Famulatur Innere in St. Bernhard-Hospital Brake (8/2022 bis 8/2022)

Krankenhaus
St. Bernhard-Hospital Brake
Stadt
Brake
Station(en)
Station 1, 2, Notaufnahme
Fachrichtung
Innere
Zeitraum
8/2022 bis 8/2022
Einsatzbereiche
Diagnostik, Notaufnahme, Station
Heimatuni
Greifswald
Kommentar
Ich habe mich auf Grund der vielen positiven Bewertungen für eine Famulatur in Brake entschieden und kann im Nachhinein sagen, dass dies genau die richtige Entscheidung war!
Da es meine erste Famulatur war, wollte ich einen möglichst breiten Einblick in die Innere Medizin bekommen. Hierfür war Brake perfekt. Ich konnte mich im Haus zwischen der internistischen Notaufnahme, Innere I (Kardiologie), Innere II (Hämato-/Onkologie & Palliativ), Innere III (Gastroenterologie & Endoskopie) und der Intensivstation frei bewegen, so total viel sehen und einen guten Überblick bekommen. Für die Dauer der Famulatur bekommt man eine Unterkunft (ohne WiFi) gestellt + 100 Euro Taschengeld und lebt mit anderen Hospitierenden/Famulierenden zusammen. Da diese in der Regel aus dem Ausland kommen, lernt man so andere Kulturen und deren Studiumsweg kennen, was ich persönlich sehr cool fand. Ein leckeres und großes Mittagessen (vegetarisch oder mit Fleisch) gibt es außerdem umsonst von Mo-Fr.

Vorneweg: Am Wichtigsten während der Famulatur ist es, dass man selbstständig auf die Ärzte/Pflege zugeht und fragt, ob man mitlaufen darf/zugucken darf/ was man machen kann. Es gibt nämlich niemanden, der nach der Frühbesprechung auf einen zukommt und sich kümmert. Man muss sich im Prinzip selbst zuteilen und die Leute ansprechen. Wenn man das tut, sieht und macht man den ganzen Tag spannende Dinge. In der Frühbesprechung hört man auch, falls was besonderes ansteht und kann dann die Ärzte darauf ansprechen.

In der Regel habe ich meinen Tag in der internistischen Notaufnahme gestartet und dort die Patienten aufgenommen. Dies durfte ich immer sehr selbstständig machen, danach mein Ergebnis im System eingeben, dieses dann mit dem Oberarzt der Notaufnahme durchgehen und mit ihm das weitere Vorgehen durchsprechen. Manchmal konnte ich auch sonographieren. Außerdem, konnte ich hier üben Zugänge zu legen und Blut, sowie Blutkulturen abzunehmen (wenn man Blut abnehmen/Zugänge legen mal besonders üben möchte, gibt es auf Station 2 immer eine Liste mit Patienten).
Wenn dann keine neue Patienten kamen oder sie von anderen Ärzten/Hospitanten aufgenommen wurden, bin ich im Haus auf die Suche nach spannenden Sachen gegangen. Hier gibt es folgende Möglichkeiten:
- Gastroenterologie —> Endoskopie. Dr. Finnmann erklärt sehr gut und lässt einen super an seinen Gedankengängen während der Untersuchungen teilhaben, sodass man echt viel lernt und mit der Zeit immer mehr selber erkennt/weiß. Deswegen war ich hier besonders gerne. Das Braker-Modell, welches etwas eingeschlafen ist, möchte er auch neu beleben. Das Endo-Team ist echt sehr nett und ruft einen bei spannenden Sachen an, wenn man danach fragt.
- Kardiologie —> Herzkatheterlabor, Echoraum. Besonders spannend fand ich die EPU bei einem Patienten. Chefarzt Dr. Reents hat hier schön erklärt, was er bei der Untersuchung alles sieht.
- Sonoraum —> Helfen bei Aszitis- Pleurapunktion. Knochenmarkspunktionen, sonographische Untersuchungen
- Intensivstation —> Notfall Endoskopien, Assistieren bei Anlage eines Shaldon-Katheters
- Hämatologie/Onkologie —> Oberarzt- und Chefarztvisten. Chefarzt Dr. Austein hatte Freitag nachmittags einen Mikroskopierkurs angeboten und Frau Sommer hatte mit mir Mikroskopierpräparate einer Patientin angeguckt, die ich in der Notaufnahme aufgenommen hatte. Wenn man auf sowas Lust hat, muss man sie einfach ansprechen.
- Station 1, 2, 3 —> Stationsarzt gefragt, ob er mir was zeigen kann.

Während des Tages konnte ich so ständig zwischen diesen Sachen hin und herwechseln und hatte immer einen spannenden Tag. Alle Ärzte haben sich auch immer Zeit zum erklären oder Sachen beibringen genommen. Das war wirklich toll. Dadurch, dass ich in der Notaufnahme die Patienten aufgenommen habe, war es sehr interessant die weitere Diagnostik und Therapie zum Beispiel in der Endoskopie oder im Herzkatheterlabor zu verfolgen.
Schluss ist meistens nach der Übergabe, die um 15:00 beginnt. Wenn man Lust hat, kann man aber dem Spätdienst noch ein bisschen helfen.
Alles in allem eine super Famulatur, die man sich nach seinen Interessen selber gestalten kann und in der man echt viel selber machen darf.
Bewerbung
Ich hatte mich 3-4 Monate vorher beworben.
Unterricht
Kein Unterricht
Inhalte
Fallbesprechung
Tätigkeiten
Praktische Maßnahmen unter Aufsicht
Untersuchungen anmelden
Patienten aufnehmen
Notaufnahme
Patienten untersuchen
Blut abnehmen
EKGs
Braunülen legen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Kleidung gestellt
Essen frei / billiger
Mittagessen regelmässig möglich
Unterkunft gestellt
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Gehalt in EUR
100

Noten

Stimmung Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen
1
Stimmung Klinik
1
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
1
Lehre auf Station
1
Insgesamt
1

Durchschnitt 1