Famulatur Notfallmedizin in Evangelisches Krankenhaus Koeln-Weyertal (8/2023 bis 9/2023)

Krankenhaus
Evangelisches Krankenhaus Koeln-Weyertal
Stadt
Koeln
Station(en)
ZNA
Fachrichtung
Notfallmedizin
Zeitraum
8/2023 bis 9/2023
Einsatzbereiche
Notaufnahme
Heimatuni
Koeln
Kommentar
Um eine Famulatur in der Notaufnahme des EVK zu bekommen, muss man einfach Fabian Nasse, dem Leiter der Notaufnahme eine Mail schreiben. Ich hatte ca. 3 Monate Vorlaufzeit, weniger würde aber vermutlich auch reichen. Herr Nasse übernimmt auch die Betreuung der Famulatur.
Generell ist diese Famulatur sehr selbstbestimmt. Wann man kommt und geht sowie womit man seinen Tag verbringt war mir letztlich selber überlassen. Das gleichte galt für die Fachrichtungen, bei denen ich mitarbeiten wollte. Da er Internist ist, wird man recht einfach in das Team der Internisten eingebunden, allerdings war es auch überhaupt kein Problem orthopädische oder chirurgische Patienten in der ZNA zu betreuen. Mir persönlich haben die Internistischen Fälle am meisten zugesagt und habe daher vor allem Internistische Patienten betreut bzw. mit den Internisten Kontakt gehabt.

Ein Typischer Tagesablauf sah ungefähr so aus: Morgens Teambesprechung mit dem Team der Inneren Medizin. Danach war ich mit den PJlern auf den Stationen ca 1h Blut abnehmen/Viggos legen. In der restlichen Zeit konnte ich bei die Patienten, die Kardiopulmonal stabil waren, quasi alleine betreuen. Ich habe Anamnese und Körperliche Untersuchung sowie einfache Sonographie wie z.B. des Volumenstatus komplett selbständig durchgeführt und daraufhin deren Ergebnisse zusammen mit einer Verdachtsdiagnose bzw. Differenzialdiagnosen sowie meinem Plan für das weitere Procedere mit meinem jeweils betreuendem Arzt besprochen. Danach wurde der Patient noch einmal kurz von einem Arzt gesehen und weitere diagnostische Verfahren o.ä. eingeleitet. Die etwas leidliche Dokumentation in ORBIS war danach aber unvermeidlich.
Zeit fürs Mittagessen konnte man sich eigentlich immer nehmen. Oft trafen sich dann das gesamte Team der Inneren mitsamt PJlern und Famulanten zum gemeinsamen Mittagessen in der Kantine (Das Essen war ca. 3,50 - 4 Euro teuer und mmN etwas unter Uni-Mensa Niveau).
Je nach Gusto bin ich dann normalerweise so zwischen 14:00 und 15:00 gegangen. Wenn mal viel los war vielleicht etwas später.
Ich möchte nochmal darauf hinweisen, dass dieser Tagesablauf individuell gestaltbar ist? Keine Bock auf frühes Aufstehen? Komm um 9. Keine Lust lange Blut abzunehmen, weil ein interessanter Patient in der ZNA sitzt? Kein Problem. Vielleicht mal stattdessen mit in die Funktionsabteilung zur Kardioversion, Endoskopie oder zum Herzkatheter? Kein Problem, am besten einfach mal beim Mittagessen nachfragen.

Während der Famulatur gab es fast nur Fachärztliche 1 zu 1 Betreuung durch Herrn Nasse, mit dem man zusammen die Patienten besprach und der bei Fragen stets ansprechbar war.
Während den oben erwähnten Frübesprechungen wurden 1x/Woche interessante radiologische Befunden durch einen Radiologen der angeschlossenen Praxis vorgestellt und interpretiert sowie alle zwei Wochen eine morgendliche Kardiologie-Onlinefortbildung (ca. 45 min) für das ganze Team abgehalten. Diese "Kardio-To-Go" Fortbildungen wurden durch den Chef der Kardiologie des EVK organisiert und durch verschiedene Gastexperten gehalten.
Neben diesen bestand zudem einmal die Woche die Möglichkeit der Teilnahme an PJ/Assistenzarzt-Fortbildungen. Diese wurden allerdings erst um 16:00 abgehalten und ich kann daher nichts hierzu berichten.

Das Team der Inneren im Weyertal war relativ klein (2 Chefärzte, 4 Oberärzte, 2 Fachärzte und ein Paar Assistenten) zeichnete sich mmN allerdings durch ziemlich flache Hierarchien aus.

In der ZNA sollte man keine spektakulären Polytraumen oder Reanimationen erwarten und die RTWs kommen auch nicht im Minutentakt.. Dazu ist die Universität einfach viel zu nah. Das habe ich allerdings persönlich allerdings bewusst ausgewählt: Diese Notfälle sind vielleicht spannend anzusehen, bieten für Famulanten idR allerdings wenig Möglichkeiten zur Mithilfe und durch das mäßige Patientenaufkommen gab es normalerweise genug Zeit für mich die Patienten zu betreuen und diese danach zu besprechen ohne dass es stressig wurde. An manchen Tagen hätte ich mir vielleicht doch etwas meh Aufkommeng gewünnscht, es stand mir allerdings stets offen einfach nach Hause zu gehen, wenn mal nicht los war (Was ich dann auch gerne angenommen habe).

Alles in allem kann ich die Famulatur echt weiter empfehlen. Für mich war es die erste Famulatur und eine echt gute Gelegenheit ärztliche Grundfertigkeiten wie die Anamnese und Untersuchung zu festigen und gleichzeit ein Potpourri an verschiedenen akuten Internistischen Krankheitsbildern zu sehen.
Bewerbung
3 Monate
Unterricht
Kein Unterricht
Tätigkeiten
Notaufnahme
Blut abnehmen
Briefe schreiben
EKGs
Patienten aufnehmen
Patienten untersuchen
Röntgenbesprechung
Braunülen legen
Eigene Patienten betreuen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
Vor 15:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich

Noten

Stimmung Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen
1
Stimmung Klinik
1
Unterricht
3
Betreuung
1
Freizeit
1
Lehre auf Station
2
Insgesamt
1

Durchschnitt 1.2