Famulatur Neurologie in Universitaetsklinik Homburg (6/2021 bis 7/2021)

Krankenhaus
Universitaetsklinik Homburg
Stadt
Homburg
Station(en)
NN-01, NN-05, NN-04, NN-NA
Fachrichtung
Neurologie
Zeitraum
6/2021 bis 7/2021
Einsatzbereiche
Station, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Notaufnahme
Heimatuni
Saarbruecken
Kommentar
Vorab kann die Famulatur/das PJ auf der Neuro definitiv wärmstens empfehlen!

Station:
Ich war auf der Stroke, der Wahlleistungsstation/Normalstation, der Intensiv und zwischendurch mal in der Notaufnahme/Ambulanz. (In dieser Reihenfolge, fand ich auch sehr sinnvoll so)

Kurz zu den Zeiten:
Auf Stroke und Intensiv haben die Assistenzärzte um 6:30 angefangen, wir konnten dann selbst entscheiden, ob wir so früh kommen wollen. (Ich würde es empfehlen, da man sonst die ersten Untersuchungen und die Übergabe vom Nachtdienst verpasst) Auf Normalstation begann man um 8:00. Ich bin dann zwischen 16 und 17 Uhr nach Hause gegangen, weil meistens noch etwas Spannendes passiert ist, aber rein theoretisch hätte ich auch schon früher gehen dürfen.

Stroke:
Ich habe meine Famulatur auf Stroke begonnen, was auch echt gut war, denn dort konnte ich in aller Ruhe eine ausführliche neurologische Untersuchung lernen und üben. Am ersten Tag wurde mir gezeigt, wie die Untersuchungen ablaufen und ab dann durfte ich (auf Nachfrage) die Patienten alleine untersuchen und die Befunde dokumentieren. Ich habe dann auch „eigene“ Patienten bekommen. Die ich dann für deren Aufenthalt auf der Station selbst betreuen durfte. Die Patienten dort bekommen oft ein TEE oder Sonographie der Gefäße, da kann man dann gerne zu schauen und Fragen stellen.

Wahlleistungs-/Privatstation:
Der Tagesablauf war im Prinzip derselbe wie auf der Stroke. Hier durfte ich dann bei neuen Patienten die Anamnese und Aufnahmeuntersuchung machen und dann ebenfalls einen Arztbrief anlegen. Ich durfte „meine“ Patienten dann vor der Visite dem Ober-/Chefarzt vorstellen. Manche Patienten kommen mit einer bestehenden Diagnose zur Verlaufskontrolle, aber es kamen auch viele Patienten von der Notaufnahme/vom niedergelassenen Neurologen. In diesen Fällen haben wir ausführlich besprochen, was meine Verdachts- und Differentialdiagnose wären und welche Untersuchungen, jetzt indiziert seien.

Intensivstation:
Zum Schluss war ich dann noch auf der Intensiv-Station. Dort konnte ich die Untersuchung an komatösen Patienten lernen und konnte noch einmal das intensivmedizinische Spektrum der neurologischen Erkrankungen kennenlernen. Außerdem kann man hier auch In-/Extubationen und Tracheotomien sehen und etwas über Beatmung und Sedierung lernen.

Notaufnahme:
Ich war an ein paar Wochenenden mit einem diensthabenden Arzt in der Notaufnahme, kann deshalb nur bedingt etwas dazu sagen. Auch hier durfte ich die Anamnese und die Untersuchung machen und dann dokumentieren.

Ambulanzen/Sprechstunden:
Es gibt ganz viele verschiedene ambulante Sprechstunden, z.B. Botox (Dystonie-Patienten), MS, Parkinson usw. Am besten einfach mal auf der Uks Seite nachlesen, was es an Ambulanzen gibt/was einen interessiert, und dann bei einem der Ärzte nachfragen, wann denn was stattfindet.

Lehre:
Einmal pro Woche findet auch ein PJ-Unterricht statt, an dem man auch als Famulant teilnehmen kann. Außerdem gibt es jeden Freitag eine Fortbildung für die Ärzte, an der man auch gerne teilnehmen kann.

Fazit:
Es gibt zwei Faktoren, die diese Famulatur zu meiner bisher besten gemacht haben:
Zuerst einmal ist die Neurologie eine große Abteilung, und man kann deshalb wirklich viele verschiedene Krankheitsbilder sehen und spannende Patienten-Fälle mitverfolgen.
Der zweite und eigentlich sogar wichtigere Punkt ist das Arbeitsklima. Es herrscht ein so lockeres und familiäres Klima, dass ich mich auf Anhieb gut aufgehoben gefühlt habe. Die Oberärzte sind sehr bemüht um ihre Assistenzärzte, aber auch um die Famulanten und PJler. Es gibt viele Ärzte, die gerne Mal Fragen stellen, was ich wirklich gut fand, weil man dann erst realisiert, was man wirklich verstanden hat und was nicht. Dabei war es nie unangenehm oder schlimm, wenn man etwas nicht wusste oder was absolut Falsches gesagt hat. Andere Ärzte zeigen/erklären lieber als Fragen zu stellen, aber mir wurde nie das Gefühl gegeben, dass ich im Weg bin oder „nerve“.
Allgemein konnte ich eine große Bandbreite an Patienten sehen und auch selbst untersuchen, habe gelernt, wie man Arztbriefe schreibt und Untersuchungen dokumentiert. Ich durfte auch bei LP assistieren und dann unter Supervision durchführen. Ich konnte das Schallen der Gefäße und des Gehirns sehen und üben. Ich habe in dieser Famulatur also sehr viel lernen können.
Das ganze Team will, dass man so viel mitnimmt wie möglich und sie freuen sich sehr über Eigeninitiative, also einfach fragen.

Mir hat es auch etwas geholfen, dass ich schon Neuro und den Ukurs hatte. (Ist aber kein Muss)
Bewerbung
Relativ formlos bei Dr. Matthias Fousse oder über das Chef-Sekretariat
Lieber etwas früher bewerben (ca 2-3 Monate vorher) da versucht wird, dass die Famulanten und Pjler nicht zu viele gleichzeitg sind
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Sonst. Fortbildung
Fallbesprechung
Tätigkeiten
EKGs
Patienten untersuchen
Untersuchungen anmelden
Blut abnehmen
Patienten aufnehmen
Punktionen
Braunülen legen
Notaufnahme
Eigene Patienten betreuen
Praktische Maßnahmen unter Aufsicht
Rehas anmelden
Briefe schreiben
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich

Noten

Stimmung Station
1
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen
1
Stimmung Klinik
1
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
1
Lehre auf Station
1
Insgesamt
1

Durchschnitt 1.07