Famulatur Neurologie in Universitaetsklinik Innsbruck (3/2022 bis 4/2022)

Krankenhaus
Universitaetsklinik Innsbruck
Stadt
Innsbruck
Station(en)
Neurologie 6
Fachrichtung
Neurologie
Zeitraum
3/2022 bis 4/2022
Einsatzbereiche
Station, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde
Heimatuni
LMU Muenchen
Kommentar
Die Neurologie 6 ist eine neuroimmunologische und -onkologische Station mit nur sechs Betten. Sie wird von zwei Fachärzt*innen und einem Assistenz- oder Turnusarzt betreut. Grundsätzlich ist die Stimmung auf Station super und der Kontakt zur Pflege funktioniert gut. Die zwei Fachärzt*innen erklären auf Nachfrage echt viel und sind auch daran interessiert, dass man so viel wie möglich mitnehmen kann.

Mein Famulatur-Tagesablauf war jeden Tag sehr ähnlich: In der Früh kann man zur Morgenbesprechung gehen, wo alle Neurologen des Hauses über aufgenommene Patient*innen und interessante Fälle beraten. Ich bin meistens nur Dienstags und Donnerstags gekommen, da es da ein interessantes Morgen-Referat gibt, wo neue Forschungserkenntnisse der Neurologie vorgestellt werden. Nach der Visite (die oft auch erst um 9 startet) geht's dann los mit den Famulatur-Hauptaufgaben: Der Aufnahme von Patient*innen (einen oder zwei/Tag). Das darf man eigentlich komplett eigenständig machen. Man führt eine gründliche Anamnese, schreibt eine Medikamentenkurve, legt einen Zugang, nimmt Blut ab und macht dann natürlich noch eine neurologische Untersuchung. Ich würde echt empfehlen, dass man sich schon vorher mit der Neuro-Untersuchung vertraut macht (und auch worauf man bei zB MS besonders achten muss). Ich habe dann noch oft die Schwestern gefragt, ob ich Blutabnehmen darf, da ich das noch üben musste, und das hat auch gut gepasst. Schließlich kann man die Aufnahme noch in einem Aufnahme-Neurostatus festhalten, indem man einen Brief diktiert.
Meistens ist am Nachmittag nicht mehr viel los auf Station. Eine OÄ nimmt einen gern am MO oder DO zur MS-Ambulanz mit, wo man noch viele zusätzliche Eindrücke sammeln kann. Ich hab dann aber auch die anderen Wochentag-Nachmittage mit Inhalt gefüllt indem ich bei der Morgenbesprechung zB die OÄs gefragt habe, ob ich bei ihnen mitgehen kann (was eigentlich immer funktioniert hat). So kam ich in die Hirntumor-, Kopfschmerz-, Muskel- und Parkinson-Ambulanz, wo ich viele interessante Fälle sehen konnte. In der Migräne-Sprechstunde durfte ich auch einige Gespräche selbst führen (Kopfschmerzanamnese) und besonders in der Parkinson-Ambulanz war es eindrücklich die verschiedenen, klinischen Untersuchungsbefunde (Rigor etc.) selbst zu spüren. Ich hab nach Nachfrage auch noch einen gesamten Tag im Neuro-Labor (Liquorbefundung) bzw. EMG und ENG verbracht.

Insgesamt habe ich einen tollen Überblick über einen großen Teil der Neurologie bekommen und kann diese Famu echt weiterempfehlen. Allerdings auch nur, wenn man sich auch immer brav den Nachmittag mit Ambulanzzeit füllt, da die Station allein am Nachmittag nicht mehr viel Famulanten-Arbeit hergibt.
Unterricht
Kein Unterricht
Tätigkeiten
Braunülen legen
Blut abnehmen
Briefe schreiben
Röntgenbesprechung
Patienten aufnehmen
Patienten untersuchen
Dienstbeginn
Nach 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Mittagessen regelmässig möglich
Kleidung gestellt

Noten

Stimmung Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen
1
Stimmung Klinik
1
Unterricht
1
Betreuung
3
Freizeit
2
Lehre auf Station
2
Insgesamt
1

Durchschnitt 1.27