Meine Famulatur in der ZNA war richtig gut. Was mir besonders wichtig war, war Erfahrung in der Behandlung von bis dahin unbekannten PatientInnen zu lernen und im diagnostischen Prozess involviert zu sein. Das hat ausgezeichnet geklappt.
In der ZNA wird zuerst in chirurgisch und internistisch sortiert und dann auf die Räume/Wartebereiche aufgeteilt. Ich konnte mich entscheiden bei welchen der beiden Patientengruppen ich eher involviert sein wollte und habe mich primär für die internistischen PatientInnen entschieden. Nach erster Triage durch die Pflege, kannst du als Famulus dann erstmal alleine mit der Anamnese und körperlichen Untersuchung beginnen und wenn nötig gleich selber ein EKG schreiben, sonographieren, eine BGA abnehmen oder ähnliches. Nach ungefähr 20min, oder wenn du fertig bist, kommen dann die ÄrztInnen dazu und es wird gemeinsam geschaut was zu tun ist. Es besteht keine strenge Hierarchie und alle auf Station sind nett und umgänglich. Dieser Prozess hat mir sehr geholfen die diagnostischen Optionen zu verinnerlichen und auch anwenden zu können.
Zur generellen Organisation: In der ZNA befinden sich immer zwei OberärztInnen und zwei AssistenzärztInnen, jeweils chirurgisch und internistisch. Im Haus waren mit mir ~10 PJler auf jeweils anderen Stationen. Es gibt primär für die PJs 1x/Woche Unterricht zu einem spezifischen Krankheitsbild, 1x/Woche Unterricht zu Sono/EKG und ~1x/Woche Übungen zur Versorgung in der ZNA, bei denen man aber auch willkommen ist. Man kann sich immer frei nehmen wenn man möchte, es macht jedoch Sinn morgens vor 8 Uhr da zu sein um die ärztliche Besprechung mitzubekommen. Manchmal ist es morgens ruhiger in der ZNA, dann habe ich den PJs bei den Blutabnahmen auf Station geholfen. Muss man nicht tun, aber die PJs freuen sich und die Übung tut auch gut.
Bewerbung
Ich habe mich 3 Monate vorher beworben und ungefähr 2 Wochen nach Bewerbung eine Rückmeldung erhalten.
