Wer auf der Suche nach einer sehr entspannten Famulatur und viel Freizeit ist, der ist hier genau richtig...
Zu erst die positiven Aspekte meiner Famulatur: das Krankenhaus ist wirklich sehr gut organisiert (eigener Schlüssel, Kleidung, Spind etc.). Am Anfang hat man einen Termin in der Arbeitsmedizin bei dem u. a. zahlreiche Impftiter und Antikörper bestimmt werden. Das Arbeitsklima ist insgesamt sehr gut und entspannt und auf zahlreiche Kaffeepausen und pünktliches Mittagessen wird großen Wert gelegt :) Das Essen ist für alle Angestellten kostenlos und mit Abstand das beste Mensaessen, das ich je gegessen habe. Außerdem sind die Umgebung und die Stadt wunderschön und man kann sehr gut wandern und mountainbiken gehen.
Leider bestand meine komplette Abteilung nur aus einem Arzt. Operiert wurde nur an 1-2 Tagen pro Woche und dementsprechend hatten wir auf Station max. 2 Patienten. Mindestens einmal pro Woche bin ich mit dem Arzt in andere Kliniken in der Umgebung gefahren um dort Konsile und kleine OPs zu machen.
Während der OPs war ich immer 1. Assistenz und durfte viel nähen. An manchen Tagen gab es auch kleine, ambulante Eingriffe, die ich assistieren durfte. Wenn kein OP-Tag war, waren wir in der Ambulanz, in der es leider nicht so viel zu sehen gab. Oft war der letzte Termin schon um halb zehn vormittags und ich wurde danach heimgeschickt, weil es weder auf Station, noch sonst irgendwo etwas zu tun gab... bis nachmittags bin ich selten geblieben... wenn man will, kann man ins Kliniklabor gehen und die Schwestern dort beim Blutabnehmen unterstützen., die sind alle sehr lieb und freuen sich über Hilfe :)
Insgesamt überwiegt der Freizeitwert dieser Famulatur dem Lehrwert bei Weitem...
