Vorab: mit Vorerfahrung kommen! Nicht unbedingt als Erste oder Zweite Famu geeignet (hier schließe ich mich einem Bericht aus der Vergangenheit an - sehe ich auch so!)
Arbeitszeiten : um 9 Uhr ist Frühbesprechung. Hier sollte man anwesend sein - kommen konnte man flexibel davor (ich war immer zwischen 8:25-40 Uhr da). Ende war gegen 15:30 Uhr. Wenn es einen spannenden Fall gab bin ich freiwillig auch mal länger geblieben aber ist kein Muss. Mal früher zu gehen war kein Thema.
Am ersten Tag wurde ich von Frau Dincel überall vorgestellt (OÄ/AÄ/Pflege..) und bei allen Gängen (Transponder etc) begleitet. So einen netten Start hatte ich bisher in noch keinem Haus. Vielen lieben Dank :)
Aufgaben
KEINE BEs, Zugänge, EKGs - wird in der Regel von der Pflege übernommen. Vereinzelt habe ich auch BEs und Zugänge übernommen aber man wird nicht primär dafür eingesetzt.
Man kann entweder bei den AÄ/OÄ/PAs mitlaufen oder sich mit Absprache eigene PatientInnen nehmen.
-> Man sah am PC (eigener Zugang!) alle Pat und deren Leitsymptome. Wenn bei einem Pat noch kein Arztkontakt war konnte man als Famu selbstständig zum Pat + Arztkontakt am PC setzen und dann erstmal alleine Anamnese, Körperliche Untersuchung, Zugang, Sono etc machen. Dann geht man zu einem OA der/die frei ist und stellt den Pat strukturiert vor + Behandlungskonzept, welches man sich überlegt hat. Dann schreibt man selbstständig den Brief und lässt den/die selbe OÄ am Ende nochmal auf den Brief schauen/validieren.
-> Im Prinzip also PJ-ähnliche fast selbstständige Patientenbetreuung mit Rücksprache möglich
Nähen unter Aufsicht möglich (auch ohne Vorerfahrung, hatte davor nur am Modell genäht). Beim Zweiten Mal auch selbstständige Durchführung der Leitungsanästhesie.
Schockräume: hinzukommen i.d.R immer möglich -> einfach rein, mit Handschuhen (falls man mit anpacken soll!) in irgendeine Ecke stellen, wo man keinen stört. Bin bei STEMIs auch zwei mal mit zum Herzkatheter mitgefahren wo der dortige OA alles erklärt hat
In den 30 Tagen habe ich sehr viel mitgenommen! Vielen Dank an alle OÄ/AÄ und PAs, die sich wirklich immer Zeit genommen haben und auch viel erklärt haben.
Kontra:
-keiner fühlt sich so richtig für Einen verantwortlich
-> keine richtige Einarbeitung (als ich anfing war noch ein anderer Famu da, der mir netterweise viel gezeigt hat) und Aufgabenzuweisung
-> viel Eigeninitiative mitbringen!
-wenn viel los ist (alle Räume besetzt, OÖ/AÄ ausgelastet) kann man nicht wirklich etwas machen außer vllt mitlaufen, da man ja alle Pat rückbesprechen muss und dafür dann in solchen Situationen leider niemand Kapazität hat (ist natürlich nachvollziehbar)
Insgesamt habe ich in den 30 Tagen sehr viel gelernt und einen Überblick über die häufigsten Notfälle bekommen.
Bewerbung
circa 8 Monate vorab, telefonisch im Chefarztsekreteriat bei Frau Dincel
