Im Kreisssaal fand ich es etwas schwierig, denn man ist als Famulant so sehr darauf angewiesen, dass die Hebammen einen in den Kreisssaal lassen und das tun sie erst einmal ein paar Tage lang nicht. Natürlich lassen sie erstmal ihre Schülerinnen alles machen und sehen. Ich kann nicht eine Schwangere den ganzen Tag betreuen, um am Ende bei der Geburt dabei sein zu dürfen und gleichzeitig den Aufgaben eines Famulanten nachgehen (Blutentnahmen, den Ärzten über die Schulter schauen...).
Ich habe dann einfach Nachtschichten gemacht (da sind keine Schüler und Praktikanten) und dann habe ich auch endlich Geburten gesehen. Des Weiteren fand ich am Kreisssaal etwas langweilig (aber das ist überall so), dass man so viel wartet bis etwas passiert.
Auf der eigenen Gyn-Station ist das anders. Es gibt jeden Tag einige OPs (ich durfte auch mitoperieren), die Station ist voll, es gibt eine Sprechstunde und Konsile...
Das Team auf der Gyn fand ich sehr nett. Und die Zusammenarbeit zwischen Pflege und Ärzten klappte viel besser.
Zusammenfassend fand ich die Famulatur echt gut. Ich habe viel gesehen! Leider fühlte sich nicht immer jemand zuständig für einen und man muss sich selbst ranhängen. Das fand ich etwas unangenehm, weil ich immer Sorge hatte mich aufzudrängen, aber ich habe gelernt, dass man das einfach machen muss, denn sonst kommt man zu nichts.
Das ist wohl das Für und Wider eines solch großen Hauses.
Bewerbung
Ich habe mich im Herbst 2012 beworben, also einige Monate vorher. Die Klinik wollte sehr viele Titer von mir wissen (Röteln, Masern....), aber das war alles kein Problem.