Famulatur Urologie in Kantonsspital Luzern (8/2023 bis 8/2023)

Krankenhaus
Kantonsspital Luzern
Stadt
Luzern
Station(en)
West 5 und 6
Fachrichtung
Urologie
Zeitraum
8/2023 bis 8/2023
Einsatzbereiche
Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, OP, Notaufnahme, Diagnostik, Station
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Die Zeit auf der Urologie war super lehrreich, spannend und faszinierend für mich. Das gesamte Team ist wirklich immer gut gelaunt und extrem interessiert, daran jede Frage zu beantworten oder während Eingriffen von allein Abläufe/Techniken zu erklären. Grundsätzlich gibt es 3-4 Aufgabenbereiche: Stationsalltag, Sprechstunde, den Diensthabenden zu Konsilen oder in die Notaufnahme begleiten und im OP zuschauen/assistieren.

Pro:
+ Stimmung: Es war für mich am Anfang eine sehr neue Erfahrung mit so viel Respekt, Freundlichkeit und guter Laune in Empfang genommen zu werden. Die Ärzt*innen sind so herzlich und total darauf bedacht, die Zeit als möglichst lehrreich zu gestalten. Jede*r ist per Du.
+ Teaching: Jeden Mittwoch- und Donnerstagmorgen wird im Rapport ein Kurzvortrag von Intern oder Extern gehalten. Dabei werden vor allem Grundlagenthemen wieder aufgefrischt (z.B Diuretika, Antihypertensiva, Antikoagulantien). Außerdem findet jeden Morgen nach dem urologischen Rapport der Röntgenrapport statt. Mit der Zeit kann man wirklich gut folgen und ich persönlich konnte CT und MRT Bilder besser analysieren und verstehen.
+ Station: Wer mit dem Sono sicherer werden möchte ist hier goldrichtig! Ich habe wirklich viele Restharn- und Nierensonos machen können. DK-Wechsel. Briefe schreiben.
+ Ambulanz: In den Sprechstunden wurde wirklich ein breites Spektrum abgedeckt. Besonders interessant fand ich die Andrologie-Sprechstunden. Hier werden die UA auch häufiger Mal für Zystofix-Wechsel eingeplant.
+OP: Es ist grundsätzlich immer möglich in allen Operationen dabei zu sein, Fragen zu stellen und bei Bedarf und natürlich auch eigenem Engagement sich mit einzuwaschen und zu assistieren. Die Urologie verfügt auf der eigenen Station (Stock 5) über 2 eigene, kleinere OP-Säle. Dort wurden vor allem DJ-Katheter gelegt, ESWL angewendet und TUR-Bs und TUR-Ps gemacht. Bei offeneren OPs wie Penektomien, Vasektomien und Zirkumzisionen konnte ich assistieren. Im Zentral-OP finden dann vorwiegend größere, komplexere Operationen statt (Nephrektomie endoskopisch/offen, Nierenteilresektionen, Nebennierenresektionen, Zystektomien etc.) Natürlich ist das Herzstück der Da Vinci Roboter. Mein persönliches Highlight war die Möglichkeit an diesen im OP herangeführt zu werden und eine kleinere Tätigkeit zu übernehmen.
+ Notaufnahme: Meistens Patient*innen mit Flankenschmerzen. Auch hier habe ich viele Sonos und körperliche Untersuchungen geübt (obwohl die Patienten meistens schon komplett voruntersucht sind inkl. schon angefertigter Sono-Bilder). Harnblasentamponaden gehören hier auch zum Programm.
+ Abwechslung
+ eigener PC-Zugang und immer genug freie Arbeitsplätze
+ kein Bereitschaftsdienst, keine Verpflichtung die Wochenenden zu arbeiten (ist auf vielen anderen Stationen der Fall)
+ Mittagspause und total leckeres Essen aus der Kantine
+ Gehalt
+ Kleidung wird gestellt (inkl. Kittel (trägt aber niemand) und Jacken, falls es mal kalt wird
+ ordentliches, sauberes Wohnheimzimmer nur 3 Minuten Fußweg entfernt

Cons:
- um 15 Uhr findet der Nachmittagsrapport statt, manchmal ist danach ziemlich wenig zu tun, besonders wenn mehrere UAs gleichzeitig eingeteilt sind
- grundsätzlich vergeht die Zeit sehr schnell und es fühlt sich nie richtig stressig an, trotzdem kann man auch mal Tage bis 18 Uhr dort verbringen

Umgebung:
Luzern ist eine sehr schöne kleine Stadt die natürlich durch den Vierwaldstättersee nochmal ein richtiges Upgrade verpasst bekommt. Ich habe es total genossen wandern zu gehen und kann die bekannten Wanderungen auf den Pilatus und die Rigi nur empfehlen (vor allem unter der Woche, dann ist es ruhiger). Auch wenn meistens erst 17 Uhr Schluss ist war ich sehr oft noch baden (mein persönliches Highlight das Badi am Rotsee, gibt aber auch ganz viele Andere). Manchmal haben wir die Abende noch auf der Dachterrasse verbracht oder in der Stadt. Es fühlt sich trotz langer Arbeitszeiten an wie Urlaub!

Fazit: Wer eher ein kleineres chirurgisches Fach sucht, ist hier richtig aufgehoben. Die Dauer von einem Monat ist wirklich perfekt, um fast alle Krankheitsbilder einmal kennenzulernen.

Bewerbung
Ich habe mich bei Frau Furrer ca. 4 Monate vorher beworben. Manche andere UAs allerdings schon 2 Jahre vorher. Ich glaube hier gilt einfach entweder sehr kurzfristig und hoffen, dass andere abgesagt haben oder lange im Voraus planen.

Bei Fragen könnt ihr mich gerne kontaktieren.
Unterricht
2x / Woche
Inhalte
Sonst. Fortbildung
Tätigkeiten
Briefe schreiben
Patienten aufnehmen
Mitoperieren
Notaufnahme
Praktische Maßnahmen unter Aufsicht
Braunülen legen
Untersuchungen anmelden
Röntgenbesprechung
Blut abnehmen
Patienten untersuchen
Dienstbeginn
Vor 7:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Essen frei / billiger
Unterkunft gestellt
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Gehalt in EUR
Netto 1252,00 € ( - Zimmer für das Wohnheim)
Gebühren in EUR
Wohnheim: 368,00 €

Noten

Stimmung Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen
1
Stimmung Klinik
1
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
2
Lehre auf Station
2
Insgesamt
1

Durchschnitt 1.13