Kindertagesklinik, Kinder- und Jugendstation, Mutter-Kind-Station, Neugeborenenstation, Neugeborenen- und Kinderintensivstation
Fachrichtung
Pädiatrie
Zeitraum
9/2020 bis 10/2020
Einsatzbereiche
Station
Heimatuni
LMU Muenchen
Kommentar
Super Klinik für eine Famulatur in der Pädiatrie, in der man einen breiten Einblick in die verschiedenen Gebiete der Pädiatrie bekommt. Sehr herzliches Team, das bemüht ist, dass man etwas lernt und viel sieht. Es war sehr schön zu sehen, wie das Team zusammenarbeitet.
Neben mir gab es noch weitere Studenten in der Kinderklinik (sowohl 2 PJler als auch 2 Famulanten). Wir sollten uns selbstständig bezüglich der Stationseinteilung rücksprechen, was auch super geklappt hat.
Ich war zunächst auf der Kinder- und Jugendstation sowie in der Tagesklinik, anschließend auf der Mutter-Kind-Station, der Neugeborenen-Station und der Intensivstation mit v.a. Neugeborenen, aber auch Kindern. Ich empfand diese Reihenfolge (von groß zu klein sozusagen) als sehr angenehm. Wenn man konkrete Interessen hat, kann man diese aber auch äußern und es wird versucht, diesen nachzukommen. Es gibt vor Ort verschiedene Fachdisziplinen (z.B. Kindernephrologie, Kinderneurologie, Kinderkardiologie, Kinderdiabetologie), in die man auf Wunsch auf konkreter hineinschnuppern kann.
Der Tag begann meist gegen 8 Uhr auf Station, wo man schon mal versucht hat, sich gemeinsam mit den zuständigen Stationsärzten einen Überblick über die Patienten/Neuaufnahmen zu verschaffen und u.U. schon erste Blutabnahmen o.ä. durchgeführt hat. Um 8:30 Uhr ging es dann in die Morgenbesprechung, in der der Nachtdienst übergeben hat, was in der Nacht wichtiges vorgefallen ist. Jeden Mittwoch gab es anschließend noch eine kurze Fortbildung durch einen der Kinderärzte. Diese umfassten vielseitige Themen (Neue Antiepileptika, Atopische Dermatitis, kindlicher Stroke...). Außerdem durfte ich bei der Perinatalkonferenz mit dabei sein. Donnerstags fand die Morgenbesprechung immer in der Radiologie statt, wo die radiologischen Befunde der gesamten letzten Woche gezeigt wurden. Anschließend ging es wieder auf Station. I.d.R. fand gegen 10 Uhr die Visite statt. Mittags gab es einen Rundruf an alle zum gemeinsamen Mittagessen. Danach ging es wieder auf Station. Der Tag endete mit der Nachmittagsbesprechung um 16:30 Uhr und der Übergabe an den Spätdienst.
Ich durfte im Stationsalltag und in der Kindertagesklinik Patienten selbstständig aufnehmen und untersuchen, sowie Arztbriefe schreiben. Außerdem durfte ich Blutabnehmen und intravenöse Zugänge legen sowohl bei größeren, als auch bei kleineren Kindern. Einmal habe ich auch einen Einmalkatheter bei einem Kind gelegt. Ich habe versucht, EKGs eigenständig auszuwerten und Literaturrecherche zu speziellen Krankheitsbildern betrieben. Ich war bei der Sonographie von meist Schädel, Niere und Urogenitaltrakt, sowie Hüfte und bei der Durchführung von Vorsorgeuntersuchungen (U1, U2) dabei. Außerdem wird man auf der Neugeborenen- bzw. Intensivstation auch mit in den Kreissaal genommen zur Versorgung von Neugeborenen. Besonders die Erstversorgung eines Frühgeborenen war sehr spannend. Ich durfte bei Lumbalpunktionen und bei Anlage von ZVKs oder Silastic-Kathetern zuschauen. Einmal durfte ich sogar mit in den OP, als ein Kind von meiner Station operiert wurde (Pylorotomie).
Einmal pro Woche gab es eine Studentenfortbildung, ebenfalls zu ganz verschiedenen Themen (gastroenterologische Falldiskussion, Bewegungsanalysen und Wirbelsäulenchirurgie, Asthma und COPD, Hämatoonkologie), welche stets sehr interessant waren.
Man bekommt auf Nachfrage kostenlos ein Zimmer gestellt und erhält zusätzlich noch ein tägliches Essensbudget.
Alles in allem kann ich nur sagen, dass diese Famulatur ein wahrer Glücksgriff war, in der ich sehr viel gelernt habe. Ich kann die Kinderklinik Rosenheim nur jedem für eine Famulatur in der Pädiatrie empfehlen.
