Famulatur Gynäkologie in Frauenklinik an der Elbe (2/2022 bis 3/2022)

Krankenhaus
Frauenklinik an der Elbe
Stadt
Hamburg
Station(en)
ambulante operative Gynäkologie
Fachrichtung
Gynäkologie
Zeitraum
2/2022 bis 3/2022
Einsatzbereiche
OP, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde
Heimatuni
Aachen
Kommentar
Die Famulatur in der Frauenklinik war meine erste Famulatur und hat mir so gut gefallen, dass es für folgende Famulaturen bestimmt schwierig wird, das zu toppen.
Die Frauenklinik liegt sehr zentral in Hamburg direkt an der Speicherstadt und man kann sie super erreichen (U-Bahn U1 Haltestelle Meßberg direkt vor der Tür der Klinik). Die Klinik ist erst seit 2018 an diesem Standort und daher sind die Räumlichkeiten sehr schön und modern. Da dort nur ambulante Eingriffe vorgenommen werden und alle Patientinnen ein paar Stunden nach der Operation wieder nach Hause gehen, fühlt sich die Klinik ganz anders an, als große Krankenhäuser. Die Stimmung ist zwischen den MitarbeiterInnen sehr gut. Ich sollte morgens um 7:30 Uhr vor Ort sein. Kleidung wurde von der Klinik gestellt, ich sollte nur eigene Schuhe mitbringen. Mittagessen gab es vor Ort keins.
In der Klinik gibt es Räumlichkeiten für Sprechstunden/OP-Vorgespräche, 6 OP-Säle und 3 Aufwachbereiche. Ich durfte nach Hause gehen, wenn die Operationen an diesem Tag fertig waren, meist so gegen 15:00 Uhr, manchmal auch früher oder später. Die Ärzte dort sind aber sehr entgegenkommend, möchte man an einem Tag früher gehen, ist das gar kein Problem.
Mir wurde gesagt ich soll mir jeden Tag einen anderen Arzt aussuchen und diesen den Tag über begleiten. Das ist eine gute Vorgehensweise, wie ich finde, weil jeder andere Methoden hat/anders lehrt/andere Spezialisationen hat, sodass man sich als Student einen tollen Einblick bekommt. In der Frauenklinik gibt es so einiges zu sehen: Man kann einerseits den Tag über in eine Sprechstunde mitgehen. Hier werden vor allem Dysplasie- und Urogynäkologie-Sprechstunden angeboten.
Ansonsten kann man in die OP-Säle gehen, in denen man ganz verschiedene Krankheitsbilder und Eingriffe zu sehen bekommt, auch Seltenes ist dabei. Von HPV-Krebsvorstufen mit Konisationen über Kondylome, Lichen sclerosus, Asherman-Syndrome, Hysterektomien, Myome und seltener auch Fibrome der Brust, hier wird einem nicht schnell langweilig. Manche Ärzte operieren auch regelmäßig außerhalb in anderen Krankenhäusern der Umgebung, wenn die Eingriffe zu groß sind, um sie ambulant in der Frauenklinik durchzuführen und wenn man will, darf man sie auch immer gerne dorthin begleiten.
Außerdem gibt es neben dem Gyn-Ärzteteam ein Team mit sehr netten Anästhesistinnen. Sie freuen sich immer darüber, FamulantInnen zu betreuen und möchten einem so viel nur geht mit auf dem Weg geben. Man kann also hier ein paar Tage mitlaufen und sich die Anästhesie ansehen oder sich bei ihnen auch für eine komplette Famulatur bewerben. Wo man mitläuft und was man sich ansehen möchte, kann man ganz eigenständig entscheiden.

Was ich tun durfte:
-Vaginale Tastuntersuchungen
-Nähen
-bei kleineren OPs assistieren und gewisse kleine Eingriffe sogar größtenteils selber durchführen (legen von Spiralen, hysteroskopieren und zur Probengewinnung abradieren, bei Konisationen mal selber das Strom-Instrument führen)
-bei größeren OPs Haken halten & saugen
- in der Sprechstunde eigene Patientinnen aufklären und untersuchen
-Zugänge legen
-Transvaginalen Ultraschall üben
-Maskenbeatmung von Patientinnen
- Larynxmaske, Magensonde, Blasenkatheter legen und Patientinnen intubieren
-Op-Säle vor- und nachbereiten (Pflegerinnen dabei unterstützen, die sich in der Frauenklinik darum kümmern)
-im Aufwachraum mithelfen

Es gibt hier zwar nicht die Möglichkeit von Lehre im Sinne eines PJ-Teachings, aber wirklich jeder vor Ort hat viel Spaß daran, einem etwas beizubringen und zu erklären. Jeder ist bemüht, den FamulantInnen eine schöne, lehrreiche Zeit zu bescheren und man wird als Teil der Gruppe wahrgenommen. Es sind auch nie zu viel FamulantInnen zur gleichen Zeit, bei mir waren wir maximal zu dritt und das ist auch völlig okay, man kann sich recht gut verteilen. Auch alle OP- und Anästhesie-Pflegerinnen sind total nett und erklären einem gerne alles Mögliche.
Abschließend kann ich sagen, dass ich diese Famulatur als schöne, lehrreiche Zeit in Erinnerung behalten werde und nur jedem empfehlen kann, sich dort zu bewerben!
Bewerbung
Bewerbung an die Email-Adresse der Klinik (info@frauenklinik-elbe.de).
Ich habe mich 3 Monate im Voraus beworben und hatte viel Glück. Normalerweise sind die Plätze schon früh vergeben.
Unterricht
Kein Unterricht
Tätigkeiten
Praktische Maßnahmen unter Aufsicht
Botengänge (Nichtärztl.)
Braunülen legen
Mitoperieren
Patienten untersuchen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
Vor 15:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Kleidung gestellt

Noten

Stimmung Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen
1
Stimmung Klinik
1
Unterricht
2
Betreuung
1
Freizeit
1
Lehre auf Station
1
Insgesamt
1

Durchschnitt 1.07