Der Oberarzt Dr. Wagner sowie die Stationsärztin Dr. Bonertz haben sich nach Gesprächen mit PatientInnen und deren Angehörigen regelmäßig Zeit genommen, die (medizinische und soziale) Situation mit mir zu reflektieren. Ich durfte dabei meine Eindrücke beschreiben, viele Fragen stellen und habe viel über den Sterbeprozess und Spiritualität am Lebensende gelernt. Auch ethische Fragestellungen wie die Frage der Unterlassung von parenteraler Ernährung und Flüssigkeitsgabe wurden ausführlich und sehr ehrlich mit mir besprochen. Der Betreuungsschlüssel ist sowohl für Pflege als auch für Ärzte deutlich besser als auf einer 'Normalstation' und lässt so ein entspannteres arbeiten und mehr Zeit für die Patienten zu. Insgesamt wird hier etwas vermittelt, was in der sonstigen Maschinerie eines hochtechnisierten Gesundheitssystems und im eng durchgetakteten Curriculum an der Uni keinen Platz findet: Menschlichkeit.
