Famulatur Kardiologie in Rhoenklinikum AG (8/2021 bis 8/2021)

Krankenhaus
Rhoenklinikum AG
Stadt
Bad Neustadt a.d. Saale
Station(en)
B51, A62
Fachrichtung
Kardiologie
Zeitraum
8/2021 bis 8/2021
Einsatzbereiche
Station, Diagnostik, OP
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Ich habe mich vorher lange hier unter den Rankings belesen, um in meiner ersten Famultur eine möglichst gute Klinik zu finden, in der man viel lernen kann ohne das Gefühl zu haben nur im weg zu stehen. Ich habe mich dann für dieses Klinikum entschieden, einen Monat in der Kardiologie verbracht und ich sollte nicht enttäuscht werden!

Erster Tag:
Am ersten Tag war ich gegen 7.45 Uhr im Büro des Chefarztes (Prof. Kerber), der mich begrüßt und nach einem kurzen Schnack mit zur Frühbesprechung genommen hat. Dort sitzen alle Chef-, Ober- und Assistenzärzt:innen der beiden kardiologischen Stationen und besprechen die wichtigsten Neuzugänge/ anstehenden Herzkatheter/OPs in großer Runde. Bei der Frühbesprechung wurde ich von Prof. Kerber auch der großen Runde vorgestellt und habe einen Assistenzarzt (AA) zugeteilt bekommen, der sich ab nun um mich kümmern würde. Danach ging es mit meinem AA Wäsche und Transponder holen und dann ab auf Station. Alles in allem war es ein sehr angenehmer Einstieg in so ein doch sehr großes Kollegium von ca. 30 AÄ/ 10-12 OÄ/ 2 CÄ.

Alltag:
Jeden Morgen 8.00 Uhr Frühbesprechung und manchmal auch Teaching interessanter Fälle für die AÄ und PJ-ler:innen und Famulant:innen. Danach ging es auf Station. Vorgesehen ist normalerweise eine Rotation (je 1 Woche Normalstation, Intensivstation, Echolabor, Katheterlabor), ich habe das aber für mich frei ändern dürfen und habe stattdessen einzelnde Pat. sehr intensiv von Aufnahme bis zur Entlassung betreut. (Das hat für mich als Gesamtbild eines Pat. einfach Sinn gemacht).

Meine Erfahrung:
Von den Chefärzten bis zu den Assistenzärzten sind alle super lieb gewesen (Ausnahmen bestätigen die Regel ;P ) und ich konnte alles machen worauf ich Lust hatte! Ein tolles Arbeitsklima, bei dem man so viel lernen kann, wie man sich traut einzubringen und zu fragen. Außerdem hatte ich einen super lieben AA, der mich überall mit hinnahm, sich stets Zeit für Fragen nahm und sehr viele Dinge zeigte und erklärte. Mit den AÄ ist man soweiso per "Du" und das wird schnell "deine Gang" (wenn man nicht zu schüchtern ist).

Ich habe:
- Pat. von Aufnahme bis Entlassung begleitet
- Pat. aufgenommen
- Pat. aufgeklärt
- körperliche Untersuchung gemacht
- dem Teaching in der Frühbesprechung beigewohnt
- eigenes Teaching vom CA, OA, AA und technischem Personal bekommen
- im Herzkatheterlabor steril mit am Tisch gestanden
- im Echo mitgemacht (erst zugucken und dann durfte ich auch selbst schallen)
- Blut abgenommen
- Blutkulturen abgenommen
- Braunülen gelegt
- EKGs und Langzeit-EKGs ausgewertet
- bei Ablationen (Verödungen im Herzen) steril mit am Tisch gestanden
- bei TAVIs steril mit am Tisch gestanden
- Sonos auf Station gemacht (z.B. Nieren, Abdomen)
- Pat. ins Röntgen/MRT/CT begleitet

Ihr seht: der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Solange man sich traut, offen und aufgeschlossen mitmacht, kann man hier alles tun! Es ist super! Ich weiß nicht, ob ich eine bessere erste Famulatur hätte erwischen können. Man kann sogar auch mal einen Tag auf andere Stationen/Fachrichtungen oder in den OP gehen, wenn man das möchte. Man lernt Kardiolgie quasi auf AA-Niveau, hat aber anders als die AÄ nicht den Druck tatsächlich auch alles wissen zu müssen - perfekte Kombi also! (Ich wusste vorher nichts über Kardiologie, weil wir das Modul noch nicht hatten in der Uni - war gar kein Problem)

Eines muss man sich jedoch leider bewusst machen: Die speziellen Famulaturkurse mit kostenlosem Essen etc. die es früher mal gab, gibt es nicht mehr seitdem Asklepios sich ins Klinikum eingekauft hat. Frühstück, Mittag, Abendessen muss man selbst bezahlen oder Einkauf in einer Gemeinschaftsküche zubereiten (nach der man erst fragen muss). Und auch die Wochenenden sind schnell mal sehr ruhig, da in der kleinen Stadt echt nicht viel los ist. Aber das ändert nichts an dem Klima und Input, den man auf Station bekommt.




Bewerbung
6 Monate vorher per Mail mit kurzem Anschreiben, Imma und Lebenslauf.
Unterricht
Kein Unterricht
Inhalte
Repetitorien
Bildgebung
EKG
Fallbesprechung
Tätigkeiten
EKGs
Praktische Maßnahmen unter Aufsicht
Braunülen legen
Röntgenbesprechung
Botengänge (Nichtärztl.)
Patienten aufnehmen
Briefe schreiben
Blut abnehmen
Patienten untersuchen
Eigene Patienten betreuen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Unterkunft gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Kleidung gestellt
Gehalt in EUR
400
Gebühren in EUR
92€ Wohnung/Monat

Noten

Stimmung Station
2
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen
1
Stimmung Klinik
1
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
3
Lehre auf Station
1
Insgesamt
1

Durchschnitt 1.2