Mir hat die Famulatur super viel Spaß gemacht. Dabei muss man aber erwähnen, dass es außerhalb der deutschen Semesterferien war und ich neben einer PJlerin, die einzige Famulantin war. Laut den ÄrztInnen wären ein Monat später dort bestimmt 7 FamulantInnen. Der Start am Anfang war ein bisschen holprig, weil ich nicht genau wusste, wohin ich kommen sollte am ersten Tag. Nachdem das aber alles geklappt hat, wurde ich sofort ins super nette Team integriert und eingebunden.
Der Tag beginnt um 7.30 Uhr mit der morgendlichen Besprechung, in der die täglichen Patienten und Operationen besprochen werden. Danach geht es weiter mit der Visite. Dort darf man jegliche Verbände öffnen, sich alles angucken und anreichen. Nach der Visite verschließt man noch alle offenen Verbände und macht die täglichen Blutabnahmen, die auf der Tagesordnung stehen. Wenn man alles erledigt hat und es auf der Station laut Stationsarzt/ärztin, mit der man bis dahin sehr eng zusammen gearbeitet hat, nichts mehr zu tun gibt, kann man sich überlegen was man machen möchte. Entweder man guckt, ob man auf Station noch irgendetwas machen kann, geht in den OP oder in die Ambulanz.
Im OP darf man ebenfalls assistieren und wenn man genug Eigeninitiative zeigt, darf man jegliche Sachen fragen und es wird einem Nähen etc gezeigt. In der Ambulanz arbeitet man den Ärzten zu oder darf mit ihnen mitlaufen und helfen. Teilweise geben sie einem auch eigene Patienten, bei denen man das Aufnahmegespräch macht und man muss die PatientInnen danach vorstellen.
Der Tag endet irgendwann mit einer Besprechung zur Übergabe an den Spätdienst und um über die Operationen des Tages zu berichten. Tagesende ist relativ unterschiedlich, je nachdem wie engagiert man ist und ob noch eine Notfalloperation reinkommt. Mein längster Tag war 12h lang. Mein Kürzester ging 8h.
Wie gesagt, alles im allem hat mir die Famulatur sehr gefallen. Man kann sehr viel eigenständig machen und die ÄrztInnen sind gewillt, einem Sachen zu erklären und fragen einen auch teilweise ab. Wie das mit Unterrichtsmöglichkeiten aussieht, kann ich es euch nicht genau sagen. Ich weiß, dass welche stattgefunden haben, aber die meisten habe ich verpasst, weil man von denen nur etwas über die PJler erfährt.
Die Klinik Innenstadt hat mir sehr gut gefallen, weil man einen breiten Einblick in den Fachbereich der Hand- und Plastischen Chirurgie bekommen hat. Falls euch aber Verbrennungen interessiert, seid ihr dort falsch.
Ich habe in Planung für mein PJ wiederzukommen!
Bewerbung
Habe mich ein halbes Jahr vorher per Mail gemeldet und hat alles Problemlos geklappt. Ihr müsst nur früh genug hinterher sein und fragen, wo und wann ihr am ersten Tag sein sollt, sonst kann es ein wenig chaotisch werden,
