Man kann hier sehr viel lernen und selbständig arbeiten oder besser gesagt man muss, denn auf dieser Station wird man nicht als lästig empfunden, ganz im Gegenteil es wird von einem erwartet, dass man eine gewisse Arbeit pro Tag erledigt.
Gleich in der Früh nach der Morgenbesprechung gibts genug Blutabnahmen zu machen(wir waren 4 Famulanten und haben dennoch jeden Tag ca. eine dreiviertel Stunde gebraucht). Danach kann man bei der Visite mitgehen, bei der man viel lernen kann(besonders Dienstag u. Donnerstag bei der Oberarztvisite), bevor dann die ersten Neuaufnahmen kommen. Da jeden Tag durchschnittlich 6-7 neue Patienten kommen und die Assistenzärzte(von der Ausbildung her am Anfang äquivalent zu Turnusärzten) in der Regel anderes zu tun haben, muss man also keine Angst haben, dass Langeweile aufkommen könnte.
Am Nachmittag muss/kann/darf man dann seine neu aufgenommenen Patienten dem Oberarzt vorstellen.
Darüber hinaus kann man auch z.B. bei Aszitespunktionen assistieren bzw. unter Aufsicht sogar selbst durchführen.
Fazit: Auch wenn man am Anfang ein bisschen gestresst ist bei der Vorstellung, das die Ärzte einem fast alle Stationsarbeiten alleine überlassen und man so auch einen gewissen Zeitdruck hat, gerade wenn man noch nicht oft Anamnese und Status erhoben hat; doch genau dieses "alleine-gelassen-werden" zwingt einen, relativ schnell zu lernen und Verantwortung für einen Patienten zu übernehmen, was m. M. nach auf der Uni nicht besonders gefördert wird.
Bewerbung
Ich hab mich ca. ein halbes Jahr im Vorhinein bei der Sekretärin der Station angemeldet, jedoch kann man sich sicher auch später anmelden.
Im Vorfeld der Famulatur muss man eine Bestätigung über seinen Hep B Status(Titer u. Antigene) u. HIV Status an die Klinik schicken.
