Famulatur Orthopädie in Krankenhaus Meran (3/2021 bis 4/2021)

Krankenhaus
Krankenhaus Meran
Stadt
Meran
Station(en)
1 und 2
Fachrichtung
Orthopädie
Zeitraum
3/2021 bis 4/2021
Einsatzbereiche
OP, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Station
Heimatuni
Ulm
Kommentar
Famulatur unter Corona Bedingungen
Der erste Famulatur-Tag beginnt damit, dass man sich bei der Sekretärin kurz vor 7:30 der Orthopädie meldet. Diese zeigt dir, wohin du für die Morgenbesprechung gehen musst. Dort sitzt du dich erstmal hin und wirst dann vom Primar (Chefarzt) begrüßt und hast kurz Zeit dich vorzustellen. Schon gleich geht es mit der Morgenbesprechung (zu 85% auf südtirolerisch und 15 % italienisch) los. Dort werden die Aufnahmen vom letzten Abend/ Nacht, die anstehenden OPs für heute und die Patienten auf Station besprochen. Wer mit den OP möchte, sollte um 7:50 mit den Ärzten, die den Raum verlassen, mitlaufen. Um 8 Uhr findet die erste Kaffeepause statt, die den Beginn jedes Arbeitstages einläutet. Danach hat man die Wahl, ob man auf Station oder in die Ambulanz will. Mittags gibt es immer ein ser köstliches Essen in der Mensa. Der Arbeitstag dauert "normal" mit der Besprechung bis 16:30, meistens kann man schon (viel) früher los.

Zur Station: die Stationsarbeit in der Orthopädie/Unfallchirurgie gestaltet sich eher langweilig. Blutabnahmen werden nicht von Famulanten erledigt, deswegen hat man dort eher wenig zu tun. Einmal die Visite mitzumachen, um den Ablauf zu sehen, bzw. um Verbände zu wechseln, Klammern zu entfernen kann man schon mal machen, wird auf Dauer und mehreren Tagen bestimmt langweilig.

Ambulanz: In der Ambulanz werden Erstvisiten, aber auch normale Visiten durchgeführt. Man bekommt einen sehr guten Einblick in die gängigsten Krankheitsbilder der Orthopädie und man kann auch mal eine Gelenkspunktion durchführen, Nähte ziehen oder untersuchen. Es gilt: wer sich einbringt und frägt, darf auch mal was machen. Sprich Eigeninitiative wird belohnt.

OP: war mein Lieblingsort währen meiner Famulatur. Aufgrund von Corona wurden zwar sehr viele geplante OPs abgesagt, trotzdem konnte man bei einigen interessanten Fällen, auch unfallchirurgischen, dabei sein. Auch hier gilt es Eigeninitiative zu zeigen und nachzufragen. Wenn dies gut klappt, kann man bei fast jeder OP assistieren und zum Schluss manchmal auch nähen. Ich verbrachte also den Großteil meiner Zeit im OP. Täglich war ich bei ungefähr 3 OPs dabei und konnte auch noch ne Menge lernen.

Pro:
- keine Blutabnahme
- ausschließlich nette Ärzte
- viel Assistenz im OP
- ausreichend Freizeit
- Meran mit herrlicher Umgebung
- Essen in der Mensa

Contra:
- teilweise muss man den Ärzten Wissen aus der Nase ziehen, um etwas zu lernen
- keine Lehre oder dergleichen

Fazit:
Mega gute Famulatur auf einer orthopädischen/ unfallchirurgischen Station in der wirklich schönen Stadt Meran. Für jeder*n geeignet, der ihre/seine Famulatur nicht nur mit Blutabnahmen verbringen will, sondern auch mal im OP was sehen und machen möchte. Zudem hat man reichlich Freizeit; Urlaub und Famulatur können also kombiniert werden.
Bewerbung
Mindestens ein halbes Jahr, besser ein ganzes vor Famulatur-Beginn über das Sekretariat der Station.
Unterricht
Kein Unterricht
Tätigkeiten
Mitoperieren
Chirurgische Wundversorgung
Punktionen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Essen frei / billiger
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich

Noten

Stimmung Station
2
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen
2
Stimmung Klinik
2
Unterricht
4
Betreuung
3
Freizeit
1
Lehre auf Station
2
Insgesamt
2

Durchschnitt 2.13