OP, Diagnostik, Notaufnahme, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Station
Heimatuni
Koeln
Kommentar
Das ist meine zweite Famulatur in der orthopädischen Klinik in Schlierbach, weil ich die erste Famulatur sehr gut fande.
Der Arbeitstag beginnt offiziell um 07:20 Uhr mit der Frühbesprechung. Man darf aber wegen der Pandemie etwas später kommen und nicht an der Frühbesprechung teilnehmen. Man verbringt viel Zeit auf OPs und Ambulanz/Akutambulanz. Auf Station läuft man mit auf die Visite ein paar Mal pro Woche. Es gibt verschiedene Teams (Spine, Endoprothetik, Tumor/Septisch, Kinderortho, Obex, etc.) wo man für 1-2 Wochen eingeteilt wird. Man kann seine Wünsche über ein Team immer äußern. Jedes Team hat OP/Ambulanz Tage.
Pro:
- Weil man viel Zeit in der Ambulanz verbringt, lernt man wirklich viel. Ich hatte das große Glück, mit Dr. Sowa (Endoprothetik-Team) zu arbeiten. Er ist ein sehr netter Facharzt und hat viel Zeit genommen, mir alles über Krankheiten/Therapieoptionen zu erklären. Bei ihm durfte ich immer auf Ambulanz selber (natürlich unter Aufsicht) Patienten untersuchen, Röntgen anmelden und danach mit ihm zusammen über die Befunde sprechen. In der Endoprothetik-Ambulanz habe ich daher fast alles unter Aufsicht selber gemacht, was eine sehr schöne Erfahrung war. Auch auf OPs erklärt er viel. Auch Dr. Spranz (Spine-Team), Dr. Walker (Endoprothetik-Team) und Dr. Bülhoff (Obex-Team) waren sehr engagiert auf die Lehre.
- Man kann auf Station, wenn man Lust hat, bei Blutabnahmen die (sehr nette) Pflegekraft helfen. Da wird man wenn nötig die richtigen Techniken gezeigt.
- Während der Visite läuft man mit den OAs und dem Chefarzt durch die Stationen. Da kann man auch in den richtigen Momenten Fragen stellen.
- Einmal pro Woche gibt es eine PJ-Fortbildung, wo wichtige Themen von einem OA/FA vorgestellt wird. Da haben alle viel Mühe gegeben, den Studierenden etwas beizubringen.
- Im OP hält man (wie überall) Haken, was manchmal anstrengend sein kann (v.a. in der Endoprothetik). Wenn man im OP ist, bleibt man i.d.R. den ganzen Arbeitstag im OP (normalerweise bis etwa 16 Uhr, manchmal sogar 18 Uhr). Zwischen 2 OPs gibt es etwa 15 min Zeit, wo man im Pausenraum etwas Suppe essen kann. Man hilft vor der OP beim Lagern und nach der OP begleitet man die Patienten zu dem (wenigen Schritten entfernten) Aufwachraum. Ich fande das eigentlich in Ordnung, da man später kennen sollte, wie man Patienten richtig lagern sollte. In den OPs zeigen die OAs einem alles was gemacht wird. Fragen werden immer freundlich beantwortet. Selbst der Chefarzt war sehr nett und hat mir ein paar Fragen gestellt. Am Ende kriegt jeder am Tisch einen Handschlag vom Chef ;)
- Der Studentenunterricht, was früher immer einmal pro Woche stattgefunden hat, fande diesmal nicht immer statt (Corona-bedingt). Hoffentlich wird das bald fortgesetzt. Da stellt ein PJler/Famulant einen Fall vor.
Contra:
- Manchmal wird man von anderen Teams für die Endoprothetik-OPs gerufen um zu helfen. Manchmal 3/5 Tagen war ich in Endoprothetik-OPs, obwohl ich eigentlich in einem anderen Team war. Das fande ich nicht so toll, da man dann den Inhalt von den anderen Teams nicht bekommt. Aber weil man in den OPs gut wertgeschätzt wird, war das nicht ganz schlimm.
- In der Cafeteria kriegt man als Famulant keine Chip-Karte. Also entweder von jemanden eine Karte ausleihen, oder wird es etwas zu teuer. Da könnte für Famulaten sicherlich etwas gemacht werden ;)
Sonst fande ich die Famulatur genauso wie die letzte Famulatur wirklich toll. Absolut zu empfehlen, v.a. wenn man sich für Orthopädie interessiert. Ich werde mit großer Freude auch mein PJ-Wahltertial da absolvieren.
Bewerbung
Ich habe vor ca. 4,5 Monaten bei Fr. Biller beworben. Die Bewerbung war einfach. Man sollte Impfnachweise (inklusiv Masernschutz) einreichen.
