Die Gastroenterologie wird von PD Dr. S. geleitet, der sehr nett und lustig ist und jeden Nachmittag in den Besprechungen und Fortbildungen einschläft, zur allgemeinen Erheiterung. Das Klima in der ziemlich modernen Klinik ist ganz gut, lediglich das Pflegepersonal ist das absolut Letzte: Morgens geht man fröhlich und höflich grüssend über die Station und niemand antwortet- echt bitter! Ausserdem waren alle Räume verschlossen und wir als Famulanten erhielten leider keinen Schlüssel, was dazu führte, dass wir ständig die Pflege um ihren Schüssel bitten mussten, was in der Aeusserung :"Langsam nervt`s auch mal!" gipfelte. Ich weiss nicht, ob das die Berliner Mentalität ist oder einfach Unfreundlichkeit, aber hier darf man also nicht allzu viel erwarten. Die Aerzte sind alle sehr jung und daher manchmal etwas unsicher, aber sehr lieb und nett und sobald man ein bisschen was kann, darf man auch sehr viel machen. Eigentlich waren fast jeden Tag irgendwelche Fortbildungen: PJ-Fortbildungen, Grand Rounds der Inneren Medizin, M&M- Konferenzen, Röntgenbesprechung mit ausführlichsten Erklärungen,Tumorkonferenz jeden Donnerstag- da wurde also einiges geboten. Das Beste war die Woche in der Endoskopie, sehr interessant und lehrreich, ausserdem sind die Schwestern dort zur Abwechselung mal sehr sehr nett. ich fand die Zeit ingesamt super gut, das lag aber sicherlich zum grossen Teil auch daran, dass Berlin halt einfach mal der Oberhammer ist :)Kann´s also empfehlen, allerdings gibt es kleinere Abzüge. Nebenbei bemerkt: Dr. S. ist leider etwas vergesslich, wenn man also ein Zeugnis haben möchte, kann man schonmal ein halbes Jahr warten, ausser man ruft täglich an...Aber es fällt dann sehr lieb aus! :)
