ohne das Problem der vielen, anderen Famulanten)
Ansonsten
- recht junges Team
- ist man nett zur Pflege, ist die Pflege nett zum Famulanten ;)
- Frühbesprechung um 7:30 Uhr, Fortbildung ist mittwochs um 7 Uhr (nicht verpflichtend)
- man darf hin und wieder früher gehen; je nach Anästhesist ist es aber ratsam, diese Zeit wenigstens zu nutzen, um mal was nachzulesen
- Mittagspause ist eigentlich jederzeit möglich. Einfach Bescheid sagen und in die Oase (sagen, dass man Student ist, macht das Essen günstiger) oder die Kantine gehen oder sich was mitbringen und im Aufenthaltsraum essen (spart das Ausschleusen)
- Es hält sich hartnäckig das Gerücht, dass in den Umkleiden geklaut wird, also Handy ausgeschaltet am Mann haben und nur wenig Bargeld mitnehmen
Bewerbung
Zu den Stoßzeiten in den Ferien können sich 1-2 Monate Vorlaufzeit sicher lohnen; andernfalls kann es passieren, dass die Plätze belegt sind.
Unterricht
Kein Unterricht
Inhalte
Sonst. Fortbildung
Tätigkeiten
Braunülen legen Praktische Maßnahmen unter Aufsicht Patienten untersuchen Notaufnahme Punktionen Eigene Patienten betreuen
