Famulatur Psychiatrie in Max-Planck-Institut fuer Psychiatrie (9/2021 bis 9/2021)

Krankenhaus
Max-Planck-Institut fuer Psychiatrie
Stadt
Muenchen
Station(en)
Station 2, Gerontopsychiatrie
Fachrichtung
Psychiatrie
Zeitraum
9/2021 bis 9/2021
Einsatzbereiche
Station
Heimatuni
LMU Muenchen
Kommentar
Meine (erste) Famulatur in der Psychiatrie war für mich wirklich grandios!

Tagesablauf:
- 8.30 Frühbesprechung der Ärzte im Hörsaal
- ab 8.45 entweder Zusehen bei der EKT (Di und Fr ist hier einer der zwei Stationsärzte eingeteilt) oder Arbeit auf Station (Mi Kurvenvisite mit Oberarzt, Do Teambesprechung über Patienten mit Arbeitstherapie, Sporttherapie, Ergo, Pflege; sonst Gespräche mit Patienten oder Neuaufnahme oder Briefe schreiben)
- meistens vor 12.00 ein ca. 15-30 minütiges Frühstück mit Ärzten und Pflege
- 12.00-ca. 13.00 Mittagessen mit Ärzten, manchmal auch mit Ärzten und Pflege
- flexibles Ende, ich konnte auch um 13.00 gehen wenn nichts mehr los war, sonst bis 16.30 (bin aber nie bis zum Ende geblieben)

Beginn also ärztlicherseits um 8.30, ich war trotzdem jeden Tag um 8.00 auf Station, weil die Pflege mich gefragt hat ob ich die Blutentnahmen auf Station erledigen könnte um sie zu entlasten. In der Psychiatrie werden viele Spiegel bestimmt und ein 8 Röhrchen umfassendes Aufnahmelabor bei Neuaufnahmen, dafür gibt es die feste Zeit zwischen 8.00 und 8.30. Da ich es mir nicht mit der Pflege verscherzen wollte habe ich ja gesagt, den Ärzten ware es egal gewesen. Die Pflegerin deren Aufgabe es sonst gewesen wäre war freundlich und immer in der Nähe, falls ich zB mal wirklich keine Vene gefunden habe.

Team/Stationsklima:
Ich war die einzige Studentin auf Station, es gab aber je eine/n Famulanten/-in auf einer der 5 Stationen. Man hat vor dem 1. Tag nicht erfahren welche Station das sein würde, eine musste auf die geschlossene, obwohl sie lieber Normalstation gehabt hätte.
Ärzte: zwei Assistenzärzte als Stationsärzte, beide super lieb, offen und humorvoll, als wären es meine Freunde aus dem Studium. Haben viel erklärt und gerne Fragen beantwortet, man durfte aber auch einfach viel zuschauen. Ein Stationsoberarzt, auch sehr nett, durfte einmal mit ihm in die Schlafambulanz weil ich gefragt habe!
Pflege: sehr nett, muss man wirklich sagen! Nur leider manchmal etwas ruppig zu den Patienten. Wenn man freundlich zur Pflege war hat man aber viel zurückgekriegt.
Patienten: jüngste ca. 45 Jahre, älteste ca. 90 Jahre. Lange Liegezeiten, durchschnittlicher Stationsaufenthalt etwa 2 Monate. Man hat also alle sehr gut kennengelernt, die meisten waren auch zugänglich und freundlich und haben sich gefreut, einen Studenten als neues Gesicht zu sehen.

Inhalte:
Auf der Station 2 lagen vor allem Patienten mit Depressionen und Angststörungen, auch Zwangsstörungen.
Inhalte der ärztlichen Tätigkeit war das Einstellen von Psychopharmaka in den therapeutischen Bereich, Vermeiden von Überdosierungen, Auswertung von EKGs, ausführliche Anamnese und Untersuchung der Neuaufnahmen, Schreiben von ausführlichen Arztbriefen nach monatelangem stationärem Aufenthalt, Koordination der Eingliederung der Patienten in das Angebot auf Station (Therapien, Patientengruppen, etc), Medikationsanpassung bei Niereninsuffizienz, Teilnahme an Besprechungen über Patienten mehrmals wöchentlich, 1x wöchentlich 4h-lange Stationsvisite, Gespräch mit jedem Patienten 30 Minuten/Woche.
Durchführung der EKT als Therapie gegen Depressionen 2 wöchentlich.
Einmal wurde eine Lumbalpunktion bei V.a. Alzheimer durchgeführt, ich durfte Assistieren.

Für mich war es perfekt, weil ich im Grunde noch nichts konnte (es war meine allererste Famu, Coronastudium) und nur Blut abnehmen musste. Die restliche Zeit habe ich nur den Ärzten zugesehen, war bei Gesprächen dabei und konnte eben Fragen stellen.
Wer super viel selbst machen will und Diagnostik sehen will, würde ich es nicht empfehlen.
Bewerbung
Bewerbung im Februar für die Famulatur im September. Habe mir sehr viel Mühe für die Bewerbung gegeben und ein ausführliches Anschreiben verfasst, da ja schon auf der Website steht dass die Bewerbung wichtig ist. Habe dann auch direkt am nächsten Tag die Nachricht von der Oberärztin gekriegt dass sie es an die Personalverwaltung weiterleitet, da fing das Drama dann an.
Eeeeewig nichts mehr gehört. Zwischendrin (im Juni) habe ich schon angefangen wild andere Krankenhäuser anzuschreiben, weil ich dachte ich werde keine Famulatur haben. Irgendwann habe ich dann bei der Bearbeiterin angerufen und sie meinte nur, ja, das schicke ich los. Dann kam auch der Vertrag und alles war in Ordnung! Einfach viel Frustrationstoleranz für die Verwaltung mit einplanen.
Unterricht
Kein Unterricht
Tätigkeiten
Briefe schreiben
Praktische Maßnahmen unter Aufsicht
Blut abnehmen
Dienstbeginn
Nach 8:00 Uhr
Dienstende
Vor 15:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Kleidung gestellt

Noten

Stimmung Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen
1
Stimmung Klinik
1
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
1
Lehre auf Station
1
Insgesamt
1

Durchschnitt 1